16.05.2013
Presse und Pressearbeit – zwei 'dunkle Seiten der Macht'?
Referent: Martin Schnitker (ehemals Redakteur bei BILD Hamburg im Bereich Wirtschaft, aktuell Pressesprecher beim Arbeitgeberverband für Groß- und Außenhandel (AGA, Hamburg))
Bei Umfragen, welche Jobs denn zu den unbeliebtesten in Deutschland gehören, landen Journalisten regelmäßig auf den vorderen Plätzen, gleich neben Müllmann und Politiker. Trotzdem gilt die Profession des Redakteurs, egal bei welchem Medium, für viele Menschen immer noch als Traumberuf. Schließlich erfüllen die Medien als „vierte Gewalt im Staat“ einen wichtigen Auftrag in unserer Gesellschaft. Ja, sogar der Boulevard-Journalismus. Für jeden Redakteur ist es ein Hochgefühl, die Information, das Geheimpapier oder den Insider zu bekommen und damit einen Scoop zu landen, der am Abend in der Tagesschau als Topnachricht läuft. Den Journalisten entgegen stehen Heerscharen von Beratern, PR-Agenturen und Pressesprechern, die eben das abzuwenden versuchen. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Von Journalisten werden sie gemeinhin als „Nachrichtenverhinderer“ bezeichnet, die entweder ihre kostbare Zeit stehlen oder eine fast fertige Geschichte im letzten Moment kaputt machen und sei es mit juristischen Mitteln. Martin Schnitker kennt beide Seiten. Mehr als 15 Jahre war er Redakteur bei der BILD Hamburg im Bereich Wirtschaft. Sei dem 1. April 2013 steht er auf der anderen Seite, ist jetzt Pressesprecher beim Arbeitgeberverband für Groß- und Außenhandel (AGA) in Hamburg. Ein schwieriger aber auch lohnender Schritt.
Präsentation von Herrn Schnitker
23.05.2013
Human Resources im Konzern - Einstieg & Arbeiten bei Coca-Cola
Referentin: Meike Spitz (Senior Recruiting Officer bei Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG)
An diesem Abend geht es um HR-Arbeit in einer Konzernwelt - Arbeit im Spannungsfeld zwischen Mitarbeitern, Managern und Betriebsräten, zwischen Zahlen und Menschen. Der Berufseinstieg in dieses spannende und vielfältige Berufsfeld, das sich in den letzten Jahren stark verändert hat und vor dem Hintergrund von Themen wie zunehmender Arbeitsbelastung, Ressourcenmangel, Burn- und Bore-Out, Sinnsuche in der Arbeitswelt, Fachkräftemangel, Social Media (um nur ein paar zu nennen) weiter verändern wird, geprägt von Begeisterung und "Realitätsschock". Wie sieht Personalarbeit im Konzern, bei der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG, aus? Welchen Beitrag kann HR leisten? Wie schafft man den Einstieg in diesen Bereich (gerade auch als Sozialwissenschaftler/-in), was sollte man mitbringen? Was hat das Studium, insbesondere das Sowi-Studium, für den Beruf gebracht? Welche Einstiegsmöglichkeiten und Jobs gibt es bei Coca-Cola für Studenten und Absolventen? Wie können Berufswege und Karrieremöglichkeiten aussehen? Wie sieht der Bewerbungsprozess und -ablauf aus? Und wie ist es in einem Konzern zu arbeiten? Muss ich mein Privatleben und meine persönlichen Werte an der Unternehmenspforte abgeben? Dies, und gerne auch noch mehr, sind Fragen, die an diesem Abend vor allem im Mittelpunkt stehen sollen.
30.05.2013
Sozialwissenschaftler/-innen als Allrounder: Management im Gesundheits- und Sozialwesen
Referent: Martin Wessels (Bezirksgeschäftsführer bei Malteser Hilfsdienst gemeinnützige GmbH, Magdeburg)
Über Umwege ist der Referent nach seinem Studium der Diplom-Sozialwissenschaften in Göttingen in das Gesundheits- und Sozialwesen bei einer bundesweit tätigen Hilfsorganisation gelangt. Tätigkeiten im Fundraising, in der Unternehmensberatung, in Politik und Jugendhilfe haben nach dem ebenfalls breit aufgestellten Göttinger Studium eine gute Grundlage geschaffen, um nach einem Trainee-Programm als Geschäftsführer mit vielfältigen Themen beschäftigt zu sein: Rettungsdienste, Dienstleistungen für ältere Menschen, Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen, Jugendhilfe und weitere soziale Dienste. Das stetig wachsende Feld der Sozial- und Gesundheitsdienstleistungen ist ein spannendes und daher attraktives Feld, als Sozialwissenschaftler in Verantwortung für Dienste am und mit den Menschen zu gehen. Der Referent wird zu seinem eigenen Werdegang, den Perspektiven und Aufgaben im Sozial- und Gesundheitssektor berichten und Karrieremöglichkeiten bei seinem Arbeitgeber darstellen.
