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Press release: Angst vor schmerzhaften Bewegungen und dauerhafte Rückenschmerzen
Nr. 24/2008 - 31.01.2008
Wissenschaftler untersuchen psychologische Ursachen der Chronifizierung von Schmerz
(pug) Die psychologischen Faktoren bei der Chronifizierung von Rückenschmerzen stehen im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts, das Wissenschaftler am Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie der Universität Göttingen durchführen. Forscher der von Prof. Dr. Birgit Kröner-Herwig geleiteten Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie gehen dabei der Frage nach, inwieweit die Angst vor schmerzhaften Bewegungen dazu beiträgt, dass aus gelegentlich auftretenden Schmerzen ein Dauerschmerz wird. Welche Prozesse dabei im Gehirn ablaufen, soll mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) untersucht werden. Kooperationspartner sind Experten der Universitätsmedizin Göttingen. Für die Studie unter der Leitung von Dr. Antonia Barke werden jetzt Probanden für eine Kontrollgruppe gesucht.
„In der akuten Phase des Rückenschmerzes wird ein Teil der Betroffenen offenbar geprägt durch die Angst vor Bewegungen, die mit Schmerz verbunden sind. Dies kann zu einem Schonverhalten mit Bewegungsvermeidung, der Verringerung der körperlichen Fitness und einer größeren Schmerzempfindlichkeit führen“, erläutert Dr. Barke. Die Wissenschaftler untersuchen im Zusammenhang mit dem Auftreten der Angst die neuronalen Aktivierungen im Gehirn. Vergleichsgruppen sind gesunde Personen und Menschen mit Spinnenphobie, denen verschiedene Bilder – unter anderem von Spinnen – gezeigt werden. Unterstützt werden die Untersuchungen von Dr. Peter Dechent, Leiter der MR-Forschung in der Neurologie und Psychiatrie, sowie Prof. Dr. Michael Pfingsten von der Schmerzambulanz der Universitätsmedizin Göttingen.
Die Studienteilnehmer mit Rückenschmerzen werden über die Schmerzambulanz in die Untersuchungen eingeschlossen. Die Göttinger Psychologen suchen jetzt Frauen zwischen 30 und 55 Jahren mit und ohne Angst vor Spinnen. Sie sollten nicht unter akuten körperlichen oder psychischen Krankheiten leiden und vor allem keine Rückenschmerzen haben. Die Teilnahme an der Studie umfasst ein ausführliches Vorgespräch sowie eine rund eineinhalb Stunden dauernde Untersuchung mit Hilfe der Magnetresonanztomographie. Die Probandinnen erhalten eine Aufwandsentschädigung von 25 Euro sowie auf Wunsch Bilder des eigenen Gehirns. Interessenten können sich unter Telefon (0551) 39-5502 oder per E-Mail unter abarke@uni-goettingen.de melden.