Hartmut Berghoff u. Manfred Grieger: Die Geschichte des Hauses. Bahlsen: Keks – Krieg – Konsum, 1911–1974, Göttingen (Wallstein) 2024
Bahlsen, das steht nicht nur fast synonym für das Genussmittel Keks, sondern ist tatsächlich auch dessen »Erfinder« in Deutschland. Bis heute verfügt das in Hannover ansässige Traditionsunternehmen über einige der bekanntesten Marken für Nahrungsmittel in Deutschland. Dabei steht es aber auch für einen Unternehmenstyp, der zwar zentral für die deutsche Wirtschaft ist, über dessen Geschichte wir jedoch wenig wissen: Den Mittelstand. Wie hat er sich zum Nationalsozialismus gestellt? Wie denken und handeln Familienunternehmer angesichts der politischen und ökonomischen Erschütterungen des 20. Jahrhunderts? Wie gestalteten sie das Verhältnis zu ihren Mitarbeitern? Unter welchen Bedingungen wurden insbesondere die ausländischen Zwangsarbeiterinnen im »Dritten Reich« behandelt? Hartmut Berghoff und Manfred Grieger gehen diesen Fragen auf Grundlage bislang nicht ausgewerteter Quellen nach. Die Autoren behandeln die Geschichte des Hauses Bahlsen vom späten Kaiserreich bis zur Bundesrepublik und bieten damit detaillierte Einblicke in die Wirtschafts- und Politikgeschichte sowie die Sozial- und Konsumgeschichte einer Zeit voller herausfordernder Umbrüche.
Bastian Linneweh-Kaçmaz, Formbarkeit von Globalisierung. Kautschuk, Warenketten und Marktinterventionen (1990-1965), Frankfurt/New York: Campus 2024
Der Handel mit Kautschuk nahm in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts globale Dimensionen an. Diese Studie befasst sich erstmals intensiv mit dem Wandel globaler Rohstoffmärkte in der Zwischenkriegszeit und stellt gängige Vorstellungen von De-Globalisierungsprozessen zur Diskussion: Langfristig führte im Wettstreit um die Versorgungssicherheit nicht autarkes Gedankengut zur Lösung, sondern die internationale Kooperation und Zusammenarbeit.
Thaisa Cäsar, Ungesehen. Weibliche Migration in die Bundesrepublik 1960 bis 1990, Göttingen: Wallstein 2024
Thaisa Cäsar untersucht in dieser Studie die Lebensgeschichten von Migrantinnen, die während der 1960er bis 1980er Jahre nach Wolfsburg kamen. Basierend auf neun Oral-History-Interviews mit Frauen aus Argentinien, Bolivien, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Polen und Spanien, untersucht sie, wie diese in der niedersächsischen Industriestadt Fuß fassten.
Jan Logemann, Stefanie Middendorf und Laura Rischbieter (Hg.), Schulden machen. Praktiken der Staatsverschuldung im langen 20. Jahrhundert, Frankfurt/New York: Campus 2023
Wie und von wem aber werden Staatsschulden tatsächlich »gemacht«? Und wie stellt sich dies in der historischen Perspektive dar? Die Essays dieses Bandes machen das abstrakte Phänomen der öffentlichen Verschuldung und die verborgenen Prozesse hinter den Schuldenquoten zugänglich. Prägende Praktiken der Staatsverschuldung verdeutlichen die Beiträge anhand von fünf Kategorien: den beteiligten Akteuren, den konkreten Artefakten, den politischen Debatten, den globalen Relationen sowie der Zeitlichkeit der Verschuldung der öffentlichen Haushalte.
Jan Logemann und Reinhild Kreis, Seminar Geschichte: Konsumgeschichte (Berlin: De Gruyter, 2022)
Der Band eröffnet Studierenden einen konzisen Überblick über die europäische, transatlantisch geprägte Konsumgeschichte seit der Frühen Neuzeit. Er führt dabei über ausgewählte Quellen grundlegend in die Quellenarbeit sowie in geschichtswissenschaftliche Methoden und Fragestellungen ein. Er vermittelt prüfungsrelevantes Basiswissen und regt über Aufgaben und kommentierte Lektüreempfehlungen zur selbständigen Weiterarbeit an.
