Einblicke und Eindrücke

Einblicke und Eindrücke aus dem Promotionsprogramm







Ein Promotionsprogramm lebt von den beteiligten Doktoranden und Dozenten. Was sich für uns, die wir dieses Programm mit Leben füllen, durch die Teilnahme verändert hat, was uns daran besonders wichtig ist und welche Chancen sich daraus ergeben, möchten wir auf dieser Seite mit kleinen Einblicken in unsere Arbeit und unsere Eindrücke veranschaulichen.

Anbei auch noch der Link zu einem Artikel über unsere Doktoranden aus Osnabrück aus dem Journal der HS Osnabrück.




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"Die Herausforderung meiner Doktorarbeit besteht darin zu versuchen tägliche Abläufe im landwirtschaftlichen Betrieb aus der Perspektive des Tieres zu sehen und dessen daraus resultierendes Verhalten zu erkennen und zu verstehen. Wie werden Situationen, Ereignisse und Abläufe vom Tier wahrgenommen und empfunden? Und wie wirken sich diese Wahrnehmungen auf die Zufriedenheit der Tiere im System aus? Im Speziellen beschäftige ich mich mit den Reizen die bei Schweinen positive Emotionen auslösen. Für mich ist es essentiell für die Verbesserung des Tierwohls nicht nur zu versuchen negative Emotionen und Stress bei den Tieren zu reduzieren, sondern ebenso das Vorkommen von positiven Emotionen, und somit die Lebensqualität des Tieres im Alltag zu erhöhen. Um positive Emotionen physiologisch messbar zu machen und mit verhaltensbiologischen Markern korrelieren zu können, beobachte ich die Reaktionen von Schweinen in verschiedenen Situationen die potentiell positive Emotionen auslösen.
Die Verbesserung der alltäglichen Situation der Tiere ist für mich eine Herzensangelegenheit und die Möglichkeit aktiv dazu beizutragen ist somit sehr wertvoll. Die Multidisziplinarität des Programms trägt weiterhin dazu bei Sachverhalte stets aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Dies macht für mich ebenfalls den Reiz des Programmes aus denn so werden neue Denkanstöße und kontinuierliches Lernen ständig gefördert."


(Lisa McKenna, Nutztierethologie)




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"Besonders gefällt mir der interdisziplinäre Charakter des Programms. Man bekommt die Chance mit den unterschiedlichsten Personen zusammen und voneinander zu lernen, zu diskutieren und seinen Horizont zu erweitern.
Grundsätzlich sind viele Kritikpunkte an der aktuellen Tierhaltung berechtigt - besonders im Geflügel- und Schweinebereich. Hier gibt es noch sehr viel Handlungsbedarf!
Im Rahmen meiner Promotion untersuche ich den Einfluss der Bestandsgröße von konventionellen Schweinemastbetrieben auf Tierwohl. Ich hoffe, dass ich mit meiner Arbeit zu einer wesentlichen Versachlichung der gesellschaftlichen Diskussion beitragen kann."


(Sophie Meyer-Hamme, Agrarwissenschaften)




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Teilnahme am Programm: "Für mich die einzigartige Gelegenheit Animal Welfare aus anderen Perspektiven kennenzulernen"
Veränderungen durch das Programm: "Ein breiteres Verständnis, dessen was Animal Welfare in der Gesellschaftlichen Diskussion alles impliziert."
Besonderheit des Programms: "Die Möglichkeit der freien Diskussion aller Animal Welfare Aspekte ohne Limitierung durch Interessenskonflikte oder andere gedankliche Barrieren."
Animal Welfare: "Für mich ist Animal Welfare ein Teil der Verantwortung, die wir Menschen für Tiere in unserer Obhut tragen."
Eigene Arbeit + Bedeutung: "Durch meine Beruf habe ich eine besondere Verantwortung gegenüber dem Wohlbefinden von Tieren. Ich habe gelernt mangelndes Wohlbefinden, physiologischer und psychologischer Natur, zu erkennen und zu behandeln. In meiner Arbeit möchte ich der Verantwortung gerecht werden, unsere Möglichkeiten diesbezüglich kontinuierlich zu verbessern. Deshalb arbeite ich an der Entwicklung neuartiger Behandlungsstrategien von Infektionskrankheiten."


