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Press release: Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis für Göttinger Physiker Prof. Dr. Konrad Samwer
Nr. 310/2003 - 05.12.2003
1,55 Millionen Euro Preisgeld - DFG würdigt Arbeiten auf dem Gebiet der Festkörperphysik
(pug) Der Göttinger Physiker Prof. Dr. Konrad Samwer ist Preisträger im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für das Jahr 2004. Wie die DFG am heutigen Freitag (5. Dezember 2003) mitgeteilt hat, erhält der am I. Physikalischen Institut der Universität Göttingen arbeitende Wissenschaftler den höchstdotierten deutschen Förderpreis für sein breites Spektrum an Forschungen auf dem Gebiet der Festkörperphysik, die stark von materialwissenschaftlichen Aspekten geprägt sind. „Hervorzuheben sind insbesondere seine Arbeiten zur Physik der Gläser. Bahnbrechend war die Entdeckung des kolossalen Magnetwiderstandes in Manganat-Schichtstrukturen, die international ein neues Forschungsgebiet eröffnet hat“, heißt es in der Würdigung der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Das Preisgeld in Höhe von 1,55 Millionen Euro ist für die Finanzierung seiner weiteren Wissenschaftsaktivitäten vorgesehen.
Das Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm wurde 1985 mit dem Ziel eingerichtet, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter Nachwuchsforscher zu erleichtern. Mit den Förderpreisen 2004 werden zwei Wissenschaftlerinnen und neun Wissenschaftler ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde seit 1986 bereits neun Mal nach Göttingen vergeben, darunter fünf Mal an Mitglieder der Georg-August-Universität.
Konrad Samwer studierte Physik in Göttingen und Bonn. 1981 promovierte er mit Auszeichnung an der Universität Göttingen, dort folgte 1987 auch seine Habilitation. Nach einer zehnjährigen Phase als Professor für Experimentalphysik in Augsburg kehrte der Wissenschaftler 1999 an die Georg-August-Universität zurück. Als Nachwuchswissenschaftler wurde der Physiker 1983 mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Prof. Samwer arbeitete mehrfach am California Institute of Technology (USA). In seinen wissenschaftlichen Arbeiten befasst er sich mit der Hochtemperatur-Supraleitung, dem so genannten Kondo-Effekt, den Unordnungsphänomenen und dem Magnetismus.
Die feierliche Verleihung der Preise im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm für 2004 durch den Präsidenten der DFG, Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, findet am 25. Februar 2004 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin statt.