Internationale Wissenschaftskommunikation
Prof. Dr. Andrea Bogner / Barbara Dengel M.A.
Der Forschungsbereich befasst sich mit Forschungsfragen und Problemlagen der internationalen Wissenschaftskommunikation, die quer zu den Disziplinen und ihren Kulturen liegen. In Projekten, Tagungen und Lehrveranstaltungen reflektieren wir sprachkulturelle Bedingungsfelder, in denen wissenschaftliches Handeln stattfindet, und möchten damit dem gesteigerten Bedarf an Wissenschaftsreflexion begegnen.
TAGUNGEN UND PROJEKTE
POLYGLOTTE LABORE (Projektkonzeption)
Eines der zentralen Themen, die im Rahmen des Bologna-Prozesses im Europäischen Hochschulraum aufgeworfen wurden, ist der Zusammenhang von Sprache und akademischer Mobilität. Der Wechsel in eine andere Wissenschaftskultur zeichnet sich vor allem durch einen Sprachenwechsel aus, in dem sich neue Wissensräume erschließen. In der Umsetzung dieser epistemischen Potenzialität stoßen die Beteiligten allerdings auf zahlreiche Einschränkungen. Dazu gehören sprachenbezogene Zugangsregelungen, nicht reflektierte lingua franca-Praktiken und andere kommunikative Situationen, die Sprecher*innen in benachteiligte Positionen bringen können, wenn sie ihr sprachliches Repertoire auf eine (dominante) Wissenschaftssprache beschränken müssen. Die sprachkulturellen Zugänge zu den Wissensressourcen einer internationalisierten Wissenschaft sind dann verstellt, die Erkenntnispotenziale werden nicht ausgeschöpft.
Das Projekt „Polyglotte Labore“ greift diese Problemlage auf und will Epistemologien des Wissens in ihrer Unterschiedlichkeit sichtbar machen und ihre Bedeutung für den wissenschaftlichen Austausch herausarbeiten. Es identifiziert Gestaltungsräume in der Wissenschaftspraxis und schafft Experimentierräume, in denen Modalitäten der Mehrsprachigkeit erprobt, evaluiert und in Best Practices übersetzt werden. Leitend in der Bearbeitung und Modellierung sind übergeordnete Fragen zu einer inklusiven, zukunftsfähigen Hochschulbildung, die gerechtere Teilhabe ermöglicht und die Beteiligten befähigt, sie im Sinne der Partizipation mitzugestalten (SDG 4).
Das Projekt „Polyglotte Labore“ greift diese Problemlage auf und will Epistemologien des Wissens in ihrer Unterschiedlichkeit sichtbar machen und ihre Bedeutung für den wissenschaftlichen Austausch herausarbeiten. Es identifiziert Gestaltungsräume in der Wissenschaftspraxis und schafft Experimentierräume, in denen Modalitäten der Mehrsprachigkeit erprobt, evaluiert und in Best Practices übersetzt werden. Leitend in der Bearbeitung und Modellierung sind übergeordnete Fragen zu einer inklusiven, zukunftsfähigen Hochschulbildung, die gerechtere Teilhabe ermöglicht und die Beteiligten befähigt, sie im Sinne der Partizipation mitzugestalten (SDG 4).
Lust, mehrsprachige Szenarien im wissenschaftlichen Kontext praktisch zu erproben? Wir sind überzeugt: Mehrsprachigkeit trägt zum Erkenntnisgewinn bei!
Mit den „Polyglotten Laboren“ wollen wir den Versuch starten, die sprachlichen Repertoires unserer Studierenden und die Idee eines Erkenntnisgewinns durch Mehrsprachigkeit ernst zu nehmen: Wir möchten Szenarien einer mehrsprachigen Wissenspraxis auf Grundlage von bestehenden Konzepten von/zu Mehrsprachigkeit entwickeln, durchführen, evaluieren und daraus Best Practice Beispiele entwickeln. Damit wollen wir dazu beitragen, dass die Potenziale sprachkultureller Zugänge zu Wissensressourcen stärker im Wissenschaftsbetrieb genutzt werden können.
