Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte


An unserem Institut forschen wir vor allem zur Unternehmensgeschichte, Konsumgeschichte und Geschichte der Globalisierung des 19. und 20. Jahrhunderts.

Studierenden bieten wir einen Bachelorstudiengang "Wirtschafts- und Sozialgeschichte" und einen Masterstudiengang "History of Global Markets" an, zudem gemeinsam mit den Universitäten Glasgow, Barcelona und Rotterdam das Erasmus Mundus Masterprogramm "Global Markets, Local Creativities" (GLOCAL).



Neuigkeiten aus dem Institut

Neuigkeiten und Mitteilungen für Studierende finden Sie unter dem Menüpunkt Studium und Lehre.


  • Göttinger Bahlsen-Studie erschienen. Großes Medieninteresse

    Das Institut für Wirtschafts-und Sozialgeschichte freut sich über den erfolgreichen Abschluss des 2019 begonnenen Projektes zur Geschichte des Hannoveraner Traditionsunternehmens Bahlsen. Prof. Dr. Hartmut Berghoff und Prof. Dr. Manfred Grieger haben größtenteils bislang unbearbeiteten Quellen in elf Archiven ausgewertet und ihre Ergebnisse in einem Buch auf 602 Seiten im renommierten Göttingen Wallstein-Verlag veröffentlicht.
    Angestoßen wurde das Projekt durch unbedarfte Äußerungen der jungen Unternehmenserbin Verena Bahlsen über die Zeit des Nationalsozialismus und die angeblich gute Behandlung der Zwangsarbeiter bei Bahlsen. Die Studie beschränkt sich aber nicht auf diese Themen, sondern umschließt die Jahre von 1911 bis 1974, zeichnet die Entwicklung vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik nach. Thematisch geht es neben der Verstrickung in das NS-Unrechtsregime um die Etablierung einer starken Marke, um die Goverance von Unternehmen und Familie, um das Marketing, die Internationalisierung und die Produktionstechnik, um Krisen und Wachstum in sich wandelnden politischen und ökonomischen Umwelten. Das Buch bietet einen detaillierten Einblick in die ansonsten oft verborgene Welt des deutschen Mittelstandes.

    Bahlsen Cover Klein Hartmut Berghoff u. Manfred Grieger: Die Geschichte des Hauses. Bahlsen: Keks – Krieg – Konsum, 1911–1974, Göttinge: Wallstein, 602 Seiten, 29 Euro.
    Hier erhältlich


    Das Buch traf bereits auf eine große mediale Resonanz. Zum Teil ausführlich berichteten Capital, Handelsblatt, Deutschlandfunk, SAT 1, NDR, N-TV, Welt, Stern, Wirtschaftswoche, Guardian, Neue Zürcher Zeitung und Times of Israel. Ein ausführliches Interview des STERN mit den beiden Autoren findet sich hier.


    Am 13. August fand ein Pressegespräch und die Übergabe des Buches an Bahlsen statt. Unternehmen und Familie wurden von Vorsitzenden des Bahlsen-Verwaltungsrates Stefan Ries vertreten. Die Autoren stellten sich den Fragen der anwesenden Journalisten.

    Pressetermin 13.08.24



  • Tagung „Tax Management und Competition in Historical Perspective"

    Am 10. und 11. Oktober 2024 findet ein internationales wissenschaftliches Symposium zum Thema “Tax management and competition in historical perspective” in Zürich statt, das von der Swiss Life AG und der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte unterstützt wird.
    Mitorganisator der Tagung ist Prof. Dr. Hartmut Berghoff vom Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Göttingen.

