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Press release: Vortrag: Wasser, Eis und Sedimente auf dem Mars
Nr. 175/2006 - 01.06.2006
Veranstaltung mit Prof. Dr. Gerhard Neukum von der FU Berlin
(pug) Über „Wasser, Eis und Sedimente auf dem Mars“ spricht am Mittwoch, 7. Juni 2006, Prof. Dr. Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin. Der Referent ist wissenschaftlicher Leiter bei der Mission Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation ESA und wird im Rahmen seines Vortrags Bildung und Strukturen der Marsoberfläche erläutern. Die öffentliche Veranstaltung ist Teil einer Tagung zum Thema Sedimentforschung, die die Abteilung Sedimentologie/Umweltgeologie am Geowissenschaftlichen Zentrum der Universität Göttingen veranstaltet. Der Vortrag findet in der Aula am Wilhelmsplatz statt und beginnt um 19.30 Uhr.
Seit mehr als zwei Jahren befindet sich die europäische Mission Mars Express in Umlaufbahn um den Planeten Mars. Unter den sieben wissenschaftlichen Instrumenten der Sonde befindet sich die High Resolution Stereo Camera HRSC, die inzwischen mehr als 30 Prozent der Marsoberfläche in einer Auflösung von 10 bis 20 Metern pro Bildpunkt in Stereo und Farbe abgedeckt hat. Im Rahmen des Vortrags präsentiert Prof. Neukum, Erfinder der Kamera und wissenschaftlicher Leiter des Experiments, neue Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen. Dabei geht es insbesondere um die vulkanische Aktivität über einen Zeitraum von mehr als vier Milliarden Jahren und das damit verbundene Auftreten von Wasser und Eis auf der Oberfläche des Planeten. Der Referent stellt außerdem die geologischen Strukturen und morphologischen Formen der Marsoberfläche vor und erläutert die Prozesse, die zu ihrer Bildung und Überprägung geführt haben.
Der Physiker Gerhard Neukum lehrt als Professor für Planetologie an der FU Berlin. An dem von ihm geleiteteten HRSC Experiment im Rahmen der Mission Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation ESA sind 45 Forscher beteiligt. Prof. Neukum war zuvor langjähriger Leiter des Instituts für Planetenforschung der Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Er hat zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen erhalten, darunter von der NASA, der ESA und der European Geophysical Society.