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Press release: Gastprofessur: Genderforschung und Wirtschaftswissenschaften

Nr. 257/2004 - 06.09.2004

Verhältnis von Gender, Bildung, Gesundheit und wirtschaftlichen Entwicklungschancen
(pug) Dr. Paula Lorgelly von der University of East Anglia in Norwich (Großbritannien) lehrt und forscht im Wintersemester 2004/2005 als Gastprofessorin für Genderforschung an der Universität Göttingen. An der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wird sich die aus Neuseeland stammende Wissenschaftlerin mit dem Verhältnis von Gender, Bildung, Gesundheit und wirtschaftlichen Entwicklungschancen beschäftigen. Die Gastprofessur, die vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Rahmen des Maria-Goeppert-Mayer-Programms gefördert wird, ist am Zentrum für Globalisierung und Europäisierung der Wirtschaft (CeGE) angesiedelt. „Damit wird es erstmals an der Universität Göttingen Lehrveranstaltungen zu Genderfragen mit einem expliziten wirtschaftswissenschaftlichen Ansatz geben“, so Prof. Dr. Renate Ohr, Direktorin des Volkswirtschaftlichen Seminars und des CeGE. Die englischsprachigen Lehrveranstaltungen von Dr. Lorgelly wenden sich insbesondere an Studierende des Bachelor- und Masterstudiengangs Internationale Wirtschaft sowie des Magisterstudiengangs Geschlechterforschung.
Paula Lorgelly, 1999 an der University of Otago in Dunedin (Neuseeland) promoviert, arbeitete dort zunächst am Department of Economics, bevor sie im Jahr 2000 nach Großbritannien ging, um an der University of Nottingham auf dem Gebiet der Gesundheitsökonomie zu lehren. Im September 2002 wechselte sie als Health Foundation Lecturer an die University of East Anglia. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten in der Genderforschung gehören die Gesundheits- und die Entwicklungsökonomie. Die heute 30-jährige Volkswirtin hat insbesondere das Problem geschlechtsspezifischer Ungleichheiten beim Zugang zu Bildung und deren Auswirkungen auf das ökonomische Wachstum in den Entwicklungsländern in mehreren Publikationen analysiert. Dr. Lorgelly wird an der Georg-August-Universität zwei Vorlesungen und ein Seminar anbieten und in der Forschung vor allem mit Dr. Stephan Klasen, Professor für Entwicklungsökonomie und empirische Wirtschaftsforschung, zusammenarbeiten. Der Göttinger Wissenschaftler befasst sich unter anderem mit der Frage, wie die Mädchenbildung das Wachstum in Entwicklungsländern beeinflusst.
Das Förderprogramm des Wissenschaftsministeriums ist nach der aus Göttingen stammenden Physik-Nobelpreisträgerin Maria Goeppert Mayer (1906 bis 1972) benannt. Sie studierte an der Georg-August-Universität Mathematik und Physik und promovierte bei Max Born. Anfang der Dreißiger Jahre siedelte sie mit ihrem Mann, dem Chemiker Joe Mayer, in die USA über. 1963 wurde ihr der Nobelpreis für ihre herausragende Arbeit in der theoretischen Physik zu „Kernkonfigurationen nach dem Spin-Bahn-Kopplungsmodell“ verliehen. Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit unterstützte Maria Goeppert Mayer jüdische Kolleginnen und Kollegen, die in die USA emigrierten. Sie setzte sich für eine friedliche Nutzung der Kernenergie ein und ermutigte junge Frauen, sich den Naturwissenschaften zuzuwenden.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Renate Ohr
Georg-August-Universität Göttingen
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Zentrum für Globalisierung und Europäisierung der Wirtschaft (CeGE)
Platz der Göttinger Sieben 3, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7337, Fax (0551) 39-7093
e-mail: cege@uni-goettingen.de
Internet: www.cege.wiso.uni-goettingen.de