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Press release: Göttinger Wissenschaftler zu Gast am Princeton Theological Seminary in den USA
Nr. 38/2008 - 20.02.2008
Dr. Rainer Hirsch-Luipold forscht zur theologischen Bedeutung der Sinne im Johannesevangelium
(pug) Der Göttinger Theologe und Klassische Philologe Dr. Rainer Hirsch-Luipold ist für einen mehrmonatigen Forschungsaufenthalt zu Gast am Princeton Theological Seminary (USA). Als Visiting Scholar forscht der Wissenschaftler dort noch bis April dieses Jahres über die theologische Bedeutung von Schmecken, Riechen und Fühlen im Johannesevangelium. An der Georg-August-Universität leitet Dr. Hirsch-Luipold die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Emmy-Noether-Gruppe „Ratio Religionis“, die sich mit der Verbindung von gelebter Religion und Philosophie zur Zeit der Entstehung des Neuen Testaments befasst. Um die internationalen Kooperationen dieses fünfjährigen Projekts weiter auszubauen, findet Ende Februar in Chapel Hill eine Tagung statt, an der auch die Mitglieder der Göttinger Forschergruppe teilnehmen werden.
In seinen Forschungsarbeiten in Princeton befasst sich Dr. Hirsch-Luipold mit dem Thema „Gott wahr-nehmen. Die Sinne im Johannesevangelium“. Im Mittelpunkt stehen dabei berühmte Geschichten wie das Weinwunder von Kana, die Auferweckung des Lazarus („Herr, er stinkt schon!“) und die Thomasgeschichte. „Weil der transzendente Gott in Christus Teil der Welt geworden ist, kann der Mensch mit seinen Sinnen zu ihm in Kontakt treten“, erläutert Dr. Hirsch-Luipold. In seinen Untersuchungen wird das Evangelium nach Johannes interpretiert vor dem Hintergrund zeitgenössischer religiös-philosophischer Texte aus Judentum, Christentum und paganer Religiosität, die Forschungsgegenstand von „Ratio Religionis“ sind.
Die am 23. und 24. Februar stattfindende Tagung mit dem Titel „Alexandrian Personae: Scholarly Culture and Religious Traditions in Ancient Alexandria“ wird in Kooperation mit dem Department of Religious Studies der University of North Carolina durchgeführt. Die Mitglieder der Göttinger Forschergruppe „Ratio Religionis“, die sich für eine Woche in Chapel Hill aufhalten, treffen dort mit zwölf Forschern aus den USA, Italien, Dänemark, Spanien und Österreich zusammen. Sie werden über die gelehrte Kultur in Alexandrien, einem Zentrum antiker Bildung und Religion, diskutieren. Die Ergebnisse der Veranstaltung werden in den „Ratio Religionis Studien“ veröffentlicht. Informationen im Internet können unter www.ratioreligionis.uni-goettingen.de abgerufen werden.
Hinweis an die Redaktionen:
Ein digitales Foto von Dr. Rainer Hirsch-Luipold ist in der Pressestelle erhältlich.