Geologische Verhältnisse am Standort

In der Umgebung Göttingens wird der Boden hauptsächlich aus den Gesteinen des Trias und den Sedimenten des Quartärs gebildet. Im Bereich des Fassberges, an dessen Südwesthang der Forstbotanische Garten gelegen ist, befindet sich aus der triassischen Erdperiode als bodenbildendes Ausgangsmaterial der Muschelkalk, den man wiederum in den Oberen, Mittleren und Unteren Muschelkalk unterscheiden kann.

Im Forstbotanischen Garten trifft man auf den Mittleren und den Unteren Muschelkalk. Diese waren ursprünglich in unterschiedlicher Mächtigkeit von Hangschutt und Löss überlagert.

Versucht man heute, im Forstbotanischen Garten einen bestimmten Bodentyp zu finden, so wird man feststellen, dass hier keine natürliche, sondern eine stark anthropogen beeinflusste Bodenentwicklung stattgefunden hat. Einerseits war zum Zeitpunkt der Gartengründung (Anfang der siebziger Jahre) Bodenmaterial abgeschoben worden, um ein geeignetes Terrain zu schaffen. Andererseits war der anstehende Muschelkalk kein ideales Pflanzbett, so dass man später den für die Pflanzen wichtigen "Mutterboden", d.h. die fruchtbare oberste Bodenschicht, aus einem Neubaugebiet in Göttingen-Nord angefahren hat. Bei diesem Mutterboden handelte es sich überwiegend um sehr toniges, kalk- und steinhaltiges Material.

Je nach Mächtigkeit des aufgeschütteten Bodens befindet sich der anstehende Kalkstein heute in einer Tiefe von 40-90 cm. Über die darüberliegende Bodenschicht lässt sich aus den genannten Gründen keine qualifizierte Aussage bezüglich eines Bodentyps machen.


Klima

Nach der forstlichen Einteilung der Bundesrepublik Deutschland in Wuchsgebiete und Wuchsbezirke gehört der Forstbotanische Garten Göttingens zum Wuchsgebiet "Südniedersächsisches Bergland" und zum Wuchsbezirk "Göttinger Wald".

Klimatisch gesehen liegt der Forstbotanische Garten im Großraum der sogenannten "Mitteldeutschen Gebirgsschwelle". Hier weist das Klima noch stark atlantische Züge auf, die durch Parameter wie z.B. Gesamtniederschlagsmenge, relative Luftfeuchtigkeit und vor allen Dingen charakteristischen Temperaturschwankungen im Jahresverlauf deutlich werden. Dieses Klima schwächt sich im Wuchsgebiet Südniedersächsisches Bergland von West nach Ost immer mehr ab, so dass im Südosten Niedersachsens und damit im Wuchsgebiet des Göttinger Waldes bereits ein schwach kontinental getöntes Klima vorherrscht.

Insgesamt charakterisieren die Klimadaten den Wuchsbezirk Göttinger Wald als ein mildes, mäßig feuchtes Klima mit kontinental getöntem Einschlag.


Klimadaten für den Forstbotanischen Garten

  • Mittlere jährliche Lufttemperatur: 8,4 °C
  • Mittlere Jahresschwankung der Lufttemperatur: 17,3 °C
  • Absolutes Temperaturminimum: -25,8 °C
  • Mittleres Jahresminimum: -16,4 °C
  • Mittlere Dauer der Lufttemperatur > 10 °C pro Jahr: 150 Tage
  • Frosttage: 100 Tage
  • Eistage: 28 Tage
  • Schneetage: 50 Tage
  • Mittlere Niederschlagsmenge im Jahr: 628 mm
  • Mittlere Niederschlagsmenge in der Vegetationsperiode (Mai-September): 340 mm



Klima

Niederschlag FBG GER
Langjähriges Mittel: 1971-2000, Deutscher Wetterdienst, Station Göttingen
Forstbotanischer Garten (Sozialgebäude)