(Stephani Fischer, Mikrobiologie und Tierhygiene)





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"An meiner Forschung zur gesellschaftlichen Wahrnehmung der Tierhaltung macht es mir besonders Spaß zu sehen, dass es ein Interesse aus der Branche an diesem Thema gibt und ich mit meiner Dissertation einen Beitrag zur Diskussion leisten kann. Das Promotionsprogramm hilft mir dabei, meine Forschungsergebnisse durch den interdisziplinären Austausch besser einordnen zu können.
Um das Tierwohl der landwirtschaftlichen Nutztiere langfristig und nachhaltig zu verbessern finde ich es enorm wichtig, verschiedenste Akteure in die Diskussion einzubeziehen. Für meine Forschung im Bereich der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Tierhaltung hilft mir der interdisziplinäre Austausch im Programm sehr zu verstehen, wo Herausforderungen und Konfliktfelder der verschiedenen Anspruchsgruppen liegen und wie man diese mit den gesellschaftlichen Erwartungen überein bringen kann."


(Gesa Busch, Agrarökonomie)




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"Die Teilnahme an dem Projekt ist für mich eine sehr gute Chance, theoretisches tierschutzrechtliches Wissen mit Praxiserfahrungen aus dem landwirtschaftlichen Bereich zu beleben. Der wissenschaftliche Austausch zwischen den einzelnen Forschungsprojekten ist ein großer Erkenntnisgewinn und zeigt auf, wie rechtliche Vorgaben in der Praxis umgesetzt werden, wo gesetzliche Regelungen lückenhaft sind und in welchen Bereichen Optimierungsbedarf besteht. Insbesondere die Besuche von Forschungsanstalten und landwirtschaftlichen Betrieben stellen eine perfekte Grundlage für ausführliche Diskurse unter den Doktoranden und den wissenschaftlichen Betreuern dar.
Animal Welfare bedeutet für mich, dass Tiere, die zu Nahrungsmittelzwecken gezüchtet und gehalten werden, einen höchstmöglichen Schutz ihres Lebens und ihres Wohlbefindens zu erhalten haben. Dabei sehe ich gesetzliche Regelungen auf europäischer Ebene als die entscheidenden Wegweiser für einen hohen Mindestschutz der Tiere, da bei der Produktion tierischer Lebensmittel im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik nicht von unabhängigen nationalen Märkten gesprochen werden kann.
Im Rahmen der wirtschaftlichen Ausrichtung der Europäischen Union interessiert mich insbesondere, welchen Stellenwert der Tierschutz in der Nutztierhaltung besitzt, ob diesem Stellenwert bei dem Erlass von europäischen Rechtsakten Genüge getan wird und ob innerhalb des Gefüges zwischen der Europäischen Union und der Gemeinsamen Agrarpolitik Platz für eine rechtliche Aufwertung des Tierschutzes besteht."


(Kea Ovie, Jura)





