Sexualisierte Gewalt. Ein Thema an der Uni!

Im November 2008 fanden im Rahmen des Internationalen Tags Gegen Gewalt an Frauen drei Veranstaltungen statt, die untenstehend aufzufinden sind. Sie stießen auf reges Interesse und erreichten eine große Zahl Menschen inner- und außerhalb der Universität Göttingens. So berichtete z.B. das Göttinger Tageblatt über die Veranstaltungen. Auch entstand im Rahmen der Veranstaltungsreihe eine Informationsbroschüre, die im Asta-Sozialreferat erhältlich ist und bald auch für die Gleichstellungsbüros zur Verfügung stehen wird.
An dieser Stelle möchten wir allen Helfer_innen herzlich danken! Wir werden weiterhin daran arbeiten, eine Enttabuisierung und Sensibilisierung an der Universität im Hinblick auf sexualisierte Gewalt zu erreichen. Vielleicht ja schon mit neuen Veranstaltungen im November 2009.

ELTERNKONTAKTBOERSE

Sexualisierte Gewalt (nicht nur) gegen Frauen ist nach wie vor ein aktuelles Thema, auch auf dem Campus der Universität Göttingen. Jede dritte Frau und jeder siebte Mann ist von sexualisierter Gewalt betroffen. Doch was tun, wenn ein Übergriff stattgefunden hat? Welches Verhalten fällt überhaupt unter dem Begriff „sexualisierte Gewalt“? Wie kann ich Betroffenen oder gar mir selbst helfen? Und wie kann ich solche Übergriffe im Vorfeld vermeiden?
Die Veranstaltungsreihe im November 2008 wollte einerseits aufklären und sensibilisieren, theoretische rechtliche Grundlagen vermitteln und Handlungsmöglichkeiten anhand von Fallbeispielen aufzeigen. Andererseits wurden im WenDo-Workshop praktische Verteidungsstrategien im Falle eines Übergriffs vermittelt und erprobt.



Sexualisierte Gewalt: ein Thema an der Uni!
Vortrag zu sexualisierter Gewalt an der Universität.

Sexualisierte Gewalt ist nach wie vor ein tabuisiertes Thema. Dabei ist sexualisierte Gewalt für viele Alltag. Jede dritte bis vierte Frau und jeder siebte Mann sind betroffen von sexuell konnotierten übergriffigem Verhalten. Und auch die Uni ist nicht frei davon, denn sexualisierte Gewalt findet in allen gesellschaftlichen Bereichen statt. Ein Wissen über die Realität dessen und Möglichkeiten des Eingreifens und Handelns, kann dazu beitragen, dass diese nicht mehr Alltag sein kann.
Doch was ist genau sexualisierte Gewalt? Was wird darunter verstanden? In welchen Formen äußert sich diese? Und was kann dagegen getan werden?
Diese Fragen wird eine Mitarbeiterin des Frauen-Notrufes Göttingen in einem Vortag beantworten.

Wann: Donnerstag, 27. November 2008, 18 – 20 Uhr
Wo: ZHG 002
Referentin: Ute Zillig vom Frauennotruf Göttingen


Ich wehr mich!
Wendo Anfänger_innenkurs für FrauenLesbenTransgender

Schon wieder ein saublöder Spruch, ein Nachpfeifen, ungewollter Körperkontakt! Übergriffiges Verhalten ist für viele Frauen, Lesben und Transen Alltag. Doch wie damit umgehen? Wie kann ich mich dagegen wehren? Wendo ist eine Form der Selbstverteidigung gegen Sexismus, die die Handlungsfähigkeit gegen Übergriffe stärkt. Die eigenen Sinne zu schärfen, die eigenen Grenzen wahrzunehmen, sich zu behaupten und sich selbst zu ermächtigen sind deswegen Ziele von Wendo.
Wir wollen mit Euch einen Tag lang Techniken der Selbstverteidigung und Selbstbehauptung ausprobieren. Die Kursinhalte sind so konzipiert, dass sogenannte Sportlichkeit keine Voraussetzung ist.

Wann: Samstag, 29. November 2008, 10-17 Uhr
Wendotrainer_in: Simon Wörmann, JG 1973, freiberuflich in der Bildungsarbeit tätig
Anmeldung: bis 15. November 2008 bei fbsowi@gwdg.de, ewolff@gwdg.de, oder soziales@asta.uni-goettingen.de
Kosten: 3 € (Bei finanziellen Notlagen kann von der Unkostenpauschale abgesehen werden)


Wie umgehen mit sexualisierter Gewalt an der Uni?
Interaktives Strategiegespräch zur Diskussion und Entwicklung von Handlungsmöglichkeiten.

Zu Beginn der Veranstaltung wird eine kurze inhaltliche Einführung in die Alltäglichkeit sexualisierter Übergriffe an Unis gegeben. Dann wollen wir uns anhand fiktiver Fallbeispiele gemeinsam mit allen Anwesenden über mögliche Formen des Umgangs austauschen und zusammen Strategien gegen sexualisierte Übergriffe entwickeln. Handlungsmöglichkeiten für Betroffene aber auch Möglichkeiten des Eingreifens durch das Umfeld (Zeug_innen) können überlegt und besprochen werden.  Für diesen Prozess stehen uns eine Mitarbeiterin des Frauennotrufs, die Jugendbildungsreferentin der DGB-Jugend und Gleichstellungsbeauftragte verschiedener Institutionen als Expertinnen zur Seite.
Ansprechen und inspirieren wollen wir insbesondere Menschen, sich aktiv gegen sexualisierte Gewaltstrukturen zu positionieren und nicht einfach wegzusehen.
Wir freuen uns auf alle Interessierten, die sich mit anderen darüber austauschen wollen, wie sexualisierter Gewalt aktiv entgegengetreten werden kann.

Wann: Dienstag, 02. Dezember, 18 – 20 Uhr
Wo: ZHG 007


Alle Veranstaltungen wurden organisiert von dem AStA Sozialreferat (Ann-Kathrin Sommerfeld) und den Gleichstellungsbüros der Sozialwissenschaftlichen Fakultät (Christina Klöckner, M.A.) und der Philosophischen Fakultät (Eva Wolff, M.A.).