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Holzeigenschaften
Das Lindenholz ist weißlichgelb bis rötlichweiß, eher selten hellbräunlich. Splint und Kern sind kaum zu unterscheiden (SELL 1982). Der Splint kann verhältnismäßig breit sein (www.baum-des-jahres.de). Die Porenanordnung ist zerstreut, aber im Frühholz gehäuft. Der Faserverlauf, das Aussehen und die Struktur sind schlicht und die Jahrringe undeutlich.
Holz der Sommerlinde (Foto: Björn Lotze)
Lindenholz eignet sich gut zum Schnitzen und Drechseln. Es ist gut zu bearbeiten und zu trocknen. Außerdem ist Verleimung und Oberflächenbehandlung problemlos durchführbar. Durch Dämpfen können leicht Flecken entstehen. Das Lindenholz ist beiz- und mattierbar, einzig seine große Saugfähigkeit ist zu beachten.
Qualitätsbeeinträchtigungen des Lindenholzes sind durch Pilz- und Insektenbefall bzw. Schädigung, Krümmungen, Wasserreiser, oxidative Verfärbungen, Spannrückigkeit und Frostschäden möglich, wodurch Risse und Leisten entstehen können (SELL 1982).
Lindenholz schwindet vom grünen zum lufttrockenen Zustand mäßig bis stark. Das Raumgewicht beträgt 450 - 500 kg/m3. Ist es richtig getrocknet, kann es leicht und gut in alle Richtungen gearbeitet werden (www.baum-des-jahres.de). Es ist ein mittelschweres Holz, trag- und druckfest (DOHRENBUSCH), ein wenig elastisch, aber zäh, fest und biegsam. Im Längsschnitt ist es fein nadelrissig. Sein Eiweißgehalt ist hoch, so dass es oft vom Holzwurm befallen wird. Dem Witterungswechsel ausgesetzt und bei Kontakt mit Wasser ist die Dauerhaftigkeit ziemlich gering. Es eignet sich somit nicht für den Außenbau (www.baum-des-jahres.de). Hinzu kommt, dass es im Freien auch leicht von Insekten angegriffen wird (PETRUSZEK 1991).
Allgemein kann Lindenholz in allen Bereichen genutzt werden, in denen leicht und sauber zu bearbeitendes, bzw. gut beizbares Holz (www.wald-in-not.de) oder eine saubere Oberfläche benötigt wird (PETRUSZEK 1991).