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"Durch mein Studium der Veterinärmedizin habe ich erste Einblicke bekommen, wie moderne Nutztierhaltung heutzutage funktioniert. Dabei wurde mir auch aufgezeigt, wo die Problemfelder in Bezug auf das Thema Tierwohl liegen. Leider sind die Ursachen für vermindertes Tierwohl in der Nutztierhaltung vielschichtig und es gibt keine Patentlösungen. Den Vorteil dieses Promotionsprogrammes sehe ich darin, einen Einblick zu gewinnen, wie sich andere Fachdisziplinen dieser Problematik nähern. Durch die Seminare und den Austausch mit den anderen Doktoranden habe ich inzwischen ein besseres Verständnis dafür bekommen, wie viele unterschiedliche Aspekte bei der Verbesserung von Tierwohl berücksichtigt werden müssen. Im Rahmen meines Dissertationsvorhabens beschäftige ich mich mit dem Auftreten von Kannibalismus bei nicht schnabelgekürzten Putenhähnen. Hierbei soll insbesondere der Faktor Besatzdichte untersucht werden. Ich hoffe, dass meine Arbeit einen kleinen Beitrag liefern kann, die Ursachen dieser Verhaltensstörung besser zu verstehen und einen Weg zu finden, das Auftreten von Federpicken und Kannibalismus zu reduzieren, um in möglichst naher Zukunft ein höheres Maß an Tierwohl in der Putenhaltung zu erzielen."


(Katja Kulke, Veterinärmedizin)




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"Für mich ist das Animal-Welfare-Programm vor allem bereichernd, da innerhalb der Gruppe gegenseitiges Interesse und Neugier an der jeweils anderen Denkwelt den Umgang miteinander bestimmen. Es ist in dieser Gruppe möglich, grundsätzliche Fragen zu stellen und Kontraste dabei einzubinden, statt auf Krampf eine einheitliche Linie durchzusetzen. Und die Kontraste zwischen den Forschungsprojekten aller Beteiligten sind vielfältig: zwischen pragmatischer Umsetzbarkeit und grundsätzlicher Kritik an unseren Handlungen, zwischen Reformierung der Nutztierhaltung und radikaler Infragestellung unserer Praktiken an Tieren, zwischen dem Wunsch nach Objektivität und der Anerkennung unserer Gefühle als ernstzunehmende Indikatoren für Problemfelder."


(Daniel Wawrzyniak, Philosophie)




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Schrey L.



(Lilith Schrey, Veterinärmedizin)




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"Die Teilnahme am interdisziplinär ausgerichteten Graduiertenkolleg "Animal Welfare in Intensive Livestock Production Systems" ist für meine eigene Forschung eine große Bereicherung. Durch den kollegialen Austausch mit Doktoranden aus den unterschiedlichsten Fachgebieten werden viele verschiedene Aspekte des Tierwohls behandelt und miteinander in Verbindung gebracht. Die verstärkte Zusammenarbeit von Geistes- und Naturwissenschaftlern zur Verbesserung des Tierwohlniveaus ist aus meiner Sicht ein erfolgsversprechender Ansatz, da sich auf diese Weise bestehende Zielkonflikte im Spannungsfeld von Tierwohl, Ökonomie und Gesellschaft ausräumen ließen."


(Daniel Gieseke, Agrarwissenschaft)




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"Im Rahmen des Animal Welfare Programm habe ich, als ehemaliger BWL-Absolvent, sehr viel Neues gelernt und wichtige Einblicke in die moderne Tierhaltung und all ihre Vor-und Nachteile gewinnen können. Besonders die Interdisziplinarität des Programmes finde ich toll, weil man dadurch angeregt wird, auch mal über die eigenen (Fach-)Grenzen hinaus zu schauen. Dadurch habe ich eine ganz neue Perspektive gewonnen."


(Christina Ikinger, Pferdewissenschaft)




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(Heidi Arndt, Veterinärmedizin)




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"Das Animal Welfare Programm bietet mir die Möglichkeit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Tierwohls zu leisten und das mit Spaß und enormen Wissenszugewinn!

Durch die Zusammenarbeit unserer unterschiedlichen Disziplinen wird das Thema Tierwohl gemeinsam aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, wodurch sich die vielen Stellen zeigen, an denen wir für eine Verbesserung ansetzen können!"


(Lisa Jung, Ökologische Agrarwissenschaft)




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Koordination

Maureen Schulze

Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung
Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte

Platz der Göttinger Sieben 5
37073 Göttingen


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