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Press release: Humboldt-Preisträger an der Göttinger Chemie
Nr. 223/2016 - 27.10.2016
Prof. Dr. Richard A. J. O‘Hair erforscht Gasphasenmodelle für Metall-Katalysatoren
(pug) Prof. Dr. Richard A. J. O‘Hair hat einen Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten. Der renommierte Chemiker von der University of Melbourne ist seit Anfang Oktober für mehrere Monate zu Gast im Arbeitskreis von Prof. Dr. Konrad Koszinowski am Institut für Organische und Biomolekulare Chemie der Universität Göttingen. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Forschungsprojekte stehen Fragen der metallorganischen Chemie und der Katalyse. Prof. O’Hair wird bei einem Vortrag am Donnerstag, 3. November 2016, um 17.15 Uhr im Hörsaal MN09, Goldschmidtstraße 3, sein Forschungsgebiet vorstellen.
Münzmetalle wie Kupfer und Silber vermitteln die Kombination unterschiedlicher chemischer Bausteine in Kreuzkupplungsreaktionen, die wichtige Anwendungen für die Herstellung von Arzneimitteln oder neuen Materialien haben. Der genaue Ablauf dieser Reaktionen ist aber noch vielfach ungeklärt, weil die durchlaufenen katalytischen Zwischenstufen zu kurzlebig und instabil sind, um sie mit konventionellen Messverfahren zu untersuchen. Die Forschungsprojekte im Arbeitskreis von Prof. Koszinowski nutzen mit der sogenannten Elektrosprayionisierungs-Massenspektrometrie eine besonders empfindliche Methode, mit der sich selbst schwer zu fassende metallorganische Zwischenstufen erfolgreich charakterisieren lassen. Eine Besonderheit dieser Methode ist, dass sie die untersuchten Zwischenstufen aus Lösung in die Gasphase überführt, wo sie mit verschiedenen Messverfahren in bisher unerreichter Genauigkeit analysiert werden können.
Prof. O‘Hair ist ein international führender Experte für solche Gasphasenuntersuchungen, die die chemische Reaktivität der Zwischenstufen mit ihrer molekularen Struktur verknüpfen. Die gemeinsam durchgeführten Forschungsvorhaben werden die Expertisen beider Kooperationspartner zusammenbringen, um so die untersuchten Kreuzkupplungsreaktionen besser zu verstehen und damit langfristig auch gezielt optimierte praktische Anwendungen entwickeln zu können.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Konrad Koszinowski
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Chemie
Institut für Organische und Biomolekulare Chemie
Tammannstraße 2, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-33255
E-Mail: konrad.koszinowski@chemie.uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/321433.html