Dezentrales Qualitäts­management in Studium und Lehre


Im Rahmen der Systemakkreditierung des universitären Qualitätsmanagementsystems für den Bereich Studium und Lehre hat die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, basierend auf Ihrem Leitbild für Lehren und Lehren, seit 2019 ein dezentrales Qualitätsmanagementsystem aufgebaut und weiterentwickelt.


Auf dieser Webseite möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick dazu bieten, was Systemakkreditierung bedeutet und wie das Qualitätsmanagementsystem für Studium und Lehre an der Georg-August-Universität Göttingen sowie speziell an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät umgesetzt wird.


Unser Qualitätsmanagementsystem lebt dabei durch die Beteiligung aller Statusgruppen. Ihre Meinung ist uns wichtig. Daher freuen wir uns, wenn Sie Lust haben, sich im Akkreditierungsprozess zu engagieren. Informationen über Wege zur Mitarbeit für Studierende, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Hochschullehrer*innen finden Sie im Anschluss.




  • Was ist Systemakkreditierung?



    Staatliche oder staatlich anerkannte Hochschulen haben in Deutschland die Vorgabe, ihre Studiengänge regelmäßig akkreditieren zu lassen. Ziel ist die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Studienangebote. Während bei einer Programmakkreditierung einzelne Bachelor- oder Masterstudiengänge durch eine Akkreditierungsagentur begutachtet werden, wird im Rahmen der Systemakkreditierung das gesamte Qualitätssicherungssystem einer Hochschule extern begutachtet.


    Im Zuge der Systemakkreditierung muss eine Hochschule nachweisen, dass sie formale und fachlich-inhaltliche Kriterien systematisch umsetzt. Hierfür muss das Qualitätsmanagementsystem regelmäßige Bewertungen der Studiengänge und der für Lehre und Studium relevanten Leistungsbereiche vorsehen, an denen interne und externe Studierende, hochschulexterne wissenschaftliche Expert*innen, Vertreter*innen der Berufspraxis und Absolvent*innen beteiligt sind.


    Eine positive Systemakkreditierung bescheinigt der Hochschule, dass ihr Qualitätsmanagementsystem im Bereich von Studium und Lehre geeignet ist, das Erreichen der Qualifikationsziele und die Qualitätsstandards ihrer Studiengänge zu gewährleisten.






  • Das zentrale Qualitätsmanagement an der Universität Göttingen



    Zum Erlangen der Systemakkreditierung an der Universität Göttingen wurden bestehende Elemente des zentralen und dezentralen Qualitätsmanagements miteinander verknüpft und weitere Elemente neu eingeführt. In geschlossenen Regelkreisen auf zentraler- und dezentraler Ebene, sowie in deren Zusammenwirken, gewährleisten die Qualitätsmanagementsysteme (QMS) die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung von Studienangeboten sowie der Beratung und Betreuung von Studierenden.


    Hierzu hat die Universität Göttingen ein eigenes Qualitätsverständnis formuliert, welches sich im Leitbild Lehren und Lernen, der "Ordnung über das Qualitätsmanagementsystem in Studium und Lehre und die Evaluation der Lehre", den universitätsweit verbindlichen Qualifikationszielen für die Curriculumentwicklung sowie den inhaltlichen Kriterien zur internen Akkreditierung von Studiengängen konkretisiert.


    Das Qualitätsmanagement in Studium und Lehre dient dem Zweck, interne Akkreditierungsverfahren der Studiengänge durchzuführen. Darüber hinaus zielt es auf die kontinuierliche Sicherung und Verbesserung der Qualität von Studium, Lehre und zugehörigen Strukturen und Prozessen unter Einbezug möglichst vieler an Studium und Lehre beteiligter Universitätsangehöriger sowie Externer ab. Es soll so die Ergebnisqualität der Studienangebote garantieren und die Entwicklung einer gesamtuniversitär getragenen Qualitätskultur fördern. Zugleich soll es spezifische Ausprägungen von Lehr- und Studienqualität befördernden Prozessen auf Fakultätsebene ermöglichen. Darüber hinaus beinhaltet es Elemente zur Sicherung und Verbesserung der ihm eigenen Prozessqualität. Das Ineinandergreifen der Qualitätsregelkreise auf zentraler und dezentraler Ebene ist in folgendem Schaubild dargestellt:







  • Das dezentrale Qualitätsmanagementsystem an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (Regelkreislauf)



    Das dezentrale Qualitätsmanagementsystem (QMS) stellt mit den planmäßigen Qualitätsrunden und ergänzenden Gesprächsformaten auf eine kontinuierliche Sicherung und Verbesserung der Qualität der Lehre in den Studiengängen an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät ab.


