In publica commoda

We are sorry

The contents of this page are unfortunately not available in English.

Press release: Tagung in Göttingen: Geschichtswissenschaft mit neuen Perspektiven?

Nr. 141/2002 - 06.05.2002

Prof. Dr. Rebekka Habermas veranstaltet Workshop zur Historischen Anthropologie

(pug) Hat die Debatte über die Kulturgeschichte die Geschichtswissenschaften verändert? Eröffnet die nicht nur für die Geschichtswissenschaft typische „kulturalistische Wende“ der letzten Jahre neue Themen und Perspektiven oder überwiegen Probleme und Differenzen? Das sind die zentralen Fragen einer Historiker-Tagung, die am 10. und 11. Mai 2002 an der Universität Göttingen stattfindet. „Die Geschichtswissenschaften nach der kulturalistischen Wende – neue Perspektiven? Die Historische Anthropologie im Widerstreit“ lautet der Titel der Tagung, die von Dr. Rebekka Habermas, Professorin für Mittlere und Neuere Geschichte in Göttingen, veranstaltet wird. Die Wissenschaftlerin hat dazu Referenten aus den Bereichen Alltagsgeschichte, Historische Anthropologie, Kulturanthropologie und der „Neuen Kulturgeschichte“ eingeladen.

„Heftig umstritten ist bis heute, was genau unter Kulturgeschichte zu verstehen ist“, so die Initiatorin der Tagung. Während die einen darunter eine Erweiterung der Gesellschaftsgeschichte um erfahrungsgeschichtliche Anteile verstünden, würden andere einen grundsätzlich neuen Ansatz formulieren. Die Programmgestaltung durch die Göttinger Historikerin spiegelt die Debatte wider: Prof. Dr. Beate Wagner-Hasel (Hannover) beschäftigt sich mit dem „besonders prekären Verhältnis“ von Alter Geschichte und neueren kulturalistischen Strömungen; Prof. Dr. Jakob Tanner (Zürich/Wissenschaftskolleg Berlin) zeigt am Beispiel der Körpergeschichte, wo Diskursgeschichte und Historische Anthropologie in „möglicherweise produktiven“ Widerstreit geraten. Nach den Folgen für die Alltagsgeschichte fragt Prof. Dr. Alf Lüdke (Erfurt), und Prof. Dr. Rolf Lindner (Berlin) skizziert die „cultural-turn“ Debatte in den Ethnowissenschaften. Abschließend treffen am Sonnabend, 11. Mai 2002, um 11.30 Uhr wichtige Vertreter einer neuen Kulturgeschichte (Prof. Dr. Ute Daniel, Prof. Dr. Martina Kessel, Prof. Dr. Hans Medick und andere) einerseits und zentrale Stichwortgeber der Historischen Anthropologie andererseits unter der Gesprächsleitung von Prof. Habermas zu einer resümierenden Schlussdabatte aufeinander.

Das vollständige Programm ist im Internet unter http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de abrufbar.

Hinweis an die Redaktionen:
Die Tagung „Die Geschichtswissenschaften nach der kulturalistischen Wende – neue Perspektiven? Die Historische Anthropologie im Widerstreit“ beginnt am Freitag, 10. Mai 2002, um 14 Uhr. Tagungsort ist das Mehrzweckgebäude (MZG), Raum 1141, auf dem geisteswissenschaftlichen Campus der Universität Göttingen, Platz der Göttinger Sieben.

Kontaktadresse:
Christa Walter (Sekretariat)
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
Platz der Göttingen Sieben 5, 37073 Göttingen
Tel. (0551) 39-4643, e-mail: cwalter@uni-goettingen.de