Dr. Simon Gerards Iglesias hat an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät von 2016 bis 2019 den Masterstudiengang Wirtschafts- und Sozialgeschichte (jetzt: History of Global Markets) studiert. Ich arbeite am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, das privatwirtschaftliche Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir beschäftigen uns mit aktuellen Fragen und Problemlagen deutscher, aber auch europäischer und internationaler Wirtschaftspolitik und liefern die wissenschaftliche Basis für inhaltliche Debatten über das, was Wirtschaft, Politik und Gesellschaft derzeit bewegt. Als persönlicher Referent des Direktors bin ich in der Direktion des Instituts angesiedelt und beschäftige mich mit einer Vielzahl von Themen. Alle relevanten wirtschaftspolitischen Debatten und Diskussionen landen ebenfalls auf meinem Schreibtisch. Ich muss einen sehr guten und stets aktuellen Überblick über wirtschaftspolitische Debatten haben - dazu gehören auch die Zeitungslektüre und das Deutschlandfunk-Hören. Ich verfasse z.B. kleinere Studien zu Inflation, der Energiewirtschaft oder Rohstoffsicherheit und erstelle größere, tiefergehende wissenschaftliche Analysen über wirtschaftliche Entwicklung und Strukturen einzelner Länder. Ein wichtiger Teil des Tagesgeschäfts ist auch die Vorbereitung von Vorträgen und Recherchen für den Direktor des Instituts. Nach meinem Studium habe ich zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Sonderforschungsbereich gearbeitet, wo ich auch meine Promotion gemacht habe. Dort fiel der Einstieg leicht, denn ich war weiterhin im Uni-Umfeld und kannte die Abläufe aus meiner Zeit als studentischer Mitarbeiter. Der Einstieg in die Privatwirtschaft verlief reibungslos, auch wenn das Tempo im Arbeitsalltag deutlich höher ist und man viel mehr Aufgaben gleichzeitig bearbeiten muss. Das Studium der Wirtschaftsgeschichte hat mich mit einem großen Fachwissen ausgestattet sowie mich in den Fähigkeiten der Recherche, des wissenschaftlichen Lesens und Schreibens geschult, wovon ich in meinem Job sehr profitiere. Auch volkswirtschaftliche Theorien sind wichtig, um sich im wissenschaftlichen Diskurs zurecht zu finden und realwirtschaftliche Probleme einordnen zu können. Die inhaltliche Bandbreite an der Fakultät ist definitiv ein Vorteil in Göttingen, sowie die Möglichkeit, viele Veranstaltungen aus Nachbarlehrstühlen belegen zu können und anrechnen zu lassen. Die ausgesprochene Internationalität der Fakultät habe ich nutzen können, um ein Auslandssemester in Argentinien zu absolvieren, das meinen weiteren Lebens- und Karriereweg maßgeblich geprägt hat. Der Zentralcampus ist mit seiner guten Infrastruktur und seiner Belebtheit definitiv ein Vorteil von Göttingen. ...denke ich an unbeschwerte Zeiten mit neuen Freundschaften, vielen schönen Konzerten und Fahrten mit dem Uni-Orchester sowie guten Studentenpartys.
Dr. Simon Gerards Iglesias
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und was macht dieses Unternehmen?
In welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...