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Press release: Ringvorlesung: „Die amerikanische Kolonie an der Universität Göttingen“
Nr. 99/2004 - 15.04.2004
Zusatztermin der Veranstaltungsreihe „Amerika und Deutschland“ am Sonntag, 18. April
(pug) Zu einem Zusatztermin der Ringvorlesung „Amerika und Deutschland - Ambivalente Begegnungen?“ laden die Georgia Augusta und die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in Zusammenarbeit mit der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) am Sonntag, 18. April 2004, ein. Zum Abschluss der Ausstellung „The North American Indian - Indianerfotografien von Edward Sheriff Curtis“ referiert zunächst Reimer Eck über „Die amerikanische Kolonie an der Georg-August-Universität Göttingen“. Anschließend spricht Dr. Helmut Rohlfing über „John Pierpont Morgan als Förderer der Göttinger Universitätsbibliothek“. Die Veranstaltung findet in der Paulinerkirche statt und beginnt um 11 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Edward Sheriff Curtis (1868 bis 1952) publizierte sein monumentales Werk „The North American Indian“ zwischen 1907 und 1930, finanziell unterstützt von dem Kunstmäzen John Pierpont Morgan. In 20 Textbänden und 20 Portfoliomappen kamen über 2.000 Aufnahmen als Fotogravüren gedruckt an die Öffentlichkeit. Dass die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek einen vollständigen Satz aller Fotodrucke besitzt, verdankt sie einer Schenkung von Pierpont Morgan. Als Gegenleistung für seine Unterstützung der Drucklegung erhielt der amerikanische Bankier und Finanzier 25 Exemplare der limitierten Auflage, darunter das Exemplar Nummer 8, das er an die Göttinger Bibliothek verschenkte. Als Alumnus der Georg-August-Universität erwies er damit seiner einstigen Alma mater eine Referenz. John Pierpont Morgan (1837 bis 1913) studierte während des Sommersemesters 1856 und des Wintersemesters 1856/57 an der Georgia Augusta. Im Jahr 1891 übernahm er das Familienunternehmen von seinem Vater und begann, eine der größten Kunstsammlungen in Privatbesitz aufzubauen. Nach Pierpont Morgans Tod im Jahr 1913 war es sein Sohn und Erbe, der das dokumentarische Werk von Curtis unterstützte und auch die Universität Göttingen weiter förderte.
Die Ringvorlesung „Amerika und Deutschland - Ambivalente Begegnungen?“ wird vom Zentrum für Europa- und Nordamerika-Studien und dem American Studies Program des Seminars für Englische Philologie durchgeführt und vom Universitätsbund Göttingen und der Sparkasse Göttingen unterstützt. Über die einzelnen Vorträge der Reihe, die jeweils dienstags stattfinden, informiert ein Faltblatt, das an verschiedenen Stellen in der Universität und der Stadt ausliegt oder in der Uni-Pressestelle (Telefon 0551/39-4342) angefordert werden kann. Informationen im Internet sind unter www.uni-goettingen.de in der Rubrik „Aktuelles“ abrufbar.
Kontaktadresse:
Dr. Jan-Jasper Fast
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
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