Unternehmensperspektive
Aus: VDL-Bundesverband (2014). "Fach- und Fühurngskräftebedarf in der Agrarbranche" Befragungen und Analysen im Agrarbereich.
Wie entwickelt sich der Bedarf an Arbeitskräften in der Agrarbranche in Zukunft?
Im Agrarsektor, vor allem in staatlichen Einrichtungen, Verbänden und Organisationen, wozu u. a. die Landwirtschaftskammer und der öffentliche Dienst zählt, ist ein hoher Anteil der Beschäftigten in einem Alter über 50 Jahre. Aus diesem Grund wird der Bedarf an Arbeitskräften in der Agrarbranche in den nächsten Jahren steigen.
Mehr als die Hälfte der Unternehmen sehen die Suche nach Fach- und Führungskräften derzeit als kritisch und prognostizieren keine Verbesserung der Situation. Innerhalb der staatlichen Einrichtungen, Verbänden und Organisationen wird ein Fachkräftemangel in folgenden Arbeitsbereichen erwartet:
- Lehrtätigkeit,
- Informationstechnik und
- Forschung.
Die Gefahr des Führungskräftemangels wird als geringer eingestuft, vor allem im Rechnungswesen und Controlling.
Die Unternehmen des Agrarsektors sehen zukünftig vor allem ein Defizit in den Arbeitsbereichen
- Vertrieb (Innen- und Außendienst),
- Produktion und
- Forschung und Entwicklung.
Was erwarten die Unternehmen von den Bewerbern?
Für Unternehmen sind insbesondere die persönlichen, sozial-kommunikativen und fachlich-methodischen Kompetenzen sowie die Selbstorganisation der Bewerber für die Einstellung von Bedeutung. Praktika und Berufserfahrungen werden hingegen als zweitrangig bewertet.
Die Erwartungen der Unternehmen an praktischen Erfahrungen werden jedoch größtenteils von den Bewerbern erfüllt während vor allem die Soft Skills sowie die fachlich-methodischen Kompetenzen zumeist nicht zufriedenstellend sind.
Welche Defizite sehen die Unternehmen in der Hochschulbildung?
Die Unternehmen sehen in vielen Bereichen Verbesserungspotenzial seitens der Hochschulen. Es sollte vor allem vermehrt Kompetenzen wie ökonomisches Denken, Personalführung, Praxisanwendung und Teamfähigkeit an die Studenten vermittelt werden.
