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Press release: EU-Kommissar besucht Göttinger Kooperationsprojekt in China
Nr. 286/2007 - 30.10.2007
Binationales Studienprogramm mit Doppelabschluss in Interkultureller Germanistik
(pug) Das europäisch-chinesische Asia-Link-Projekt, das Germanisten der Universitäten Göttingen zusammen mit Kollegen aus Edinburgh (Großbritannien), Nanjing, Beijing und Anhui (China) durchführen, hat große An-erkennung bei der Europäischen Union (EU) gefunden. Während einer Präsentation in Beijing war das Kooperationsvorhaben EU-Kommissar Jan Figel vorgestellt worden. Der Bildungsexperte hat mit internationalen Vertretern aus Wissenschaft und Politik im Oktober die Volksrepublik China besucht. Teil der universitären Zusammenarbeit ist die Entwicklung des binationalen Studiengangs „Interkulturelle Germanistik Deutschland – China“, der zu einem Doppelabschluss führt und vom Wintersemester 2008/2009 an von den Universitäten Göttingen, Nanjing und Beijing angeboten wird.
Nach Angaben der Göttinger Kooperationspartner würdigte EU-Kommissar Figel das Asia-Link-Projekt als gelungenes Beispiel europäisch-chinesischer Hochschulkooperation. Es nehme die Bedeutung von Interkulturalität ernst, da es kulturelle Unterschiede nicht aufzuheben versuche, sondern zu vereinigen verstehe. Das von der EU mit rund 806.000 Euro geförderte Projekt wurde von Dr. Irmy Schweiger von der Abteilung Interkulturelle Germanistik der Universität Göttingen gemeinsam mit Prof. Dr. Wang Jianbin von der Beijing Foreign Studies University (BFSU) vorgestellt. Dr. Schweiger bereitet derzeit ein Graduiertenkolleg in Nanjing vor.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst hat das europäisch-chinesische Projekt zudem als Best Practice-Beispiel für internationale Doppeldiplomstudiengänge ausgewählt; es wird nun auf der Europäischen Hochschulmesse in Beijing Ende Oktober 2007 vor internationalem Publikum vorgestellt. In den Asia-Link-Studiengang werden jährlich zehn deutsche und zehn chinesische Studierende aufgenommen. Dabei studieren sie zunächst für ein Jahr gemeinsam in Göttingen und anschließend zwölf Monate an den chinesischen Partnerhochschulen. Im Mittelpunkt des Studienprogramms stehen Module zu interkultureller und kulturvergleichender Sprach- und Literaturwissenschaft mit Qualifizierungsangeboten im Kulturbereich. Ausgebildet werden Kulturmittler für die wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit. Neben dem deutsch-chinesischen Studiengang „Interkulturelle Germanistik“ wird im Rahmen der Kooperation auch das Studienprogramm „Cultural Studies“ konzipiert. Er wird von den Universitäten Nanjing, Beijing und Edinburgh angeboten.
Hinweis an die Redaktionen:
Digitales Bildmaterial kann in der Pressestelle abgerufen werden.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Georg-August-Universität Göttingen
Seminar für Deutsche Philologie, Abteilung Interkulturelle Germanistik
Käte-Hamburger-Weg 6, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-7157, Fax (0551) 39-2350
e-mail: h.casper-hehne@phil.uni-goettingen.de, Internet: www.uni-goettingen.de/de/sh/17580.html