(Selbst-)Positionierungsbewegungen von Sonderpädagog*innen an inklusiven Schulen
Eine mehrebenanalytisch angelegte Rekonstruktionsstudie


Teilstudie des Forschungsprojekts GAST – „Vom Ganzen und der Summe seiner Teile“ – Rekonstruktionen zur Differenzierung professioneller Zuständigkeiten im Rahmen der schulischen Zusammenarbeit von Lehrkräften, Sozial- und Sonderpädagog*innen.

Für die Sonderpädagog*innen entsteht durch Inklusion und die gesetzliche Verankerung des Rechts auf inklusive Bildung eine neue berufliche Situation, wenn sie an Gesamtschulen angestellt sind. Diese zeichnet sich unteranderem durch die Zusammenarbeit verschiedener pädagogischer Berufsgruppen (Regelschullehrer*innen, Sonderpädagog*innen und Sozialpädagog*innen), einen neu ausgerichteten Bildungsauftrag sowie eine neue institutionelle Beheimatung an den Regelschulen, aus.

Ziel des Promotionsvorhabens ist es Positionierungsbewegungen der Sonderpädagog*innen an inklusiven Schulen durch sich selbst und durch andere zu untersuchen. Wie und als wer positionieren sich Sonderpädagog*innen an inklusiven Schulen? Wie und als wer werden Sonderpädagog*innen an inklusiven Schulen von anderen schulischen Akteur*innen adressiert/positioniert? Welche übergreifenden Modi und Dynamiken der beruflichen (Selbst-)Positionierungsbewegungen von Sonderpädagog*innen an inklusiven Schulen lassen sich herausarbeiten? Diesen Fragen soll mit einem mehrebenenanalytischen, als in-situ Forschung angelegten, Design durch Rekonstruktionen von Artefakten, Transkripten von Teamgesprächen und videographischen Ausschnitten von Unterrichtspraxis untersucht werden. Damit möchte die Arbeit, neben professionalisierungs¬theoretischen und schultheoretischen Bezügen, einen Beitrag dazu leisten, ein differenziertes Verständnis von beruflichen Positionierungsbewegungen der Sonderpädagog*innen zu gewinnen.