Forschungsprojekt in der Praxis: "Sport mit psychisch erkrankten Jugendlichen"


- Projekte in Kooperation mit der Fachklinik Waldweg (medizinische Rehabilitation für psychisch kranke Jugendliche) sowie der Universitätsmedizin Göttingen (Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie)

Die Zahl der psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen, wobei Angststörungen, Depressionen, dissozial-aggressive Störungen sowie hyperkinetische Störungen zu den am häufigsten auftretenden seelischen Krankheitsbildern zählen (vgl. u. a. KiGGS-Studie 2008). Vor diesem Hintergrund wird Sport und Bewegung im Kontext therapeutischer wie pädagogischer Maßnahmen ein immer größerer Stellenwert zugeschrieben.

Im Mittelpunkt des Projektes steht die praktische Realisation von Sportangeboten für psychisch erkrankte Jugendliche unter (sport)pädagogischen Gesichtspunkten. Die Angebote verstehen sich als flankierender Bestandteil eines Rehabilitationskonzeptes mit dem übergreifenden Ziel der ganzheitlichen Förderung auf dem Weg in ein stabiles, selbstständiges Leben. Die Sport- und Bewegungsaktivitäten sollen einen Beitrag dazu leisten, dass die Jugendlichen Kompetenzen in persönlichen sowie sozialen Bereichen entwickeln und (neu)entdecken und zu einer realistischen Einschätzung ihrer eigenen Möglichkeiten gelangen.
Die Sportangebote werden wissenschaftlich begleitet. Zum einen wird das Verhalten der Jugendlichen unter dem Fokus „Soziale Interaktion“ beobachtet und analysiert. Zum anderen werden die Jugendlichen interviewt, um die im Rahmen der Sportangebote gemachten Sozialerfahrung aus subjektiver Perspektive zu rekonstruieren. Interessierte an der wissenschaftlichen Thematik und/oder einer praktischen Tätigkeit im Rahmen des Projektes melden sich bitte bei Ina Hunger (ina.hunger@uni-goettingen.de).

1

Leitung:
Prof. Dr. Ina Hunger

Mitarbeiter/innen:
Nicola Böhlke (wiss. Mitarbeiterin)
Constantin Reinecke (stud. Hilfskraft)
Nele Albrecht (stud. Hilfskraft)
Arne Krohn (stud. Hilfskraft)