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Umweltfaktoren

Linden können durch Chlorwasserstoffe und Schwefeldioxid-Immissionen geschädigt werden. Dies zeigt sich an fleckigen Nekrosen auf den Blättern, insbesondere am Blattrand und an der Blattspreite. Bei trockener, länger anhaltender Witterung im Hochsommer auf flachgründigen, exponierten Standorten zeigen die Blätter in Folge des Wassermangels Vergilbungen bis hin zu Verfärbungen. Die Beeinträchtigungen können sogar zum Sommerlaubfall führen.
Streusalzschäden im Winter, sowie Trockenheit in warmen Sommern, führen ebenfalls zu Blattverbräunung, besonders an Straßen, in Alleen und Parks, sowie an freistehenden Bäumen (HARTMANN et al. 1995).
Eine häufig bei Linden zu beobachtende Wuchsanomalie ist die dem Hexenbesen verwandte Knospensucht. Hierbei werden überdurchschnittlich viel Knospen gebildet, die jedoch nur kümmerlich austreiben. Es kommt also zu einem gehäuften Austreiben schlafender Knospen auf engstem Raum. Viele Triebe gehen rasch zugrunde, so dass noch mehr Knospen gebildet werden. Die auf engen Raum auftretenden Ästchen führen zu einer Verbuschung, dem so genannten Stammhexenbesen. Beim Entfernen von normalen Wasserreisern können Stammhexenbesen künstlich entstehen. Der Zweigverlust wird durch Austrieb schlafender Knospen ersetzt. Die beschriebene Problematik tritt häufig bei regelmäßiger Beschneidung von Park- und Alleebäumen auf. Als Folge der wiederholten Behinderung des Austreibens kommt es zu vermehrter Holzproduktion. Daher schwellen die von Knospensucht befallenen Stammpartien beulenartig an und bilden so genannte Maserköpfe aus. Wird die Knospensucht nicht mechanisch hervorgerufen, so können in einigen Fällen Mykoplasma-ähnliche Organismen als Ursache angenommen werden (BUTIN 1996).