Press release: Vortrag mit Ulrich W. Sahm: Rechtspluralismus in Israel und Nahost

Nr. 345/2006 - 01.11.2006

Veranstaltung der Göttinger Juristischen Fakultät findet am 7. November statt
(pug) Zu einem Gastvortrag zum Thema „Scharia und christliches Kirchenrecht im jüdischen Staat – Rechtspluralismus in Israel und Nahost“ lädt die Juristische Fakultät der Universität Göttingen am Dienstag, 7. November 2006, ein. Referent ist Ulrich W. Sahm, langjähriger Nahost-Korrespondent für verschiedene deutsche Medien. In seinem Vortrag wird er den Nahostkonflikt aus einem ungewohnten Blickwinkel darstellen: Er erläutert das geradezu chaotische Durcheinander von Rechtssystemen, die nebeneinander bestehen und so auch das Tor für Willkür öffnen. Die Veranstaltung findet im Zentralen Hörsaalgebäude, Platz der Göttinger Sieben 5, Hörsaal 105, statt und beginnt um 18.15 Uhr.
„Osmanisches Recht, Verfügungen des Sultans von Konstantinopel, die muslimische Scharia, christliches Kirchenrecht, jüdisches Religionsrecht, britische Notstandsgesetze und viele andere Gesetzessysteme aus Israel, Jordanien, Ägypten und der Autonomiebehörde besitzen gleichzeitig volle Gültigkeit. Hinzu kommen UNO-Resolutionen sowie internationales Recht und internationale Verträge, deren Bestimmungen ebenso Gesetzeskraft haben. Damit ist der Nahostkonflikt weitaus komplizierter, als es die Medienberichte vermitteln“, erläutern die Organisatoren der Veranstaltung. Ulrich W. Sahm wird direkt aus Jerusalem nach Göttingen reisen und kann so auch Fragen zur aktuellen Lage beantworten.
Ulrich W. Sahm (Jahrgang 1950) wuchs in London, Paris, Bonn, Moskau und Ankara auf. Er studierte Evangelische Theologie, Judaistik und Linguistik in Bonn, Köln und an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal sowie Hebräische Literatur an der Hebräischen Universität Jerusalem (Israel). Seit Mitte der siebziger Jahre arbeitet er als Nahost-Korrespondent für deutsche Zeitungen und Rundfunksender, den Fernsehsender n-tv und die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA).
Kontaktadresse:
Susanne Herrmann
Georg-August-Universität Göttingen
Juristische Fakultät
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