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Waldbauliche Behandlung



Verjüngung, Durchforstung, Hiebsreife


Die natürliche Verjüngung der Europäischen Lärche wird, vor allem außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes, durch die Faktoren Rohhumusauflage, Bodenvegetation und starke Überschirmung behindert. Aus diesem Grund werden Lärchenbestände vielerorts durch Pflanzungen auf Freiflächen begründet. Entscheidend für einen Anbauerfolg ist hierbei die Herkunftswahl. Kleine Lücken in Buchenverjüngungen eignen sich aufgrund des frühzeitigen seitlichen Konkurrenzdruckes nicht für die Auspflanzung mit Lärchen. Nach STÜBER (1998) wird die beste Wuchsleistung und Wertholzproduktion auf besseren Buchenstandorten erzielt. Eine große Bedeutung für den Anbauerfolg kommt der Qualität der anzupflanzenden Junglärchen zu. Hierfür sollten höchstens 3jährige, schadensfreie Vorschulpflanzen verwendet werden. Für eine erfolgreiche Entwicklung ist ein Vorsprung im Höhenwachstum der Lärchen gegenüber ihren Mischbaumarten von großer Bedeutung, da der in der Jugend starke Höhenwuchs der Lärche mit 20 - 30 Jahren stark abnimmt.
Um großkronige, leistungsfähige, vitale Altbäume zu erhalten, sollten frühe und starke Durchforstungseingriffe bereits ab der Dickungsstufe erfolgen. Eine Vernachlässigung der Pflege in der Jugend führt zu kurzkronigen Lärchen mit geringer Vitalität. Dies kann aufgrund des stark nachlassenden Höhenwachstums durch spätere Durchforstungen nicht mehr korrigiert werden. Die stark lichtbedürftige Baumart Lärche verträgt weder Überschirmung noch seitlichen Konkurrenzdruck (Abb. 17). Beides führt zur Entwicklung wenig vitaler Bäume mit kurzer Krone.


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Abb. 17: Zur Entwicklung vitaler Lärchenaltbäume ist genügend Raum und eine hohe Sonneneinstrahlung erforderlich (S. Schüler)


Außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes findet man kaum Lärchenreinbestände. Durch ihre im Alter sehr lichtdurchlässigen Kronen entwickelt sich eine weitreichende Bodenvegetation (Abb. 18), die eine natürliche Verjüngung erschwert.


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Abb. 18: Bodenvegetation unter lichtdurchlässigen Kronen eines Lärchenbestandes (S. Schüler)


Nach 100 bis 140 Jahren erreicht die Lärche ihre Hiebsreife. Auf natürlichen Standorten erzielen hiebsreife Lärchen eine Gesamtderbholzproduktion von 350 - 400 m³ pro ha, auf besseren Buchenstandorten kommen sie dagegen auf 1500 - 1600 m³ pro ha (LEIBUNDGUT 1991).


Mischbaumarten


Häufigste Mischbaumart der Lärche ist die Buche. Sie besitzt ein langsames Jugendwachstum und eine hohe Schattenverträglichkeit. Außerdem liefert sie eine gute Bodenbeschattung, wodurch das Aufkommen von Konkurrenzvegetation eingeschränkt wird. Die Buche stellt dabei den Unterstand, in der herrschenden Baumschicht wird sie gruppenweise beigemischt. Allerdings gilt es, nach einiger Zeit die Lärche vor allem auf guten Standorten durch Pflegeeingriffe deutlich zu begünstigen, um eine hohe Vitalität und Kronenfreiheit zu erreichen. In der Mischung mit Kiefer erhält man einen fast parallelen Höhenwuchsverlauf, die Lärche bleibt von Beginn an etwas vorwüchsig (SCHOBER 1949). Auf besseren, frischen Kiefernstandorten besitzt die Lärche in dieser Mischungsform günstige Entwicklungsvoraussetzungen. Oftmals schlechte Wuchserfolge erzielt man außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes der Lärche in der Mischung mit Fichte. Die Lärche wird schnell von der Fichte seitlich bedrängt und stirbt ab. Daher ist eine frühzeitige Freistellung der Lärche unbedingt vonnöten. Weitere Mischbaumarten sind Hainbuche und Linde.