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Press release: Lebenslanges Lernen und pädagogische Ratschläge klassischer Denker
Nr. 73/2011 - 07.04.2011
Öffentliche Vortragsreihe des Courant Forschungszentrums EDRIS startet am 13. April 2011
(pug) Können die Bibel und der Koran wie andere Bücher gelesen und interpretiert werden? Oder müssen die Leser dafür spezifisch religiös gebildet sein? Welche Rolle spielen heilige Schriften und prominente Gelehrtenpersönlichkeiten bei der Vermittlung von Bildung? Diese und andere Fragen untersuchen Wissenschaftler am Courant Forschungszentrum „Bildung und Religion (EDRIS)“ der Universität Göttingen. In der öffentlichen Vortragsreihe „Von Rom nach Bagdad – Bildung und Religion in der späteren Antike bis zum klassischen Islam“ geben die Referenten Einblicke in das wechselvolle Verhältnis von Bildung und Religion und zeichnen Entwicklungslinien über mehr als ein Jahrtausend europäischer und orientalischer Geistesgeschichte nach. Zum Auftakt am Mittwoch, 13. April 2011, spricht der Göttinger Kirchenhistoriker Prof. Dr. Peter Gemeinhardt über „Pagane und christliche Ansichten über Schule, Lehrer und das Leben“. Veranstaltungsort ist die Paulinerkirche, Papendiek 14; die Vorträge beginnen jeweils um 18.15 Uhr.
Im Mittelpunkt der Forschung am Courant Forschungszentrum EDRIS, das aus Mitteln der Exzellenzinitiative eingerichtet worden ist, steht die historische Entwicklung des Spannungsfeldes von Bildung und Religion. Drei Nachwuchsgruppen sowie Wissenschaftler der Theologischen und der Philosophischen Fakultät beleuchten die römische Kaiserzeit, das Judentum und das frühe Christentum sowie die Epoche des klassischen Islam. Damit wollen sie auch aus kultur-, religions- und sozialgeschichtlicher Perspektive zu einem besseren Verständnis der Entwicklung von westlicher und islamischer Welt und zu aktuellen Diskussionen über die moderne Gesellschaft beitragen.
Bei der Vortragsreihe sprechen Referenten von deutschen Universitäten sowie aus Leuven, Wien, Basel und Toronto. In den Vorträgen geht es um die Weitergabe von Bildung über Religionsgrenzen hinweg, um die Produktion und Überlieferung von Texten, um die Rolle von Religion in der antiken Schule, um lebenslanges Lernen im rabbinischen Judentum und die Mündlichkeit und Schriftlichkeit im frühislamischen Lehrbetrieb. Weitere Themen sind die christliche Bildungsstrategie auf der Arabischen Halbinsel im siebten Jahrhundert, der arabische literarische Salon im zehnten Jahrhundert, die Rolle von Wissenschaft und Technik in klassisch-islamischer Zeit sowie um pädagogische Ratschläge klassischer muslimischer Denker.
Weitere Informationen sind im Internet unter www.uni-goettingen.de/crc-edris zu finden.
Kontaktadresse:
Dr. Monika Winet, Koordinatorin
Georg-August-Universität Göttingen
Courant Forschungszentrum „Bildung und Religion (EDRIS)“
Nikolausberger Weg 23, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-10836
E-Mail: edris@uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/crc-edris