Hartmut Berghoff, Christian Kleinschmidt, Stephan H. Lindner und Luitgard Marschal, SARTORIUS 1870 - 2020 Die Sartorius AG ist als international führender Life-Science-Konzern und Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie in die Entwicklung und Herstellung neuartiger Medikamente involviert. Mit seinen innovativen Lösungen trägt das 1870 gegründete Unternehmen, das sich zunächst auf die Produktion hochpräziser Waagen fokussierte, seit inzwischen mehr als 150 Jahren dazu bei, Forschungsarbeit zu beschleunigen, Arbeitsprozesse zu vereinfachen und die Ergebnisqualität zu verbessern.
In den verschiedenen Epochen ihrer Geschichte sah sich die Sartorius AG vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Kenntnisreich und lebendig beleuchten vier renommierte Historiker aus verschiedenen thematischen Perspektiven die Entwicklung von Sartorius von einem eignergeführten Familienunternehmen mit handwerklichen Wurzeln zu einem managergeführten, weltweit agierenden Hochtechnologiekonzern.
Hartmut Berghoff und Ingo Köhler, Verdienst und Vermächtnis, Familienunternehmen in Deutschland und den USA seit 1800
Familienunternehmen sind in Deutschland und in den USA zentrale Bausteine der jeweiligen Volkswirtschaft. Und doch gibt es signifikante Unterschiede in der Unternehmens- und Familienkultur sowie der institutionellen Umwelt. Deutschland wird in den USA um seine leistungsstarken Familienunternehmen, vor allem die Hidden Champions, beneidet. Zudem bestehen diese im Durchschnitt deutlich länger. Wie kam es zu diesen Divergenzen? Die von der Stiftung Familienunternehmen herausgegebene historische Langzeitbetrachtung analysiert die Ursachen und Auswirkungen der Unternehmenslandschaften in beiden Ländern von der Industrialisierung im 19. Jhd. bis zur Gegenwart.
English titel: Hartmut Berghoff and Ingo Köhler, Varieties of Family Business: Germany and the United States, Past and Present
Alexander Engel, Risikoökonomie. Eine Geschichte des Börsenterminhandels
Risiken gehören zum modernen Kapitalismus. Wie sich hierbei der Umgang mit Marktrisiken entwickelte, zeigt Alexander Engel in dieser Geschichte des Börsenterminhandels und der Börsenspekulation – von der Entstehung der klassischen europäischen und nordamerikanischen Warenterminbörsen, die im 19. Jahrhundert infolge neuer Handels- und Lagertechnologien begründet wurden, bis hin zu den digitalen Derivatemärkten der Gegenwart. Terminmärkte, so wird in diesem Buch deutlich, dienten zunächst der Einhegung von Risiken. Sie trugen später aber dazu bei, diese explizit zu kommodifizieren, neu zu produzieren und produktiv zu bewirtschaften: Sie wurden zum Kern einer »Risikoökonomie«. Die Geschichte des Börsenterminhandels ist daher ein Schlüssel zum Verständnis gegenwärtiger Risikokultur und zentraler neuer Logiken unserer heutigen Ökonomie.
Stefan Hördler, Ordnung und Inferno. Das KZ-System im letzten Kriegsjahr, Zweite überarbeitete Auflage Eine grundlegende Neubewertung der letzten Phase der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Stefan Hördler stellt den aktuellen Forschungsstand, die Schlussphase der nationalsozialistischen Konzentrationslager sei durch Desorganisation, Chaos und Willkür geprägt gewesen, in Frage: Er zeigt, dass ab März 1944 eine umfassende Neuordnung des KZ-Systems einsetzte, und dass das letzte Kriegsjahr eine eigenständige Phase in der Genese der Lager darstellte. Ab 1944 verfolgte das NS-Regime zwei Ziele: erstens eine forcierte Ökonomisierung und zweitens eine Stabilisierung des Lagersystems. Zur Analyse beider Dimensionen führt der Autor den Begriff der Rationalisierung ein, unter dem sowohl die Massenmorde als auch eine utilitaristisch ausgerichtete »Auslese« der arbeitsfähigen Häftlinge als Teile dieser Entwicklung zusammengefasst werden können.
