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Press release: „Weltweit höchste Sichtbarkeit“. Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das CMPB weitere vier Jahre
Nr. 260/2010 - 09.12.2010
DFG Forschungszentrum „Molekularphysiologie des Gehirns“ (Center Molecular Physiology of the Brain CMPB) geht in die dritte Förderperiode und erhält etwa 23 Millionen Euro Fördermittel für vier Jahre. Erfolgreiche Bestätigung der Exzellenz der Neurowissenschaften am Forschungsstandort Göttingen.
(Presseinformation der UMG) Das DFG-Forschungszentrum 103 „Molekularphysiologie des Gehirns“ (Center Molecular Physiology of the Brain CMPB) wurde im September 2010 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) begutachtet und für „äußerst erfolgreich“ befunden. Die Gutachterinnen und Gutachter bescheinigten dem CMPB dabei „weltweit höchste Sichtbarkeit“. Deshalb hat der Hauptausschuss der DFG beschlossen: In den nächsten vier Jahren erhält das CMPB bis zum 30. September 2014 etwa 23 Millionen Euro an Fördermitteln. Es ist die dritte und letzte Förderperiode. Die an dem Forschungszentrum beteiligten Wissenschaftler, die Nachwuchsförderung, das Forschungskonzept wie auch die Transparenz seien beeindruckend und von zentraler Bedeutung für den Forschungsstandort Göttingen. Besonders herausgehoben wurden die Erfolge im Bereich der Mikroskopie, besonders der am CMPB entwickelten Methoden wie die STED-Lichtmikroskopie.
Das CMPB besteht seit 2002 und ist an der Universitätsmedizin Göttingen angesiedelt. Es hat sich das Ziel gesetzt, molekulare Prozesse und Interaktionen in Nervenzellen des Gehirns detailliert zu analysieren. Die Forschungen helfen, Therapien für psychiatrische, neurologische und neurodegenerative Erkrankungen, wie zum Beispiel Parkinson und Schizophrenie, zu verbessern und weiterzuentwickeln. Das Forschungszentrum ist ein interdisziplinärer Verbund aus universitären sowie außeruniversitären Arbeitsgruppen. Neben zahlreichen Abteilungen der Universitätsmedizin Göttingen und anderer universitärer Einrichtungen sind die Max-Planck-Institute für biophysikalische Chemie und für Experimentelle Medizin, das European Neuroscience Institute Göttingen (ENI) sowie das Deutsche Primatenzentrum am CMPB beteiligt.
Sprecher des CMPB sind Prof. Dr. Mathias Bähr, Direktor der Abteilung Neurologie, Universitätsmedizin Göttingen, und Prof. Dr. Stefan W. Hell, Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie und Leiter der Abteilung NanoBiophotonik. Bähr hatte die Leitung des CMPB von Prof. Dr. Diethelm W. Richter, Direktor der Abteilung Neurophysiologie und Sinnesphysiologie, übernommen. Prof. Richter führte das CMPB in der Sprecherfunktion sieben Jahre lang erfolgreich und war maßgeblich an der Entwicklung des Konzeptes und am Aufbau des Forschungszentrums beteiligt. „Die Entscheidung bestätigt unser Konzept der letzten acht Jahre, Innovationen aus der Grundlagenforschung, speziell im Bereich der Bildgebung translational in die anwendungsorientierte und klinische Forschung in den Neurowissenschaften zu übertragen", sagt Professor Bähr. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Forschungskonzepte, die strukturellen Innovationen und unsere bisherigen Forschungsergebnisse das hochkarätige international besetzte Gutachtergremium der DFG so nachhaltig überzeugt haben." Prof. Hell betont: „Die wissenschaftliche Zusammenarbeit am Standort Göttingen war sehr erfolgreich und das wurde eindrucksvoll von der DFG bestätigt. Das ist ein großes Plus für Göttingen und kann nun weitere vier Jahre dafür genutzt werden, wissenschaftliche Durchbrüche zu erzielen.“
Prof. Richter sagt: „Beeindruckt hat mich die Bestätigung der Gutachter und des Bewilligungsausschusses der DFG, dass der Mikroskopiebereich des CMPB mit seiner Technologieentwicklung und Anwendung in der Biologie ein herausragendes internationales Renommee erreicht hat. Dies zeigt, dass die Reorganisation des CMPB im Jahr 2004 erfolgreich war. Dadurch konnte auch der Bereich ‚Translationale Medizin‘ soweit vorangetrieben werden, dass erste klinische Behandlungsstrategien entwickelt werden konnten. Daher werden wir im anstehenden Antrag auf ein Exzellenzcluster die Aspekte Molekulare Mikroskopie und ihre Anwendung in der Pathophysiologie in den Vordergrund stellen.“
Der Sprecher des Vorstandes der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Cornelius Frömmel, sieht in der weiteren Förderung eine Bestätigung der Profilbildung der UMG: „Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg. Der Schwerpunkt Neurowissenschaften ist nach wie vor weithin sichtbar und von Göttingen nicht wegzudenken. Die Neurowissenschaften im CMPB zeichnen sich dabei durch eine vielfältige und interdisziplinäre Zusammenarbeit der Universitätsmedizin Göttingen mit anderen Fakultäten der Universität und mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Göttingen aus."
INFORMATIONEN zum CMPB: http://www.cmpb.de
WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
DFG Forschungszentrum Molekularphysiologie des Gehirns (CMPB)
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