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Press release: Stiftungsrat der Georgia Augusta vergibt Förderpreise an Universitäts-Angehörige
Nr. 428/2005 - 15.12.2005
Stiftungsratsvorsitzender Dr. Wilhelm Krull überreichte Urkunden am 14. Dezember in der Kleinen Aula
(pug) Die Initiatoren des Projekts Patientenpavillon an der Abteilung Hämatologie und Onkologie und ein Team des Göttinger Mathematischen Instituts, das Angebote für Schülerinnen und Schüler organisiert, sind Träger der diesjährigen Förderpreise, die der Stiftungsrat der Georg-August-Universität in den Kategorien Fundraising sowie Wissenschaft und Öffentlichkeit vergibt. Die dritte Auszeichnung für herausragende Publikationen von Nachwuchswissenschaftlern geht an Dr. Xiaoming Fu vom Institut für Informatik. Außerdem hat sich der Stiftungsrat für die Vergabe eines Sonderpreises entschieden: Preisträger ist der Kustos des Neuen Botanischen Gartens, Dr. Rolf Callauch. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 2.500 Euro dotiert. Die Urkunden überreichte der Vorsitzende des Stiftungsrates, Dr. Wilhelm Krull, während einer Festveranstaltung am Mittwoch (14. Dezember 2005) in der Kleinen Aula am Wilhelmsplatz.
Die Auszeichnung in der Kategorie Fundraising geht an das Team der Station Holland mit dem Direktor der Abteilung Hämatologie und Onkologie, Prof. Dr. Lorenz Trümper, der Stationsschwester Roswitha Korte und der Psychologin Hendrikje Robrecht-Kauenhoven. Auf der Station Holland werden Leukämiebehandlungen und Stammzelltransplantationen durchgeführt. Der Pavillon dient Langzeitpatienten als Aufenthalts- und Kommunikationsraum; er wurde durch Spenden und die finanzielle Unterstützung der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. realisiert. „Das Projekt Patientenpavillon zeigt beispielhaft, wie durch eine Vielzahl kleinerer und größerer Benefizveranstaltungen das nachhaltige Interesse und Engagement so überzeugend dokumentiert werden konnte, dass es gelungen ist, eine Großspende einzuwerben - durch Fundraising zum Fundraising“, so die Begründung des Stiftungsrates.
Preisträger in der Kategorie Wissenschaft und Öffentlicheit sind Mitarbeiter und Studierende des Mathematischen Instituts, die sich unter der Überschrift „Voller Knobeleien – Mathematik zum Begreifen“ seit fünf Jahren für eine mathematische Förderung von Schülerinnen und Schülern einsetzen. Zu den Initiatoren gehören Dr. Ysette Weiss-Pidstrygach, die als Wissenschaftliche Assistentin am Institut lehrt und forscht, sowie Wolfgang Barthel, der in der Theoretischen Physik promoviert. Die Angebote für Kinder und Jugendliche umfassen eine Mitmach-Ausstellung, den Mathematischen Korrespondenzzirkel und das Göttinger Mathecamp sowie die Ausrichtung der Niedersächsischen Landesrunde für die Mathematik-Olympiade. Der Stiftungsrat: „Der Erfolg dieser Initiativen zeigt sich nicht nur in den stetig steigenden Teilnehmerzahlen, sondern auch in der großen Zahl von ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die inzwischen ihr Studium an der Universität Göttingen begonnen haben.“
Die dritte Auszeichnung für herausragende Publikationen von Nachwuchswissenschaftlern erhält Dr. Fu für seine Forschungsarbeit „Implementation and Evaluation of the Cross-Application Signaling Protocol (CASP)“, in der er Implementierungs- und Leistungsaspekte eines neuen Internet-Signalisierungsverfahren vorstellt. Ziel dieser Forschungen ist es, Verfahren für die Signalisierung soweit zu verbessern, dass kommerzielle Dienste in der Sprach- und Videoübertragung künftig sicher und zuverlässig in differenzierbaren Qualitäten über das Internet angeboten werden können. Seine Untersuchungen hat Dr. Fu in der Arbeitsgruppe Telematik von Prof. Dr. Dieter Hogrefe durchgeführt; die Ergebnisse wurden im vergangenen Jahr als Beitrag der renommierten Publikationsreihe „International Conference on Network Protocols“ (ICNP 2004) des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE), der US-amerikanischen Fachgesellschaft für Informatik, veröffentlicht.
Einen Sonderpreis verleiht der Stiftungsrat Dr. Callauch für seine Verdienste um den experimentell-ökologischen Versuchsgarten, den Neuen Botanischen Garten. So konnten durch Spenden und Mitgliedsbeiträge des 1992 gegründeten Fördervereins „Freunde der Botanischen Gärten in Göttingen“ verschiedene Infrastrukturmaßnahmen unterstützt werden. Diese Förderarbeit wird begleitet von regelmäßigen Gartenführungen und Veranstaltungen, der Berichterstattung in den Medien sowie einer Zeitungskolumne über Garten- und Pflanzenpflege. „Die Aktivitäten von Rolf Callauch haben wesentlich dazu beigetragen, die Botanischen Gärten der Universität Göttingen im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu verankern“, betont der Stiftungsrat.
Die Förderpreise werden auch im kommenden Jahr ausgeschrieben. Die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni 2006. Neben Vorschlägen durch Mitglieder der Universität Göttingen sind auch Eigenbewerbungen möglich. Dies gilt jedoch nicht für den Förderpreis Publikationen. Die begründeten Vorschläge und Bewerbungen dürfen einen Umfang von fünf Seiten (ohne Anlagen) nicht überschreiten. Die Bewerbungsunterlagen - auch für einen Sonderpreis - sind zu richten an den Vorsitzenden des Stiftungsrates, Dr. Wilhelm Krull, Georg-August-Universität Göttingen Stiftung Öffentlichen Rechts, Wilhelmsplatz 1, 37073 Göttingen. Weitere Auskünfte erteilt Susanne Rogge-Bähr, Abteilung Wissenschaftsrecht und Trägerstiftung, Telefon (0551) 39-4212. Informationen im Internet können unter www.uni-goettingen.de/de/sh/15813.html abgerufen werden.