Stefan Hördler, Die fotografische Inszenierung des Verbrechens. Ein Album aus Auschwitz Das Grauen des Holocaust - eine bahnbrechende Analyse des Lili-Jacob-Albums
Neben Zeitzeugen-Berichten Überlebender, Akten und Dokumenten sind es die Schwarz-Weiß-Fotografien des Auschwitz-Albums, die sich in unser ikonographisches Gedächtnis eingebrannt haben. Die SS-Fotografen Bernhard Walter und Ernst Hofmann haben die Abläufe im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau Ankunft an der Rampe, Weiterleitung der Deportierten, Massenraub ihrer letzten Habe dokumentiert.
Zum 75. Jahrestag der Befreiung Auschwitz-Birkenau legen die drei Historiker Tal Bruttmann, Stefan Hördler und Christoph Kreutzmüller mit ihrem Bildband erstmals eine umfangreiche Analyse dieser Fotografien vor.
Jan Logemann, Engineered to Sell: European Emigres and the Making of Consumer Capitalism (Chicago University Press, Oct. 2019)
Forever immortalized in the television series Mad Men, the mid-twentieth century marketing world influenced nearly every aspect of American culture—music, literature, politics, economics, consumerism, race relations, gender, and more. In Engineered to Sell, Jan Logemann traces the transnational careers of consumer engineers in advertising, market research and commercial design who transformed capitalism, from the 1930s through the 1960s.
Jan Logemann, Gary Cross & Ingo Köhler (eds.), Consumer Engineering, 1920s–1970s: Marketing between Expert Planning and Consumer Responsiveness (Palgrave: New York, 2019)
This collection considers consumer engineering in the context of the longer history of transatlantic marketing. Contributors offer case studies on the roles of individual consumer engineers on both sides of the Atlantic, the impact of such marketing practices on European economies during World War II and after, and the conflicted relationship between consumer activists and the ideas of consumer engineering. By connecting consumer engineering to a web of social processes in the twentieth century, this volume contributes to a reassessment of consumer history more broadly.
Bernsee Robert, Moralische Erneuerung. Korruption und bürokratische Reformen in Bayern und Preußen, 1780-1820, Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht), 2017.
Korruption ist ein moralisches Übel. Verwaltungsreformen, genauer bürokratische Reformen, gelten als Mittel, sich dieses Übels zu entledigen. Diese Auffassung ist keineswegs neu, sondern entstand Ende des 18. Jahrhunderts. Dieses Buch handelt davon, wie sich dieses – moderne – Korruptionsverständnis herausbildete und als herrschendes Deutungsmuster etablierte. Es richtete sich insbesondere gegen die Verwaltungsstrukturen des Ancien Régime. Entsprechende Korruptionsvorwürfe dienten einer jungen Fürstendienergeneration, um diese Strukturen als unmoralisch zu brandmarken und so vollständig zu delegitimieren. Die Studie zeigt: Die Reformer Bayerns und Preußens nutzten das neue Korruptionsverständnis, um ihre Verwaltungsreformen argumentativ zu begründen und schließlich umzusetzen. Dies bedeutete nicht das Ende der überkommenen Praktiken. Insbesondere Patronage blieb erhalten, änderte aber ihre Gestalt: Personale Verflechtung erfolgte fortan vermehrt über akademische Netzwerke und andere Vergesellschaftungsformen, anstatt, wie zuvor, über Familie oder Geburtsstand.
Bürkert, Karin; Engel, Alexander; Heimerdinger, Timo; Tauschek, Markus u. Werron, Tobias (eds.), Auf den Spuren der Konkurrenz. Sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven, Münster (Waxmann) 2019, 292 pages.
Konkurrenz ist allgegenwärtig. In der Wirtschaft, im Sport, in der Politik, aber auch in der Kunst, beim Pilgern und sogar zwischen Eltern wird bewertet und verglichen, optimiert und übertroffen. Wie aber sind Konkurrenz und verwandte Konzepte wie Wetteifer oder Wettbewerb kultur- und sozialwissenschaftlich zu fassen? Wie haben sich unsere Vorstellungen von Wettbewerb und Konkurrenz historisch entwickelt? Und welche Rolle spielen diese Konzepte im Alltag? Wie wirken also Wettbewerb und Konkurrenz auf unsere Selbst- und Fremddeutungen und auf unsere alltäglichen Praktiken? Diesen Fragen gehen die Beiträge des interdisziplinär ausgerichteten Bandes nach. Er bietet begriffliche und historische Einordnungen von Konkurrenz als Konzept und Phänomen und zeigt anhand konkreter Fallstudien, wie Konkurrenz, Wetteifer oder Wettbewerb lebensweltlich wirksam werden.
