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Press release: Finnisch-Ugrisches Seminar lädt zu „Ungarischen Kulturwochen“ in Göttingen ein
Nr. 63/2007 - 06.03.2007
Jahr der Geisteswissenschaften: Veranstaltungsreihe zu Literatur, Wissenschaft, Kunst und Musik
(pug) Zu „Ungarischen Kulturwochen“ lädt das Finnisch-Ugrische Seminar der Universität Göttingen in Zusammenarbeit mit dem Ungarischen Klub vom 9. März bis 23. April 2007 ein. Die Veranstaltungsreihe im „Jahr der Geisteswissenschaften 2007“ präsentiert Literatur und Wissenschaft, bildende Kunst sowie Musik und Folklore aus Ungarn. Sie erinnert dabei auch an Alexander Csoma de Körös (1784 bis 1842). Der bekannte ungarische Sprachforscher studierte zu Beginn des 19. Jahrhunderts an der Georgia Augusta. Die Kulturwochen sind zugleich ein Beitrag zum Ungarischen Kulturjahr 2006/2007 in Deutschland.
Leben und Werk von Alexander Csoma de Körös stehen im Mittelpunkt der Eröffnungsveranstaltung zum Auftakt der „Ungarischen Kulturwochen“. Der Sprachforscher, der von 1816 bis 1818 in Göttingen Orientalistik studierte, brach Ende 1819 zu einer Asienreise auf, um die Urheimat der Ungarn zu suchen. Im Sommer 1822 erreichte er den Himalaya und verbrachte die folgenden Jahre in den Klöstern Tibets. „Mit seinen Hauptwerken, der ersten tibetischen Grammatik und dem ersten Wörterbuch, legte er den Grundstein für die Tibetologie“, erläutert Prof. Dr. Eberhard Winkler, Direktor des Finnisch-Ugrischen Seminars. An der Eröffnung der Kulturwochen nimmt Prof. Dr. András Masát, Botschaftsrat der Republik Ungarn und Direktor des Collegium Hungaricum Berlin, teil. Die Veranstaltung mit einem Vortrag über de Körös findet am Freitag, 9. März 2007, in der Paulinerkirche, Papendiek 14, statt und beginnt um 18.30 Uhr.
Das Programm der Kulturwochen umfasst eine Ausstellung des Künstlers Ákos Birkás (11. März bis 22. April) und mehrere Konzerte mit ungarischer Musik unterschiedlicher Epochen. Sie finden am 5. und 26. März sowie am 19. und 20. April statt. Darüber hinaus werden eine Autorenlesung mit György Dalos (17. April) und ein Tanzabend mit Live-Musik (21. April) angeboten. Prof. Masát beschließt am 23. April die Veranstaltungsreihe mit einem Vortrag zum Thema „Geschichte, Erinnerungspolitk und Erinnerungsstrategien: Ungarn 1956 bis 2006“. Kooperationspartner und Mitwirkende der Kulturwochen sind das Göttinger Symphonie Orchester, der Kunstverein Göttingen, das Vokalensemble „i dodici” sowie das Collegium Hungaricum Berlin.
An der Universität Göttingen gewannen ungarische Wissenschaft und Kultur schon früh an Wertschätzung: Die in der Zeit der Aufklärung gegründete Georgia Augusta war ein beliebtes Ziel für ungarische Studierende. Literatur aus und über Ungarn bildete von Anfang an einen Sammlungsschwerpunkt der Universitätsbibliothek. Heute verfügt die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen über einen Bestand historischer und aktueller Werke von mehr als 100.000 Bänden, die größte Sammlung dieser Art in Deutschland. Vor 60 Jahren wurde in Göttingen das erste Finnisch-Ugrische Seminar an einer deutschen Hochschule gegründet.
Weitere Informationen sind im Internet unter www.ungarischewochen.de.vu abrufbar.
Kontaktadresse:
Irén Rab, Universität Göttingen, Finnisch-Ugrisches Seminar
Telefon (0551) 39-4588, e-mail: irab@uni-goettingen.de