    Hier geht es zum Tagungsprogramm


  • Zweihundert Jahre deutsche Einwanderung nach Brasilien: Dr. Witzel de Souza im Podcast der Deutschen Welle Brasilien (auf Portugiesisch)

    In ihrer Reihe zum zweihundertjährigen Jubiläum der deutschen Einwanderung nach Brasilien hat die Deutsche Welle Brasilien Dr. Bruno Witzel de Souza, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, interviewt. Der Podcast (15 min, auf Portugiesisch) befasst sich mit dem so genannten „Pächteraufstand" (Sharecropper-Rebellion) und dem darauf folgenden „von der Heydtsche Reskript“. Mitte der 1850er-Jahre streikten schweizerische und deutsche Einwanderer auf brasilianischen Kaffeeplantagen gegen ihre Arbeitsbedingungen, was Preußen dazu veranlasste, ein Edikt zu erlassen, das später auf das Deutsche Reich ausgeweitet wurde und einigen Firmen, die Einwanderer anstellten und nach Brasilien transportierten, bis 1896 die Anstellungslizenzen entzog. Dr. Witzel de Souza erörtert diese Ereignisse und ihre Auswirkungen auf das Zeitalter der Massenmigration in der atlantischen Wirtschaft

    Hier geht es zum Podcast:
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    Deutsche Welle


  • EU-Förderung für GLOCAL Studiengang (2025-2028)

    Die Neuauflage des Erasmus-Mundus-MA-Programms „Global Markets, Local Creativities“ (GLOCAL) erhält eine Projektförderung durch die Europäischen Kommission! Von 2025 bis 2028 werden wir für vier neue Kohorten von Studierenden Erasmus-Mundus-Stipendien anbieten können. Wir freuen uns auf eine neue Runde gemeinsamer Lehre und Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Glasgow, Rotterdam, Barcelona, Uppsala, Kyoto und Los Andes!

    Das neue Programm wird den Studierenden bessere Möglichkeiten zur Entwicklung ihrer Beschäftigungsfähigkeit und ihrer angewandten Fähigkeiten bieten und dabei unsere Beziehungen zu internationalen Partnern weiter ausbauen. Das GLOCAL-Konsortium wird zudem zwei neue „Study Tracks“ anbieten, die sich mit Entrepreneurship in transnationalen Wirtschaften und in globalen Märkten befassen. Für einen dieser Study Tracks werden die Studierenden auch erstmals die Gelegenheit haben, ihre GLOCAL-Reise an der Universität Göttingen zu beginnen!

    GLOCAL 3


  • Film „Zone of Interest“ gewinnt Friedenspreis des Deutschen Films – Dr. Stefan Hördler hält die Laudatio

    Der international gefeierte Film „Zone of Interest“ von Jonathan Glazer bekam am 29. Juni 2024 den „Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke“ verliehen. Im Zentrum des Films steht die Familie von Rudolf Höß, der von Mai 1940 bis November 1943 Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz war. In seiner Laudatio ordnete Dr. Stefan Hördler auch das Nebeneinander von mörderischem Dienst und Privatleben der Familie Höß in Auschwitz wie auch das Selbstverständnis der SS ein.

    Hier geht es zur Laudatio (Verleihung ab ca. Minute 24, Laudatio Dr. Stefan Hördler ab Minute 33:15).



  • Historiker Dr. Stefan Hördler stellt Forschungen zur Visual History des Holocaust in Luxemburg vor

    „Der Historiker Dr. Stefan Hördler vom Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Göttingen hat sich mit der Fotografie der SS beschäftigt. Sein Vortrag vor zwei Wochen in der Abtei Neumünster – auf Einladung von MemoShoah und des Zentrums für politische Bildung – drehte sich hauptsächlich um die regimetreue, fotografische Propaganda-Inszenierung durch die SS-Soldaten."

    Zu den über 200 Gästen zählte auch die deutsche Botschafterin in Luxemburg, Dr. Heike Peitsch

    Hier geht es zum Zeitungsbericht


  • Konferenz "Entering Modernity: Jewish Economic Activities and the Emergence of Capitalism in Eastern Europe", 3.-5. Juli 2024, Historische Sternwarte in Göttingen, Geismar Landstraße 11

    Vom 3. bis 5. Juli 2024 findet die vom Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte ausgerichtete Konferenz “Entering Modernity: Jewish Economic Activities and the Emergence of Capitalism in Eastern Europe” statt. Tagungsort ist die Historische Sternwarte in Göttingen, Geismar Landstraße 11.

