Anne Trebilcock erhält Ehrendoktorwürde der Juristischen Fakultät
Anne Trebilcock, B.A., J.D. erhielt am 7. Januar 2020 im feierlichen Rahmen die Ehrendoktorwürde der Juristischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen. Die Fakultät würdigt die renommierte Rechtswissenschaftlerin insbesondere für ihre hervorragenden Verdienste im internationalen Arbeitsrecht.
Anne Trebilcock studierte zunächst am Wellesley College, Massachusetts, wo sie 1970 den akademischen Grad des Bachelors of Arts (B.A.) erlangte. Ihr Studium führte sie sodann an die University of California School of Law, Berkeley, das sie als Juris Doctor (J.D.) 1974 abschloss. Nach mehreren beruflichen Stationen, u.a. von 1981–1982 am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg, arbeitete sie von 1983 bis zu ihrer Pensionierung 2008 für die International Labour Organization (ILO) in Genf. Während ihrer 25-jährigen Tätigkeit bei der ILO war sie zunächst Rechtswissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen Abteilungen, später Leiterin der Rechtsabteilung (Office of Legal Services). Nach ihrer Pensionierung engagierte sie sich als Lehrbeauftragte an der Universität Göttingen und verschiedenen anderen Universitäten in Europa und Nordamerika sowie als Schlichterin/Schiedsrichterin für internationale Organisationen (z.B. als Mitglied des Asian Development Bank Administrative Tribunal).
Die Urkunde wurde Anne Trebilcock von Prof. Dr. Martin Ahrens als Dekan der Juristischen Fakultät in den Räumlichkeiten des Auditoriums überreicht. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Olaf Deinert. Wilhelm Mestwerdt, Präsident des Landesarbeitsgerichts Niedersachsen, beschäftigte sich in seinem Festvortrag mit der Bedeutung der ILO-Normen aus Sicht der deutschen Arbeitsgerichtsbarkeit. Anne Trebilcocks abschließender Vortrag stand unter dem Titel „Where is Transnational Labour Law at home?“.