    Zwecke des dezentralen QMS sind:



    • Die Entwicklung und Weiterentwicklung von Studienangeboten im Einklang mit gesamtuniversitären Zielen und Leitbildern, insbesondere des Leitbilds für das Lernen und Lehren und der aktuellen gesamtuniversitären und fakultären Entwicklungsplanung.

    • Die wissenschaftliche Aktualität der Curricula unter Berücksichtigung von Forschungsbezug, Schlüsselkompetenzen, Persönlichkeitsentwicklung und beruflicher Einmündung.

    • Die Organisation von Studium und Lehre sowie Beratung und Betreuung von Studierenden mit dem Ziel bestmöglicher Studierbarkeit für eine divers zusammengesetzte Studierendenschaft.

    • Die Herstellung einer für intellektuelle Neugier und Freude am Studium förderlichen Lernatmosphäre.


    Das flexible System ist durch die Einbindung aller Statusgruppen in die unterschiedlichen Qualitätsrunden gekennzeichnet und in die existierende Struktur der Fakultät mit ihren Kommissionen und Organen eingebunden. Insgesamt ergibt sich damit ein lernendes Qualitätsmanagementsystem, das in Form eines sogenannten Plan-Do-Check-Act-Zyklus (PDCA-Zyklus) eine kontinuierliche Qualitätssicherung und -verbesserung des Studienangebots an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gewährleistet.


    Dem Studiendekanat obliegt die Aufgabe, die einzelnen Schritte des Zyklus organisatorisch zu begleiten, wohingegen die Ergebnisse, Maßnahmen und Weiterentwicklungen in den unterschiedlichen Qualitätsrunden als diskursive Formate erarbeitet und in den zuständigen Gremien beraten werden.


    Der Studienkommission kommt in dem dezentralen Qualitätsmanagementsystem eine zentrale Bedeutung zu, weil die Qualitätsrundenreporte aller Qualitätsrunden, die jeweils in Aktivitäten, Ergebnisse und Maßnahmen untergliedert sind, dort behandelt und verabschiedet werden. Die Beschlüsse der Studienkommission werden in den Fakultätsrat eingebracht, wo diese schließlich von der Fakultät beschlossen werden.








  • Elemente des dezentralen Qualitätsmanagementsystems (Qualitätsrunden und Begleitformate)



    Die planmäßigen Qualitätsrunden an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät finden in der Regel als halbtägiger Workshop statt. Bei Bedarf kann eine planmäßige Qualitätsrunde auch in einem ganztägigen Format durchgeführt werden.


    In einer Qualitätsrunde wird zunächst auf Basis von Studiengangreports die Situation der Studiengänge sowie die Umsetzungs- und Wirkungsanalyse in vergangenen Qualitätsrunden beschlossener Maßnahmen erörtert. Zudem werden ausgewählte oder alle Akkreditierungskriterien sowie, nach Bedarf, spezielle Schwerpunktkategorien behandelt. Die Ergebnisse einer Qualitätsrunde werden in einem Qualitätsrundenreport mit Aktivitäten, Ergebnissen und Maßnahmen zusammengefasst.


    Die regelmäßigen Teilnehmer*innen sind ein*e Mitarbeiter*in des Studiendekanats, die Studiengangverantwortlichen der Studiengänge eines Clusters (zugleich Lehrende), zwei Studierende sowie ein*e Wissenschaftliche Mitarbeiter*in je Studiengang und ein*e Mitarbeiter*in des Prüfungsamts. In Abhängigkeit von den behandelten Themen werden ergänzend zusätzliche Teilnehmer*innen, wie z. B. weitere Lehrende und Studierende, die Gleichstellungsbeauftragte sowie Mitarbeiter*innen der Studienberatung, der ZESS, der Abteilung Studium und Lehre und ggf. Externe hinzugezogen.


