Jan Peter Tönnies Physik-Preis
In seiner Dissertation hat Henning Prüser das Streuverhalten von Metallelektronen auf der atomaren Skala untersucht. Hierzu wurden einzelne magnetische Eisen- oder Kobaltatome gezielt unter einer Kupferoberfläche präpariert. An diesen so genannten Störstellen werden die Elektronen des Metalls gestreut. Das dabei an der Oberfläche entstehende Wellenmuster kann mit Hilfe eines Tieftemperatur-Rastertunnelmikroskops sichtbar gemacht werden. Damit ist es Dr. Prüser gelungen, eine räumlich ausgedehnte Signatur für ein einzelnes magnetisches Atom nachzuweisen. Dieses Phänomen konnte erstmals auf der atomaren Skala vollständig visualisiert und beschrieben werden. Dr. Prüser hat seine Dissertation in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Rainer G. Ulbrich und Dr. Martin Wenderoth am IV. Physikalischen Institut angefertigt. Sie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 602 "Komplexe Strukturen in kondensierter Materie" gefördert.