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Holz

Beim Holz der Ahornarten gibt es nur geringe Unterschiede in ihren Eigenschaften, vor allem Berg- und Spitzahorn sind nur schwer voneinander zu trennen. Das Holz des Bergahorns ist gelblich bis weiß, seidig glänzend und hat keine besondere Kernfärbung, allerdings tendiert es zu Vergilbung. Es ist das hellste der drei heimischen Arten.
Die Holzstrahlen sind recht breit und dicht. Ahorn gehört zu den zerstreutporigen Gehölzen, d.h. seine Gefäße sind mehr oder weniger gleichmäßig in Früh- und Spätholz aufgeteilt. Das Grundgewebe besteht aus Libriformfasern [Grosser 1977].
Die Widerstandsfähigkeit des Ahornkernholzes gegen holzzersetzende Pilze und holzzerstörende Insekten ist sehr gering. Die Tränkbarkeit mit Holzschutzmitteln ist nur befriedigend. Dafür läßt es sich gut beizen, färben und polieren [Sell 1989].
Die Rohdichte von Bergahornholz beträgt:
Luftrocken (bei ca. 12-15 % Holzfeuchte): 0,61 – 0,66 g/cm3
Darrtrocken (d.h. bei 0 % Holzfeuchte): 0,57 – 0,62 g/cm3
[Sell 1989]

Nutzung

Bergahorn liefert sehr wertvolles Edellaubholz, das vorwiegend für Innenräume verwendet wird. Im Außenbereich wird Ahornholz nicht genutzt, da es sehr witterungsempfindlich und nicht dauerhaft ist.
Besonders begehrt ist zum Beispiel das selten auftretende geriegelte Ahornholz, das für die Herstellung der Böden von Geigen, Bratschen, Violoncelli genutzt wird. Außerdem werden die Zargen (Seitenteile), Hälse und Stege aus Ahorn erzeugt. Hier wird nur absolut fehlerfreies Ahornholz genutzt, das meistens aus dem Gebirge stammt, weil dort der Zuwachs pro Jahr geringer ist und das Holz somit dichter. Ferner werden auch Blasinstrumente wie Flöten oder Fagotte sowie die Kanzellenkörper von Mundharmonikas aus Ahorn gefertigt. Noch wertvoller als Riegelahorn ist der bei Bergahorn auftretende Vogelaugenahorn, der aus Wuchsanomalien entsteht.

Ahornparkett wird sehr geschätzt wegen seines hohen Abnutzungswiderstands, was es entsprechend wertvoll macht. Weiterhin eignet sich Ahornholz vorzüglich zum Treppenbau und zwar sowohl für Setzstufen als auch für Handläufe und gedrehte Geländerteile. Im Möbelbau wird Ahorn als Massivholz zu Beinen und Lehnen von Stühlen und Sesseln verarbeitet, während für Sitzflächen von Stühlen Ahornsperrholz verwendet wird. Zusätzlich werden Furniere, Intarsienarbeiten, Drechslerarbeiten und Schnitzereien aus Ahorn hergestellt. Vor allem Wirtshaustische und Küchen aus Massivholz werden oft aus Ahornholz gemacht, da es sich sehr gut reinigen läßt.

Sport- und Spielgeräte werden ebenfalls aus diesem Holz gefertigt. Auch Haushalts- und Küchengeräte (z.B. Frühstücksbrettchen, Schneid- und Servierbretter, Löffel, Fleischklopfer, Quirle, Nudelhölzer) sowie zahlreiche Kleinartikel, die nicht gestrichen oder poliert werden, sind oft aus Ahorn, da er kaum Gerüche annimmt. Lange Zeit wurden die Druckwalzen für den Tapetendruck aus Ahornholz produziert, bevor man aus Kostengründen auf Metallwalzen zurückgriff [www.fswood.com].