    Ziel der Tagung ist es, die wirtschaftlichen Aktivitäten der jüdischen Bevölkerung in Osteuropa vom 18. bis zum frühen 20. Jh. in den Blick zu nehmen. Es geht dabei besonders um die Frage, wann, wie und ob sich moderne Geschäftspraktiken unter jüdischen Händlern und Unternehmern verbreiteten. Die Konferenz wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, von der DFG und vom Universitätsbund Göttingen e. V. gefördert.

    Der Keynote-Vortrag von Ekaterina Pravilova (Princeton) zum Thema “Money and the Political Economy of Governance in Imperial Russia” ist öffentlich und findet am Mittwoch 3. Juli um 18.15 Uhr in den Räumen der Historischen Sternwarte statt.

    Während der übrigen Konferenz steht eine begrenzte Anzahl von Plätzen für Interessierte zur Verfügung, um Anmeldung wird gebeten. Kontakt:

    Zum Konferenzprogramm


  • Göttinger Historiker untersucht das ‚Auschwitz-Album’
    In Göttingen findet jährlich die Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“ statt. Dort wurde „Die fotografische Inszenierung des Verbrechens - Das Auschwitz-Album“ vorgestellt. Stefan Hördler ist einer der Autoren und Historiker an der Universität Göttingen. Katja Albrecht hat für uns mit Stefan Hördler gesprochen. In unserer Reihe "Im Gespräch" hat sie mit Hördler gesprochen. Hier geht es zum Radio-Beitrag


  • Holocaust evidence expert Dr Stefan Hördler visits for guest lecture
    Dr Stefan Hördler, one of the world’s leading experts on the history of the Nazi concentration camps and in analysing photographic evidence of Nazi war crimes, recently visited the University of Huddersfield to share his experience with students and visitors to an event at the Holocaust Centre North. Click here for more information

  • Seit dem 1. Juli 2023 bearbeitet Dr. Katja Wezel am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderte Drittmittelprojekt "At the Crossroads of Modernity. Double-Entry Accounting, Business, and Cultural Practices of Jews in Imperial Russia's Western Borderlands". Das Forschungsprojekt wird in Kooperation mit Dr. Svetlana Natkovich von der University of Haifa bearbeitet.

  • GLOCAL von EU Behörde als „good practice“ bewertet
    Die Europäische Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) hat unseren Erasmus Mundus MA Studiengang GLOCAL hervorragend bewertet. Für die erste Förderperiode erhielt das Programm den Wert 90/100 und kann damit als „good practice“ in der Erasmus+ Project Results Platform ausgezeichnet werden. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen beteiligten Kolleg*innen in Göttingen, Glasgow, Barcelona, Rotterdam, Kyoto, Los Andes und Uppsala für ihr Engagement für GLOCAL bedanken und bei den Studierenden und Alumni des Programms, die GLOCAL zu dem machen, was es ist. Wir freuen uns schon auf die siebte Kohorte, die im Herbst ihr Studium in Glasgow aufnehmen wird.

  • Neue Alumni-Website online!
    Auf der Alumni-Seite stellen Absolvent:innen der verschiedenen Studiengänge am Institut sich und Ihre Lebens- und Berufswege vor.

  • Das Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte gratuliert Stina Rike Barrenscheen zum Ivan-Hirst-Preis!
    Der Ivan-Hirst-Preis 2022 geht an die Wirtschaftshistorikerin Stina Rike Barrenscheen. Die Auszeichnung des Konzernarchivs der Volkswagen AG würdigt ihre Dissertation „Die Professionalisierung des mittleren Managements in deutschen Großunternehmen, 1949-1989“, für die die Preisträgerin unter anderem im Konzernarchiv in Wolfsburg recherchiert hat. Das Resultat ist ein umfassendes Kapitel zur Geschichte der Personalentwicklung bei Volkswagen.