    Das dezentrale Qualitätsmanagementsystem (QMS) umfasst neben den planmäßigen Qualitätsrunden der Cluster außerplanmäßige Qualitätsrunden sowie weitere, nicht als Qualitätsrunden organisierte Gesprächsformate. Außerplanmäßige Qualitätsrunden werden auf Antrag einer Statusgruppe beim Studiendekanat durchgeführt. Durch diese ergänzenden Qualitätsrunden soll sichergestellt werden, dass dringende Problembereiche in einem Studiengang oder mehreren Studiengängen zeitnah behandelt werden.


    Als weitere Formate zur Sicherstellung und Erhöhung der Qualität der Lehre sind unterschiedliche Gesprächsformate eingerichtet worden. Hierzu zählen wöchentliche Treffen der Studienberatung und des Prüfungsamtes mit dem Studiendekanat sowie halbjährlich stattfindende Gesprächsformate zwischen Studierendenvertretung und Studiengangverantwortlichen innerhalb eines Studiengangs. Des Weiteren werden in semesterweise stattfindenden Treffen zwischen Studierendenvertretung und Studiendekanat insbesondere studiengangübergreifende Inhalte und spezifische Probleme von Studiengängen behandelt.


    Schließlich informiert das Studiendekanat in einem Jahresreport die Mitglieder der Studienkommission und des Fakultätsrats umfassend über die wesentlichen Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Studium und Lehre. Hierbei wird bspw. auf die Entwicklung der Studierendenzahlen, die Kapazitätsauslastung, Veränderungen des Studiengangportfolios, den Studierendenerfolg und die Lehrevaluationen eingegangen.






  • Zeitplan des Qualitätsmanagementsystems und Ausgewählte Informationen aus den Clustern der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät




  • Wie können Sie sich im Rahmen der Systemakkreditierung engagieren?



    Ihre Stimme zählt! Nutzen Sie Ihre Chance, sich aktiv in die Weiterentwicklung unserer Fakultät und Universität einzubringen. Das im Rahmen der Systemakkreditierung eingeführte dezentrale Qualitätsmanagementsystemer öffnet Ihnen neue Wege der Mitsprache. Nutzen Sie Ihre Stimme, um unsere Fakultät und Universität kontinuierlich noch besser zu machen. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und Ideen!




    • Ihr Engagement als Studierende


      Als Studierender unserer Fakultät können Sie sich im Rahmen der Systemakkreditierung engagieren, indem Sie als Studierendenvertreter*in für Ihren Studiengang für die Teilnahme an den Qualitätsrunden der Fakultät benannt werden. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte die Fachschaft WiWi oder Herrn Gerrit Plath (seine Kontaktdaten finden Sie auf dieser Webseite).




    • Ihr Engagement als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in


      Als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in unserer Fakultät können Sie sich im Rahmen der Systemakkreditierung engagieren, indem Sie als Vertreter*in für Ihren Studiengang für die Teilnahme an den Qualitätsrunden der Fakultät benannt werden. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte die*den jeweilige*n Studiengangverantwortliche*n oder das Studiendekanat.




    • Ihr Engagement als Hochschullehrer*in


      In den internen Qualitätsrunden wird die Hochschullehrer*innengruppe durch die*den jeweiligen Studiengangverantwortliche*n vertreten. Sollten Sie ohne Studiengangverantwortung trotzdem an einer Qualitätsrunde teilnehmen wollen, kontaktieren Sie gerne das Studiendekanat.








  • Verbesserungsvorschläge, Kritik und Anregungen für den Bereich Studium und Lehre



    Wenn Sie Verbesserungsvorschläge, Kritik oder Anregungen für den Bereich Studium und Lehre an unserer Fakultät haben, freuen wir uns über eine Nachricht von Ihnen. Sie können uns diese per E-Mail (gerrit.plath@wiwi.uni-goettingen.de) schicken oder das nachfolgende Formular (wenn Sie wünschen auch anonym) nutzen.























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