Rehana Omardeen
Seit November 2018 bin ich Doktorandin im Gebärdensprachteam. Als Mitglied des RTG 2070 “Understanding Social Relationships” untersuche ich den Gebrauch von Gestik in Laut- und Gebärdensprachen. Meine derzeitigen Forschungsinteressen umfassen die Entstehung von Sprachen, die Typologie von Gebärdensprachen, Ikonizität und die Schnittstelle zwischen Gebärden und Gestik. Vor Kurzem habe ich drei Monate im Rahmen eines Projektes (finanziert durch ELDP) auf Providence Island verbracht, um dort die Gebärden der dort lebenden tauben Bevölkerung zu dokumentieren.
Nachdem ich in einem Seminar von Donna Jo Napoli während meines BA Studiums am Swarthmore College zum ersten Mal mit Gebärdensprachen in Kontakt kam, war ich von der Erforschung visueller Sprachen fasziniert. Zusammen mit Dr. Ben Brathwaite (University of the West Indies, St Augustine) arbeitete ich nach meinem BA an der Dokumentation einer rural sign language in Guyana und der Erforschung der Gebärdensprache in Trinidad und Tobago. Dadurch erwachte mein Interesse an der typologischen Variation von verschiedenen Gebärdensprachen auf der Welt. 2018 habe ich daraufhin meinen Master in Linguistik an der Radboud Universität in Nijmegen abgeschlossen. In meiner Masterarbeit, welche von Onno Crasborn und Calle Börstell betreut wurde, habe ich untersucht, wie taube Signer der Niederländischen Gebärdensprache Ikonizität in chinesischen Gebärden wahrnehmen.