Prof. Dr. Susanne Österlund-Pötzsch
Von April bis Oktober 2017 war Frau Dr. Susanne Österlund-Pötzsch DAAD Gastprofessorin am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie. Geboren auf den Åland Inseln westlich von Turku, gehört sie der schwedischen Minorität in Finnland an. Mit der Kultur und Literatur dieser Gruppe beschäftigt sie sich auch in ihrem üblichen Berufsleben als Archivarin der Schwedischen Literaturgesellschaft in Helsinki und als Dozentin für Folkloristik an der schwedisch-sprachigen Åbo Akademie in Turku. Ihre Promotion befasste sich mit der ethnischen Identität der Finnlandschweden in den USA; eine Buchpublikation auf Englisch brachte die kulturwissenschaftlichen Studien über die Finnlandschweden einem internationalen Fachpublikum näher. Breit interessiert an neuen Wegen in der Erforschung von Alltagskultur beforscht sie auch Themen wie die Umsetzung des Terroir Begriffs in der Insel-Agrikultur und weitere Kulturerbe Bestrebungen rund um Nahrung, mit Fragen von Alltagsrhythmen und Gangarten sowie mit neuen methodischen Zugängen in der kulturanthro- pologischen Forschung.
Dank der Förderung des DAAD unterrichtete Dr. Österlund-Pötzsch im Sommersemester 2017 drei Seminare, die von Studierenden der Kulturanthropologie/ Europäischen Ethnologie, der Skandinavistik und der Komparatistik belegt werden konnten. Das Seminar zur schwedischfinnischen Identität im nordischen Kontext und dessen Ausdrucksformen in der Folklore unterrichtete sie auf Schwedisch. In englischer Sprache bot sie eine Lehrveranstaltung über Minoritäten und Migration in Geschichte und Gegenwart an, ausgehend von der schwedischfinnischen Minorität aber weit darüber hinausreichend. Ebenfalls auf Englisch erkundete sie gemeinsam mit Studierenden den Themenkomplex "Gehen als kulturelle Ausdrucksform".