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Press release: Korallen-Riffe im Tiefwasser vor Norwegen
Nr. 66/2001 - 07.03.2001
Öffentlicher Vortrag mit Video-Film Vorführung am Montag den 12. 03. 2001 um 19.30 Uhr im Hörsaal der Geowissenschaftlichen Institute, Goldschmidtstr. 3, von Prof. Dr. Joachim Reitner vom Göttinger Zentrum für Geowissenschaften
Gesteine sind Dokumente, die die Geschichte der Erde und die Geschichte des Lebens auf der Erde überliefern. Um die in Sedimentgesteinen überlieferte Daten zu interpretieren, ist die Kenntnis von heutigen Meeresablagerungen und Lebensgemeinschaften im Meer unabdingbar. Mit modernen Tauchbooten sind Geowissenschaftler inzwischen in viele bislang unzugängliche Meeres-Bereiche vorgedrungen.
Der Vortrag von Prof. Reitner berichtet über derartige Tauchfahrten im Bereich des tiefen Schelfs (300 bis 400 m Wassertiefe) vor der Norwegischen Küste. Dort sind auf dem sog. Sula-Rücken Korallenriffe von mehreren Kilometer Ausdehnung entdeckt worden. Diese Riffe werden von den Korallen Lophelia und Madrepora aufgebaut. Häufig werden auch Schwämme angetroffen, die besonders interessant sind, weil sie Naturstoffe produzieren, die als Arzneiwirkstoffe für die Pharmazeutische Forschung von großem Interesse sind.
Eine Rolle bei der Ansiedlung der Organismen auf dem untermeerischen Rücken
spielen sogenannte „tektonische Störungen“.Von Bedeutung sind auch Eisberge, die während
der letzten Eiszeit dorthin gedriftet sind und Teile ihrer Sedimentfracht durch
Abtauen verloren haben.
Veranstalter ist der Förderverein der Geowissenschaftlichen Institute, die „Freunde der Geologie und Paläontologie der Universität Göttingen e. V.“, die „Göttinger Naturforschenden Freunde“ sowie der „Verein der Freunde der Mineralogie und Geologie (VFMG)“.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Joachim Reitner
Göttinger Zentrum für Geowissenschaften
Abt. Geobiologie
Tel.: 0551/39-7950