  • Das Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte gratuliert Bastian Linneweh-Kaçmaz ganz herzlich zur erfolgreichen Verteidigung seiner Dissertation!
    Das Thema der am 16. September 2023 verteidigten Promotion war „Controlling Rubber. Interventionen im globalen Markt für Kautschuk, 1900–1960“, Erstbetreuer Prof. Dr. Hartmut Berghoff (Göttingen), Zweitbetreuer PD Dr. Alexander Engel (Göttingen).

  • Veranstaltung "Geschichte für Morgen. History Marketing und Archivmanagement für Unternehmen" der IHK am 23.09.
    Mit Hinweis auf den Abendvortrag von Herrn Prof. Berghoff zum Thema "Zwischen Unternehmenskommunikation und Wissenschaft. Neuere Forschungen zur niedersächsischen Unternehmensgeschichte" möchten wir auf die am 23. September stattfindende Veranstaltung "Geschichte für Morgen. History Marketing und Archivmanagement für Unternehmen" der IHK Hannover aufmerksam machen. Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie hier.

  • Ibicaba Projekt von Dr. Witzel abgeschlossen
    Das Ibicaba Projekt von Dr. Bruno Gabriel Witzel de Souza ist nun abgeschlossen. Weitere Details finden Sie hier.

  • AFHE Digital Science Outreach Preis für Dr. Bruno Gabriel Witzel de Souza!
    Dr. Bruno Gabriel Witzel de Souza gewinnt mit dem Projekt “Labor, livelihood, and immigration in a Brazilian plantation: the archives of Ibicaba farm (1840-1970)” den AFHE Digital Science Outreach prize und wurde auf dem World Economic History Congress in Paris dafür ausgezeichnet! Weitere Informationen finden Sie hier, das Projekt ist hier zu finden.

  • Herzlichen Glückwunsch, Apl. Prof. Dr. Ingo Köhler!
    Wir freuen uns, dass Ingo Köhler im Juni zum apl. Prof. ernannt wurde. Der Leiter des Hessischen Wirtschaftsarchivs unterstützt uns weiterhin mit spannenden Lehrveranstaltungen.

  • Das Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte gratuliert Stina Barrenscheen ganz herzlich zur erfolgreichen Verteidigung ihrer Dissertation!
    Das Thema der am 15.06. verteidigten Promotion war „Die Professionalisierung des mittleren Managements in deutschen Großunternehmen, 1949-1989“, Erstbetreuer apl. Prof. Dr. Ingo Köhler (Göttingen), Zweitbetreuer Prof. Dr. Christian Kleinschmidt (Marburg).

  • Artikel von Bruno Gabriel Witzel de Souza zu "Precedents of mass migration" erschienen
    Der Artikel "Precedents of mass migration: policies, occupations, and the sorting of foreigners in São Paulo, Brazil (1872)" von Dr. Bruno Gabriel Witzel de Souza wurde als Leitartikel in der aktuellen Ausgabe von Economic History of Developing Regions veröffentlicht.

  • "Körper - Märkte" - PD Dr. Jan Logemann im Deutschlandfunk "Hörsaal"
    Die von PD Dr. Jan Logemann organisierte Sektion „Körper – Märkte“ des 53. Historikertags wurde am 21.11.2021 in Auszügen auf Deutschlandfunk Nova als Podcast gesendet. Die Sendung der Reihe „Hörsaal“ enthält kurze Beiträge zum Entstehen des Marktes für Geburtsmedizin (Denise Lehner-Renken, Göttingen), transatlantischen Verjüngungsökonomien in den 1920er Jahren (Mischa Honeck, Kassel) und zur Geschichte von Bestattungsmärkten (Jan Logemann, Göttingen).
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