Regina Lee Blaszczyk und Uwe Spiekermann (Hg.), Bright Modernity
Color is a visible technology that invisibly connects so many puzzling aspects of modern Western consumer societies—research and development, making and selling, predicting fashion trends, and more. Covering history from the mid nineteenth century into the immediate past, this book examines the relationship between color, commerce, and consumer societies in unfamiliar settings and in the company of new kinds of experts. Readers will learn about the early dye industry, the dynamic nomenclature for color, and efforts to standardize, understand, and educate the public about color. Readers will also encounter early food coloring, new consumer goods, technical and business innovations in print and on the silver screen, the interrelationship between gender and color, and color forecasting in the fashion industry.
Consumption on the Home Front During the Second World War: A Transnational Perspective, Edited Volume with Hartmut Berghoff and Felix Römer (Oxford: Oxford University Press, 2017)
This volume explores the history of the home fronts in the Second World War from a comparative and transnational perspective, focusing on the role of the consumer and civilian morale in Nazi Germany, Japan, the Soviet Union, the United Kingdom, Canada, and the United States. The volume covers a wide range of aspects. It compares the belligerents' efforts in securing civilian food and nutrition. It analyses the role of advertising and commercial entertainment in creating 'virtual consumption' to compensate for wartime hardships. It highlights fashion as a means of offering distraction and promoting promises of future consumption. And it enquires into the impact of the wartime consumer regimes on the post-war period and long-term developments.
Hartmut Berghoff and Adam Rome (ed.), Green Capitalism? Business and the Environment in the Twentieth Century
The book offers a critical, historically informed perspective on building a more sustainable economy. Written by business historians and environmental historians, the essays in this volume take a critical look at the nature of capitalism through a wide range of focused case studies. Ranging in geographic scope from Europe to the United States, "Green Capitalism?" raises questions about capitalism in different historical, sociocultural, and political contexts.
Hartmut Berghoff, Moderne Unternehmensgeschichte. Eine themen- und theorieorientierte Einführung
Unternehmen sind historisch gewachsene Bausteine der modernen Welt. Ihre Leistungskraft entscheidet über die Wettbewerbsfähigkeit von Ländern und den Lebensstandard ihrer Bürger. Unternehmen sind zugleich politische Akteure, die auch soziale und kulturelle Zusammenhänge stiften. Diese theorieorientierte Einführung stellt die Konzepte und die zentralen Ergebnisse der modernen Unternehmensgeschichte vor. Das Themenspektrum reicht von der Organisations- bis zur Marketinggeschichte, von der Technik- bis zur Sozialgeschichte der Unternehmen, von der Unternehmenskultur bis zur Wirtschaftsethik. Zeitlich konzentriert sich dieses allgemeinverständlich geschriebene Lehrbuch auf die Entwicklungen von der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts bis zur Globalisierung der Gegenwart. Es handelt es sich um eine gut lesbare Synthese, die eine theoretisch anspruchsvolle Fundierung mit anschaulichen Beispielen aus der Unternehmenspraxis kombiniert. Zudem wird das Buch durch zahlreiche Schaubilder und Fotografien aufgelockert.
Hartmut Berghoff, Cornelia Rauh und Thomas Welskopp (Hg.), Tatort Unternehmen: Zur Geschichte der Wirtschaftskriminalität im 20. und 21. Jahrhundert
Haben Märkte in der BRD und den USA unterschiedlich funktioniert? Das Buch geht dieser Frage mit Hilfe der Wirtschaftssoziologie am Beispiel des Marktes für TV-Geräte nach. Es zeigt, dass die sozialen Kontexte das Markthandeln der Hersteller, Händler und Konsumenten entscheidend prägten. Dabei geht es über die Schablone nationaler "Marktkulturen" hinaus und zeigt die Veränderungen und Ähnlichkeiten des Marktes in den beiden Gesellschaften.