Präsentation von Herrn Wessels
06.06.2013
Berufsperspektiven in der Unternehmensberatung für Nicht-Berater/-innen – vielfältige Chancen für Sozialwissenschaftler/-innen
Referentin: Angelina Toscani (Director business@school, The Boston Consulting Group)
Bei diesem Termin geht es insbesondere um das Ergreifen von Chancen und speziell um die Vielfältigkeit von Berufschancen für Sozialwissenschaftler/-innen in Unternehmensberatungen. Angelina Toscani war nach ihrem Studium der Sozialwissenschaften (Diplom) überwiegend bei einer der weltweit führenden Strategieberatungen, der Boston Consulting Group (BCG), tätig. Die Referentin hat in ihren fünf bisherigen Jahren bei BCG internationale HR-/Recruiting-Erfahrungen gesammelt, eine internationale CSR-Initiative geleitet und ist im Bereich Marketing für das Management und Koordination von internen Kommunikationsprozessen verantwortlich. Daher kann sie aus eigener Erfahrung zu folgenden Fragestellungen und Themen berichten:
- Berufswahl für Akademiker (u. a. Einstieg in Konzerne/internationale Großunternehmen vs. kleine und mittelständische Unternehmen), Berufseinstieg und eigene Karriereplanung
- „Chancen müssen ergriffen werden – manchmal auch unter Eingehung von Risiken"
- Arbeiten im Ausland; temporäre Transfers: „Wie kann ich einen Teil meiner Erfahrungen im Ausland sammeln? Welche Möglichkeiten bieten internationale Unternehmen?“
- Berufschancen im Bildungsbereich; Corporate-Social-Responsibility-Aktivitäten von Unternehmen, Beispiel business@school als Initiative der Boston Consulting Group
Des Weiteren kann ein Schwerpunkt sein: Rollenwechsel und Aufstieg in eine Führungsposition, erste Personalverantwortung und Mitarbeiterführung: „Was wird anders, wer kann Orientierung bieten?“ . Als Ausblick wird schließlich ein Thema sein: „Interessanter Beruf oder/und Familie? Kann ich beides haben?“ Die Vereinbarkeit von Beruf und Kindern und was Unternehmen wie BCG heute dafür tun.
Der Termin wird offen gestaltet sein; alle Teilnehmer sollen Gelegenheit haben, mitzudiskutieren und von ihren Erfahrungen, Eindrücken und vielleicht auch Bedenken zu berichten. Daher kann die Schwerpunktsetzung auch nach Wunsch variieren.
13.06.2013
Menschenrechtsarbeit zwischen Idealismus und Pragmatismus
Referentin: Astrid Hake (Koordinatorin bei Peace Brigades International (pbi) Deutschland, Hamburg)
Auf die Aussage „Ich arbeite bei einer Menschenrechtsorganisation.“ folgt oft die Frage „Bei Amnesty?“. Amnesty International ist vermutlich die bekannteste Menschenrechtsorganisation. Dass sich hinter dem Begriff Menschenrechtsarbeit aber eine Vielzahl von Organisationen und Institutionen verbergen, die sich auf ein bestimmtes Politikfeld spezialisiert haben und sich in Größe und Ausrichtung sehr unterscheiden, wissen nur wenige. Da gibt es Organisationen, die zu einem Land, einer Region oder aber zu einem Thema arbeiten - so wie peace brigades international (pbi), die sich vor allem für den Schutz von Menschenrechtsverteidiger/-innen einsetzen. Personen oder Gruppen, die sich für die Umsetzung der Menschenrechte stark machen oder die Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen fordern, sind insbesondere in Krisen- und Konfliktgebieten oftmals selbst Gefahren ausgesetzt und werden bedroht, verfolgt oder kriminalisiert. Damit sie ihr legitimes Recht auf die Verteidigung der Menschenrechte sicher wahrnehmen können, begleitet und unterstützt pbi sie durch internationale Präsenz und Menschenrechtsbeobachtung sowie durch Advocacy- und Öffentlichkeitsarbeit. Als Teil einer internationalen Organisation wirkt die deutsche Sektion an diesem Ziel mit. Lobbyarbeit gegenüber Bundestag und Ministerien, Netzwerkarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Menschenrechtsbildung, Zusammenarbeit mit Freiwilligen und Ehrenamtlichen, Fundraising, Haushaltsplanung und Finanzen gehören zum Arbeitsalltag dazu. Die Aufgaben sind vielfältig, das Arbeitsumfeld geprägt von Idealismus und außerordentlichem Engagement. Gleichzeitig werden immer wieder Grenzen und die geringen Einflussmöglichkeiten deutlich. Der Vortrag vermittelt einen Einblick in die Praxis einer Menschenrechtsorganisation, die Potentiale und Grenzen sowie Einstiegsmöglichkeiten in ein spannendes Berufsfeld.