PlanaWood 1


Funktionalisierung von Holz und Holzwerkstoffen


Ziel des Projektes PlaNaWood ist es, modifiziertes Vollholz und Holzwerkstoffe mit neuartigen Eigenschaften bzw. deren Produktionsprozesse zu entwickeln. Die Teilprojekte dienen außerdem der Qualifizierung von wissenschaftlichen Nachwuchskräften. Folgende Inhalte sollen durch die interdisziplinär zusammengesetzte Arbeitsgruppe bearbeitet werden:
  • Verbesserung der Penetration von Modifizierungsreagenzien in Massivhölzer und Holzfurniere mittels Plasmabehandlung bei Atmosphärendruck zur Vereinfachung des Produktionsprozesses
  • Verbesserung der Adhäsion von modifizierten Holzoberflächen und Holzwerkstoffoberflächen bzw. Oberflächen von Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffen mittels Plasmabehandlung bei Atmosphärendruck für nachfolgende Produktionsschritte, wie Beschichten oder Verkleben
  • Belegung von Holz- und Holzwerkstoffoberflächen mit nanoskaligen Partikeln bzw. funktionellen Schichten zur Generierung fungizider, UV-stabilisierender, emissionssenkender und selbstreinigender Eigenschaften
  • Plasmadiagnostik zur Erforschung und Anpassung des Werkzeugs „Atmosphärendruck-Plasma“ an die gewünschte Holzmodifikation
Durch die intensive Zusammenarbeit von Fachhochschule und Universität in den Fachgebieten Holzwissenschaften, physikalische Technologien und chemisch-physi¬kalische Analytik wird eine interdisziplinäre und vernetzt-strukturierte Forschungstätigkeit möglich. Das Fachgebiet Holzwissenschaften wird von der Abteilung für Holzbiologie und Holzprodukte unter Leitung von Prof. Dr. Holger Militz von der Georg-August Universität Göttingen, Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie (UGOE), repräsentiert. Die Fachgebiete physikalische Technologien und chemisch-physikalische Analytik werden durch Prof. Dr. Wolfgang Viöl (Plasmatechnologie) und Prof. Dr. Gisela Ohms (Werkstoffanalytik) von der HAWK, Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Fakultät Naturwissenschaften und Technik, am Standort Göttingen (HAWK) vertreten. Die eben genannten Professoren werden zusammen sechs Promovierende betreuen, wobei drei überwiegend an der Universität Göttingen arbeiten werden und weitere drei überwiegend an der HAWK. Der innovative Charakter dieses Forschungskollegs liegt in der Kombination vorhandener, bisher nicht verknüpfter Kompetenzen: Holztechnologie und physikalische Technologie. Durch die Zusammenführung der Kompetenzen werden signifikante Verbesserungen bei der Entwicklung fortschrittlicher Materialien und Produktionsprozesse erwartet.