Hartmut Berghoff und Cornelia Rauh, The Respectable Career of Fritz K. The Making and Remaking of a Provincial Nazi Leader, 1885-1980
Entrepreneur and Nazi functionary Fritz Kiehn lived through almost 100 years of German history, from the Bismarck era to the late Bonn Republic. A successful manufacturer, Kiehn joined the Nazi Party in 1930 and obtained a number of influential posts after 1933, making him one of the most powerful Nazi functionaries in southern Germany. These posts allowed him ample opportunity to profit from "Aryanizations" and state contracts. After 1945, he restored his reputation, was close to Adenauer's CDU during Germany's economic miracle, and was a respected and honored citizen in Trossingen. Kiehn's biography provides a key to understanding the political upheavals of the twentieth century, especially the workings of the corrupt Nazi system as well as the "coming to terms" with National Socialism in the Federal Republic.
Jan Logemann, Donna Gabaccia und Sally Gregory Kohlstedt (Hg.), Europe, Migration and Identity: Connecting Migration Experiences and Europeanness
This volume explores connections between migration studies and research in the history of Europeanization and Europeaness. The collection asks what "Europe" meant to migrants abroad ? particularly within the transatlantic context ? and within the continent during the 20th century. Can we trace the emergence of European identieis among different groups of migrants and - if so what forms did they take?
Hartmut Berghoff und Uta A. Balbier (Hg.), Falling Behind or Catching Up? The East German Economy, 1945-2010
By many measures, the German Democratic Republic (GDR) had the strongest economy in the Eastern bloc and was one of the most important industrial nations worldwide. Nonetheless, the economic history of the GDR has been primarily discussed as a failure when compared with the economic success of the Federal Republic and is often cited as one of the pre-eminent examples of central planning's deficiencies. This volume analyzes both the successes and failures of the East German economy. The contributors consider the economic history of East Germany within its broader political, cultural and social contexts. Rather than limit their perspective to the period of the GDR's existence, the essays additionally consider the decades before 1945 and the post-1990 era. Contributors also trace the present and future of the East German economy and suggest possible outcomes.
Hartmut Berghoff und Thomas Kühne (Hg.), Globalizing Beauty: Consumerism and Body Aesthetics in the Twentieth Century
This volume aims to advance our understanding of beauty's role in modern consumer societies by bringing together fresh scholarship that addresses a common set of questions from a variety of disciplinary perspectives, including especially history, but also black studies, women's studies, German studies, sociology, and anthropology.
Hartmut Berghoff, Jürgen Kocka und Dieter Ziegler, (Hg.), Business in the Age of Extremes. Essays in Modern German and Austrian Economic History
[containing a contribution by Ingo Köhler]
This collection of essays explores the impact that nationalism, capitalism and socialism had on economics during the first half of the twentieth century. Focusing on Central Europe, contributors examine the role that businesspeople and enterprises played in Germany's and Austria's paths to the catastrophe of Nazism. Based on new archival research, the essays gathered here ask how the business community became involved in the political process and describes the consequences arising from that involvement. Particular attention is given to the responses of individual businesspeople to changing political circumstances and their efforts to balance the demands of their consciences with the pursuit for profit.
Hartmut Berghoff, Uffa Jensen, Christina Lubinski und Bernd Weisbrod (Hg.), History by Generations: Generational Dynamics in Modern History
Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen aus einer gemeinsamen Tagung des Graduiertenkollegs "Generationengeschichte" der Georg-August-Universität Göttingen und des Deutschen Historischen Instituts in Washington hervor. Verschiedene Generationenkonzepte standen sich hier gegenüber: die europäische Idee von "Jugendgenerationen" und "politischen Generationen" und die eher pragmatische amerikanische Lesart von den "demographischen Generationen" oder den "Konsumgenerationen". Immer, so scheint es, wird die generationelle Logik überlagert von nationalen Vorstellungen der Dazugehörigkeit. Sehr deutlich arbeiten die Beiträge aus Europa und den USA heraus, dass die historische Zeit wohl in Generationen gelesen wird, doch wird Geschichte nicht von Generationen gemacht.
Jan Logemann, Trams or Tailfins: Public and Private Prosperity in Postwar West Germany and the United State
In the years that followed World War II, both the United States and the newly formed West German republic had an opportunity to remake their economies. Since then, much has been made of a supposed ?Americanization? of European consumer societies?in Germany and elsewhere. Arguing against these foggy notions, this book takes a comparative look at the development of postwar mass consumption in West Germany and the United States and the emergence of discrete consumer modernities.
