Aktuelle und vergangene studentische Ausstellungen
Laufzeit: 20. Oktober bis 11. Dezember 2022, Auditorium
Unter dem Titel: „Vorsicht! Glas! Perspektiven auf ein (un)sichtbares Material" haben Studierende der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen eine Ausstellung kuratiert, die die Rolle des Materials Glas in den Göttinger Universitätssammlungen beleuchtet.
In einem über zwei Semester laufenden Seminar, das unter anderem im Rahmen des Zertifikatsprogramms „Objektkompetenzen" angeboten wurde, beschäftigten sich die Studierenden unter der Leitung von Jana August und Prof. Dr. Margarete Vöhringer mit dem Material Glas, seiner Diversität, Funktion, kulturellen und wissenschaftliche Bedeutung. Unterschiedlichste Objekte wie Prismen und Reagenzgläser aus den Sammlungen der Universität sowie alltägliche Trinkgläser, kunstvolle Bleiglasfenster oder gar Glasscherben eröffnen vielfältige Perspektiven auf Glas – einen Stoff, der nicht nur Wissenschaft und Industrie begeistert, sondern aufgrund der Materialität einzigartig bleibt und eng mit unserem Alltag verbunden ist.
Virtuelle Ausstellung ab dem 16. Mai 2021
Wie weit reichen unsere Sinne, um das Wissen auf einem 700 Meter langen Magnetband zu erfassen? Was hat ein Binokular aus dem 18. Jahrhundert mit unserer heutigen Webcam zu tun? Und welches Verhältnis haben wir eigentlich zu unserer Computermaus? Antworten darauf gibt es nun in der digitalen Ausstellung „Computersinne. Wie Magnetband, Binokular, Computermaus und Lochkartenlocher unseren Blick auf das Digitale verändern“ – auch zu sehen auf dem Kulturerbeportal Niedersachsen.
Ein Jahr lang haben sich Studierende der Universität Göttingen im Rahmen des interdisziplinären Seminars „Anthropotechniken – Sehen, denken, gehen mit Geräten“ mit Objekten aus den Universitätssammlungen auseinandergesetzt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Margarete Vöhringer, Dr. des. Jana August und Ida Becker fanden sie heraus, dass viele Objekte im Kontext von Forschungen entstanden oder zur Erforschung bestimmter Phänomene hergestellt wurden. Anhand von Exponaten aus dem Rechnermuseum der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen (GWDG) und der Sammlung historischer Gegenstände am Institut für Astrophysik der Universität Göttingen gewähren sie nun sehr individuelle Einblicke in vergangene und gegenwärtige Lebenswelten.
Laufzeit: 7. Oktober 2018 bis 31. März 2019, Altes Auditorium
Ein Tierskelett im Film, eine getrocknete Pflanze im Buch oder ein Schädel im Gemälde? Wenn wissenschaftliche Objekte in neuen Zusammenhängen auftreten, nehmen sie oft überraschende Rollen ein. Warum das so ist, zeigen Studierende des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Göttingen in der Ausstellung „Präparierte Natur – Was wissenschaftliche Objekte verschweigen“. Gemeinsam mit Dr. Margarete Vöhringer, Professorin für Materialität des Wissens, eröffneten sie die Ausstellung am Sonntag, 7. Oktober 2018, um 11 Uhr im Alten Auditorium, Raum 0.111, Weender Landstraße 2.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen naturwissen-schaftliche Präparate aus der Zoologie, der Humanbiologie und der Botanik, die das Seminar zwei Semester lang untersucht hat. Dabei wurde deutlich, dass Tierskelette, Schädel, getrocknete Pflanzen, Korallen und Muscheln nicht nur in den Wissenschaften, sondern auch in Kunst, Literatur und Alltagskultur mit Bedeutung aufgeladen werden. „Wenn Objekte in Büchern, Filmen oder bildender Kunst auftreten, rufen sie ganz unterschiedliche Assoziationen hervor, die auch auf die Wissenschaften zurückwirken“, erklärt Vöhringer. Aus diesem Grund präsentieren die Ausstellungsmacher die naturwissenschaftlichen Präparate auch in ihren verschiedenen kulturellen Formen. Ein Blick darauf lässt erahnen, was die Objekte verschweigen.