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Press release: Neues Zentrum für empirische Unterrichts- und Schulforschung

Nr. 302/2002 - 08.11.2002

Festveranstaltung zur offiziellen Eröffnung findet am 15. November 2002 statt

(pug) Um Forschung und Lehre in der Lehrerausbildung neue Impulse zu geben, hat die Universität Göttingen jetzt ein Zentrum für empirische Unterrichts- und Schulforschung (ZeUS) eingerichtet. In dem neuen, interdisziplinären Zentrum haben sich die Schulpädagogik, die Pädagogische Psychologie und die Fachdidaktiken zusammengeschlossen. Die Sprecherin des ZeUS, die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Doris Lemmermöhle: „Die aktuelle Debatte um die Ergebnisse nationaler und internationaler Leistungsvergleichsstudien macht deutlich, wie groß der Bedarf an empirischer Schulforschung, grundlagenorientierter Lehr- und Lernforschung, fachdidaktischer Forschung und Motivationsforschung ist. Die Arbeit unseres Zentrums zielt zugleich auf eine grundlegende Neustrukturierung der Lehrerbildung an der Georg-August-Universität.“ ZeUS wird am Freitag, 15. November 2002, mit einer Festveranstaltung offiziell eröffnet. Zum Auftakt spricht Universitäts-Präsident Prof. Dr. Horst Kern. Den Festvortrag hält der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Ewald Terhart von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Prof. Lemmermöhle: „Die Georg-August-Universität nimmt in der Ausbildung von Gymnasiallehrkräften für das Land Niedersachsen eine besondere Position ein: Sie vertritt als klassische Volluniversität ein sehr breites Fächerspektrum und bietet durch das vor Ort ansässige Studienseminar beste Voraussetzungen für eine Kooperation der ersten und zweiten Phase der gymnasialen Lehrerausbildung. Um dieser Rolle auch künftig gerecht zu werden, müssen Studium und Lehre neu konturiert, die interdisziplinäre Unterrichts- und Schulforschung ausgebaut und der wissenschaftliche Nachwuchs in Schulpädagogik und Fachdidaktiken verstärkt gefördert werden.“ Aufgabe des ZeUS wird es sein, die Kooperation zwischen den an der Lehrerbildung beteiligten Wissenschaftsdisziplinen auszubauen. Eine Professionalisierung der Lehramtsausbildung soll durch die Entwicklung von Kerncurricula und die Modularisierung der Studieninhalte erreicht werden. Zugleich wollen sich die Mitglieder des Zentrums für die Förderung einer wissenschaftlichen Fort- und Weiterbildung für Lehrerinnen und Lehrer einsetzen. Geplant ist außerdem der Aufbau eines Studiengangs Master of Education, in dem zugleich das erste Staatsexamen erworben werden kann. Langfristig soll ein Promotionsstudiengang hinzukommen.

Dem Zentrum gehören neben Prof. Lemmermöhle (Empirische Schul- und Historische Bildungsforschung) Prof. Dr. Susanne Bögeholz (Didaktik der Biologie) und Prof. Dr. Marcus Hasselhorn (Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie) sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiter Antje Schellack und Thorsten Roick an.

Hinweis an die Redaktionen:
Die Festveranstaltung zur Eröffnung des Zentrums für empirische Unterrichts- und Schulforschung an der Universität Göttingen findet am Freitag, 15. November 2002, in der Aula am Waldweg 26 statt und beginnt um 15 Uhr. In seinem Festvortrag spricht Prof. Dr. Ewald Terhart (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) zum Thema „Fremde Schwestern. Zum Verhältnis von Allgemeiner Didaktik und empirischer Lehr-Lern-Forschung“.

Einladung zum Pressegespräch:
Vor der Eröffnungsveranstaltung laden die Initiatoren zu einem Pressegespräch ein. Das Gespräch beginnt um 14 Uhr und findet am Waldweg 26, Raum N312 (dritter Stock) statt. Als Gesprächspartner stehen Prof. Dr. Doris Lemmermöhle, Prof. Dr. Susanne Bögeholz und Prof. Dr. Marcus Hasselhorn zur Verfügung.

Kontaktadresse:
Antje Schellack und Thorsten Roick
Georg-August-Universität Göttingen
Zentrum für empirische Unterrichts- und Schulforschung
Waldweg 26, 37073 Göttingen
Tel. (0551) 39-9441 und -7477
e-mail: zeus@uni-goettingen.de
Internet: www.zeus.uni-goettingen.de