Ingo Köhler und Roman Rossfeld (Hg.), Pleitiers und Bankrotteure. Geschichte des ökonomischen Scheiterns vom 18. bis 20. Jahrhundert
Krisen und Konkurse sind Begleiterscheinungen der Wirtschaftsgeschichte - mit zum Teil weitreichenden Konsequenzen für Unternehmer, Mitarbeiter und die Volkswirtschaft. Ursachen und Folgen eines solchen ökonomischen Scheiterns werden hier aus wirtschafts-, sozial- und kulturhistorischer Perspektive in den Blick genommen. Dabei zeigt sich, wie falsche Marktausrichtung, Mängel in der Organisation oder individuelle Fehlleistungen zum Niedergang von Unternehmen, aber auch zum persönlichen Scheitern von Unternehmern führten. Dennoch ist das Scheitern nicht nur negativ zu sehen, etwa wenn eine Firma nach der Insolvenz von einem neuen Besitzer erfolgreich fortgeführt wird. Auch können persönliche Netzwerke den Absturz eines Unternehmens auffangen. Die Auseinandersetzung mit den Schattenseiten und dem fortwährenden Risiko wirtschaftlichen Handelns ermöglicht also ein umfassenderes Verständnis für ökonomische Prozesse und unternehmerisches Wirken.
Hartmut Berghoff, Phil Scranton und Uwe Spiekermann (Hg.), The Rise of Marketing and Market Research
This volume serves up a combination of broad questions, theoretical approaches, and manifold case studies to explore how people have sought to understand markets and thereby reduce risk, whether they have approached this challenge with a practical view based on their own business acumen or used the tools of scholarship.
Jan Logemann, (Hg.),The Development of Consumer Credit in Global Perspective: Business, Regulation, and Culture
The financial crisis of 2007-2009 underscored the centrality of consumer credit for modern economies. While some Europeans were quick to blame unsustainable American patterns of borrowing and consumption, consumer indebtedness became a growing problem in other countries, too. At the same time, important differences in cultures of credit were evident in the seemingly homogenous global world of finance and consumption. This book explores the history of consumer credit in Europe, the United States, and Japan. It focuses on the period after World War II but also reaches further back, and it integrates anthropological and economic perspectives.
Hartmut Berghoff und Uwe Spiekermann (Hg.), Decoding Modern Consumer Societies
Drawing on a wide range of studies of Europe, the United States, Asia, and Africa, the contributions gathered here consider how political history, business history, the history of science, cultural history, gender history, intellectual history, anthropology, and even environmental history can help us decode modern consumer societies
Hartmut Berghoff, Jürgen Kocka und Dieter Ziegler (Hg.), Wirtschaft im Zeitalter der Extreme. Beiträge zur Unternehmensgeschichte Österreichs und Deutschlands
[enthält u.a. einen Beitrag von Ingo Köhler]
Gerald D. Feldman (1937-2007) gehörte rund vierzig Jahre zu den herausragenden Persönlichkeiten der Wirtschafts- und Sozialgeschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts. Viele seiner Monographien können heute als Standardwerke gelten. Seinem Andenken ist dieser Band gewidmet. Er vereint Beiträge zu den wichtigsten Forschungsfeldern des großen Historikers: insbesondere die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Ersten Weltkriegs, die Geschichte der Nachkriegsinflationen, die Geschichte der Großbanken in der Zwischenkriegszeit und die Geschichte von Unternehmen und Unternehmern in der Zeit des Nationalsozialismus.
Alexander Engel, Farben der Globalisierung. Die Entstehung moderner Märkte für Farbstoffe 1500-1900
Am Beispiel der weltweiten Märkte für Textilfarben untersucht Alexander Engel Prozesse der Globalisierung von der europäischen Expansion des 16. Jahrhunderts bis in die industrielle Moderne. Er stellt dar, wie im Laufe der Zeit zur Deckung des europäischen Bedarfs globale Marktbeziehungen geschaffen und dabei außereuropäische Produktionssysteme einbezogen und verändert wurden. Seine Langzeitstudie veranschaulicht, wie die heutigen globalen Märkte aus dem institutionellen und kulturellen Wandel des wirtschaftlichen Geschehens im langen 19. Jahrhundert hervorgegangen sind.