Wir verstehen die Polyglotten Labore als Experimentierräume, die wesentlich von den Studierenden mitgestaltet werden sollen. Sie haben dabei auch die Möglichkeit ihre eigenen mehrsprachigen Praktiken zu reflektieren und können im besten Fall neue (sprachliche) Praktiken entwickeln, die ihnen in diversen Lebenslagen zusätzliche Erkenntisgewinne ermöglichen und die sie zukünftig insbesondere als Nachwuchswissenschaftler*innen in den Forschungsbetrieb einbringen können.
Wir verstehen die Polyglotten Labore als Experimentierräume, die wesentlich von den Studierenden mitgestaltet werden sollen. Sie haben dabei auch die Möglichkeit ihre eigenen mehrsprachigen Praktiken zu reflektieren und können im besten Fall neue (sprachliche) Praktiken entwickeln, die ihnen in diversen Lebenslagen zusätzliche Erkenntisgewinne ermöglichen und die sie zukünftig insbesondere als Nachwuchswissenschaftler*innen in den Forschungsbetrieb einbringen können.
IVG-Sektion Mehrsprachiges Wissen in diskursiven Praktiken der Wissenschaft
IVG Graz 2025
Team Göttingen: Prof. Dr. Andrea Bogner, Barbara Dengel M.A.
Team Nanjing/Beijing: Prof. Dr. Kong Deming, Prof. Dr. Yao Yan
Team Mumbai: Prof. Dr. Vibha Surana, Prof. Dr. Meher Bhoot
Während Fragen der Sprachlichkeit von Wissen in den letzten Jahren auch im Zuge internationaler vergleichender Forschungen im Wesentlichen auf die Leistungsfähigkeiten und Geltungsreichweiten unterschiedlicher Wissenschaftssprachen fokussieren und deren Unterschiedlichkeit vor allem mit Blick auf die akademische Sozialisation in Wissenschaftskulturen in den Blick nehmen, widmet sich unsere Sektion den Wissenschaftssprachen-in-Interaktion. Wir fragen nach den Modalitäten dieser Bezugnahmen und den qualitativen Veränderungen, die sich mit der tatsächlich praktizierten Mehrsprachigkeit eröffnen.
IVG-Sektion Interkulturalität (in) der Wissenschaft
Andrea Bogner, Barbara Dengel, Deming Kong und Ewald Reuter
IVG Shanghai vom 23.-30.8.2015
publiziert in: Akten des XIII. Internationalen Germanistenkongresses Shanghai 2015: Germanistik zwischen Tradition und Innovation. Band 7. Hg. von Jianhua Zhu, Michael Szurawitzki und Jin Zhao. Frankfurt am Main 2017, S. 267-323
Inhaltsverzeichnis
Kolloquium Kulturthema Kommunikation
vom 15. bis 17.11.2013 an der Universität Göttingen
Programm
Kulturthema Wissenschaft: Thematischer Teil des Jahrbuchs Deutsch als Fremdsprache (Intercultural German Studies) 39 (2013)
Lehrforschungsprojekte „Mehrsprachigkeit (in) der Wissenschaft“
jedes Sommersemester
Beim Forschenden Lernen steht das prozesshafte, erkundende Aneignen von Erkenntnissen und Kompetenzen durch die Lernenden im Vordergrund. Über den Zugang zu den Prozessen der Wissensproduktion wird Wissenschaft als soziale Praxis erfahrbar. Im gemeinsamen Ausgestalten einer Forschungspraxis etablieren sich Communities of Practices, die zur Pluralisierung von Wissenschaft und Forschung beitragen.
Konzeption Lehrforschungsprojekte / Forschungsbogen
Die Ausbildung einer Dialog- und Diskursfähigkeit für eine internationalisierte Wissenschaftspraxis wird auch durch teilöffentliche Präsentationen der Projektergebnisse umgesetzt.
Forschungsthemen