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Press release: Die Göttinger Studentin Kerstin Smasal erhält Wolfgang-Enke-Preis 2002
Nr. 17/2003 - 20.01.2003
Studie über den Trend zur Teilzeitarbeit ausgezeichnet – Preisverleihung am 22. Januar
(pug) Kerstin Smasal, Soziologiestudentin an der Universität Göttingen, erhält den Wolfgang-Enke-Preis 2002. Die mit 750 Euro dotierte Auszeichnung wird von der gleichnamigen Stiftung vergeben und würdigt ihre Magisterarbeit „Zur sozialen Funktion und Problematik des Normalarbeitsverhältnisses“, eine Studie zur Entwicklung von Teilzeitarbeit und geringfügiger Beschäftigung in der Bundesrepublik. Der Dekan der Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Wolf-Sighard Rosenbaum, wird den Preis übergeben. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 22. Januar 2003, im Oeconomicum, Platz der Göttinger Sieben 3, Sitzungsraum E4, statt und beginnt um 9.15 Uhr.
Nach den Untersuchungsergebnissen von Kerstin Smasal gibt es in Deutschland immer mehr Arbeitsverhältnisse, die von einer unbefristeten Ganztagsbeschäftigung abweichen. Die Soziologiestudentin führt diese Entwicklung vor allem darauf zurück, dass zunehmend verheiratete Frauen mit Kindern erwerbstätig sind. Viele von ihnen seien weder bereit noch in der Lage, einer ganztägigen Beschäftigung nachzugehen. In ihrer Arbeit plädiert die Nachwuchswissenschaftlerin dafür, dies jedoch nicht als „Krise des Normalarbeitsverhältnisses“ zu bewerten. Vielmehr müssten für Frauen wie für Männer neue rechtlich geregelte Formen von Teilzeitarbeit sowie eine angemessene sozialrechtliche Absicherung dieser Beschäftigungsverhältnisse geschaffen werden. Prof. Rosenbaum: „Die Arbeit von Kerstin Smasal zeichnet sich durch ihre gelungene Verbindung von theoretisch-konzeptionellen Überlegungen und überzeugender Aufarbeitung des empirischen Materials aus. Bemerkswert ist die Eigenständigkeit, mit der sich die junge Wissenschaftlerin von der in der sozialwissenschaftlichen Diskussion dominierenden Beurteilung der Entwicklung zu mehr Teilzeitarbeit absetzt.“
Der 1995 verstorbene Braunschweiger Wirtschaftsprüfer Dr. Wolfgang Enke hat die nach ihm benannte Stiftung 1992 gegründet. Der Sozialwissenschaftler, der 1979 an der Universität Göttingen promovierte, rief die Stiftung in enger Verbundenheit mit dem Institut für Sozialpolitik ins Leben. Sie hat das Ziel, besonders begabte Doktoranden und Absolventen der sozialwissenschaftlichen Abteilung des Instituts zu fördern. Der Preis wird alle ein bis zwei Jahre vergeben.
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Sabine Plünnecke
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Sozialwissenschaftliche Fakultät
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