Veranstaltungsreihe "Berufsperspektiven" im WS 2010/2011

4.11.2010
Arbeitsmarkt und Bewerbungsstrategien für SozialwissenschaftlerInnen

Referent: Manfred Bausch (Freier Autor)

Zur Auftaktveranstaltung dieses Semesters war Manfred Bausch, als freier Autor unzähliger Publikationen und Beobachter des Arbeitsmarktes für Geistes- und Sozialwissenschaftler, zu Gast. Analysen der Nachfrage nach Bewerbern und Bewerberinnen der Geistes- und Sozialwissenschaften sind selten und schwierig zu realisieren. Bei näherem Hinsehen ergibt sich für diese Absolventengruppen dennoch ein Bild breit gestreuter Arbeitgebergruppen und Einsatzfelder. Dabei kommt inzwischen ein beträchtlicher Teil der Angebote aus dem Privatsektor. Vor allem die Angebote aus der Privatwirtschaft wenden sich in der Regel nicht ausschließlich an Bewerber mit geistes- und sozialwissenschaftlichen Abschlüssen. Überwiegend handelte es sich um Vakanzen, für die sich die potentiellen Arbeitgeber auch Geistes- und Sozialwissenschaftler als Mitarbeiter vorstellen können. Dennoch sind die Möglichkeiten im Privatsektor in den letzten Jahren deutlich besser geworden. Den meisten Bewerbern und Bewerberinnen gelingt es dennoch nach einiger Zeit, angemessene Arbeitsplätze zu finden, dabei geht der Weg häufig über Praktika, befristete Stellen und Teilzeitangebote. Eine explizite Nachfrage nach Bachelorabschlüssen der Geistes- und Sozialwissenschaften ist kaum zu erkennen. Hier muss laut Herrn Bausch von allen Seiten noch nachgebessert werden. Um diesen komplizierten Arbeitsmarkt besser erschließen zu können, bieten die in „Arbeitsmarkt BILDUNG KULTUR SOZIALWESEN“ wöchentlich veröffentlichten Stellenanzeigen, die aufgrund der breiten Datenbasis fast die gesamte Nachfrage nach diesen Abschlüssen in Deutschland abbilden, eine hervorragende Grundlage für den Versuch einer entsprechenden Analyse. Genau diese aktuelle Analyse über den Arbeitsmarkt und Bewerbungsstrategien für Geistes- und Sozialwissenschaftler stellte Herr Bausch vor.

Präsentation von Herrn Bausch


11.11.2010
Karrieremöglichkeiten für SozialwissenschaftlerInnen im Personalbereich

Referentin: Nicole Bayas (Manager Human Resources, John Deere Vertrieb)

Zum zweiten, sehr gut besuchten Termin der Veranstaltungsreihe „Berufsperspektiven für Studierende der Sozialwissenschaften“ war eine Referentin aus dem Personalbereich zu Gast. Frau Bayas ist Alumna der Sozialwissenschaftlichen Fakultät und arbeitet aktuell als Manager Human Resources bei John Deere Vertrieb in Bruchsal. John Deere ist sowohl der Name des Gründers als auch die Hauptmarke des US-amerikanischen Unternehmens Deere & Company, des Weltmarktführers im Bereich Landtechnik (2007). Die Produktpalette reicht von Landmaschinen über Intelligent Mobile Equipment Technology, John Deere Water Technologies bis zu John Deere Krediten. Mit den weltweit 55 000 Beschäftigten ist John Deere ein großen Arbeitgeber und bietet ein weites Feld des Personalarbeit. Frau Bayas stellte die verschiedenen Berufsfelder im Personalwesen vor und konzentrierte sich auf die Bereiche Organisationentwicklung, Prozessbegleitung, Personalentwicklung und Personalwesen, in denen Sozialwissenschaftler Chancen haben einen Arbeitsplatz zu erhalten. Sie berichtete ebenso von ihren Lebenslauf, dem Kompetenzerwerb im Studium für die Praxis und die wichtigsten Dinge der Qualifizierung für den Berufseinstieg. Zum Schluss stellte sie noch mögliche Praktikumsstellen im Personalbereich für Sozialwissenschaftlicher bei John Deere vor.

Präsentation von Frau Bayas


2.12.2010
SportwissenschaftlerIn - ein Job mit vielen Perspektiven

Referent: Jens Claussen (Inhaber JC Leistungsdiagnostik)

Jens Claussen, Sportwissenschaftler M.A. und Selbstständiger im Bereich Leistungsdiagnostik, traf mit seinem Vortrag das Interesse vieler Sportstudierender. Der Hörsaal war an diesem Abend besonders gut gefüllt. Neben seiner Entscheidung für das Studium der Sportwissenschaft zeichnete Jens Claussen seinen beruflichen Werdegang nach. Der Einstieg ins Berufsleben gelang ihm relativ geradlinig über viele praktische Tätigkeiten und Spezialisierungen während des Sportstudiums. In seinem Fall konnte er sogar eine leitende Tätigkeit direkt nach dem Studium übernehmen. Am Ende seines Vortrags ging er nochmals gezielt auf die Option der Selbstständigkeit ein, in der er sich selbst seit etwa zwei Jahren befindet. Die anwesenden Studierenden bekamen von Jens Classen viele Anstöße und Details zu möglichen Berufsfeldern für SportwissenschaftlerInnen und konnten so gezielt Fragen stellen.

Präsentation von Herrn Claussen


9.12.2010
Politikberatung, Lobbyismus und Public Affairs - ein vielfältiges Berufsfeld für SozialwissenschaftlerInnen

Referentin: Anna Katharina Sievers (Referentin des Vorstands der de’ge’pol (Deutsche Gesellschaft für Politikberatung))

Rund 50 Studierende hatten sich am 9. Dezember eingefunden, um Anna Katharina Sievers als Referentin des Vorstands der de’ge’pol (Deutsche Gesellschaft für Politikberatung) zu hören. Frau Sievers war nicht nur als Alumna der Sozialwissenschaftlichen Fakultät in Göttingen sondern auch als Vertreterin des Berufsverbandes Politikberatung gekommen. Sie berichtete ausführlich über das Berufsfeld der Politikberatung. Dies beinhaltet zum Beispiel die potentiellen Arbeitgeber für Politikberater/innen wie Ministerien und politische Stiftungen, aber auch Wirtschaftsunternehmen, Verbände und vieles mehr. Zusätzlich dazu führte sie die verschiedenen Arbeitsbereiche und Arbeitsweisen aus. Spannend war der deutliche Unterschied zwischen der Agentur- und Verbandsarbeit. Deutlich wurde, dass die Politikberatung eine Vermittlung zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik ist. Weiterhin referierte sie den Berufseinstieg als Politikberater/in inklusive der Voraussetzungen und Qualifikationen der Einsteiger/innen. Hierbei ging sie ebenso auf die verschiedenen Karriereschritte und Gehaltsstufen ein. Zuletzt gab sie Hinweise auf die verschiedenen berufsqualifizierenden Masterstudiengänge und viele weitere Linktipps.

Präsentation von Frau Anna Sievers