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Press release: VolkswagenStiftung: 4,7 Millionen Euro für die Universität Göttingen
Nr. 363/2004 - 01.12.2004
Kuratorium der Stiftung bewilligt Fördermittel aus dem Niedersächsischen Vorab
(pug) Die Universität Göttingen erhält aus dem Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung (Hannover) Fördergelder in Höhe von rund 4,7 Millionen Euro. Gefördert werden unter anderem die Geowissenschaften, die Mikrobiologie, die Biochemie in der Medizin, die Neurowissenschaften, die BSE- und TSE-Forschung sowie das XLAB – Göttinger Experimentallabor für junge Leute. Mittel in Höhe von knapp 670.000 Euro sind für Wissenschaftskooperationen mit der Hebräischen Universität Jerusalem (Israel) vorgesehen. Insgesamt hat das Kuratorium der Stiftung in dieser Förderrunde rund 22,7 Millionen Euro für die Finanzierung von 68 Vorhaben an Forschungseinrichtungen des Landes Niedersachsen bewilligt.
1,6 Millionen Euro fließen in die Abteilung Allgemeine Mikrobiologie am Institut für Mikrobiologie und Genetik. Damit sollen die Laborbereiche des Instituts insbesondere mit Blick auf die erheblich gestiegenen Sicherheits- und Arbeitsschutzanforderungen saniert sowie neue Geräte beschafft werden. Weitere 106.000 Euro gehen an die Abteilung Molekulare Mikrobiologie und Genetik. Rund 280.000 Euro erhält das Geowissenschaftliche Zentrum zur Verbesserung der Forschungsinfrastruktur in den Bereichen Angewandte Geologie, Strukturgeologie und Geodynamik, Geobiochemie und Sedimentologie; für die Abteilung Kristallographie bewilligte das Kuratorium zudem knapp 54.000 Euro. Zu den geförderten Einrichtungen an der Georg-August-Universität gehört außerdem das XLAB – Göttinger Experimentallabor für junge Leute, das mit rund 250.000 Euro unterstützt wird. Für den Sonderforschungsbereich „Stabilität von Randzonen tropischer Regenwälder in Indonesien“ stellt die Stiftung knapp 58.000 Euro aus dem Niedersächsischen Vorab zur Verfügung. 64.000 Euro erhält das Institut für Historische Landesforschung für das Forschungsprojekt „Edition der Urkunden des Klosters Loccum“, das gemeinsam mit dem Landeskirchlichen Archiv der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers durchgeführt wird. Mit jeweils knapp 54.000 werden darüber hinaus das Institut für Organische und Biomolekulare Chemie und das Tierärztliche Institut - hier zur Unterstützung der BSE-Forschung - gefördert.
Für die in Göttingen angesiedelte TSE-Koordinierungsstelle, die die niedersächsischen Forschungsarbeiten zur Transmissiblen Spongiformen Enzephalopathie (TSE) bündelt und vernetzt, sind Fördermittel von rund 332.000 Euro vorgesehen. Mit der grundlagenorientierten Prionforschung beschäftigt sich außerdem eine Arbeitsgruppe in der Abteilung Neuropathologie des Bereichs Humanmedizin. Sie untersucht unter anderem die Mechanismen der Aufnahme und Ausbreitung des Erregers der Prion-Krankheit im Körper. Eine weitere in der Medizin geförderte Einrichtung ist die Abteilung Zelluläre und Molekulare Immunologie, die knapp 498.000 Euro zur Verbesserung der Forschungsinfrastruktur erhält. Rund 243.000 hat das Kuratorium der Stiftung für die Abteilung Biochemie II bewilligt. Diese Mittel fließen in das neue Transkriptomanalyselabor. Gefördert wird außerdem der Schwerpunkt Neurowissenschaften: Die Klinische Forschergruppe Magnetresonanz-Tomografie in der Neurologie und Psychatrie, die in einem bundesweit einmaligen Verbundprojekt der Max-Planck-Gesellschaft und der Universität Göttingen angesiedelt ist, erhält knapp 440.000 Euro. Aufgabe des Vorhabens ist die patientenorientierte Forschung mit dem Ziel, neuartige Verfahren zur strukturellen, metabolischen und funktionellen Bildgebung des Gehirns für die Untersuchung neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen zu optimieren.
Zu den aus dem Niedersächsischen Vorab geförderten Wissenschaftskooperationen mit Israel gehören Projekte des Instituts für Agrarökonomie (148.800 Euro), des Instituts für Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz (145.000 Euro), des Instituts für Mikrobiologie und Genetik (225.000 Euro) sowie der Abteilung Entwicklungsbiochemie (150.000 Euro) in der Medizin.