Carl Friedrich Gauß (1777 bis 1855)
Carl Friedrich Gauß (1777 bis 1855) studierte von 1795 bis 1798 an der Georg-August-Universität. Im Alter von nur 30 Jahren wurde der Mathematiker, Astronom und Physiker 1807 an die Georg-August-Universität berufen und war erster Direktor der „neuen“ Sternwarte. Dort forschte er bis zu seinem Tod auf den Gebieten der Mathematik, der Astronomie, der Physik, der Geodäsie und der Geophysik. Gemeinsam mit dem Physiker Wilhelm Eduard Weber baute Gauß 1833 den ersten elektromagnetischen Telegraphen. Die Telegraphenleitung über die Dächer Göttingens verband die Arbeitsorte der beiden Wissenschaftler und erleichterte die Kommunikation im Rahmen der gemeinsamen Forschung. »Wissen vor Meinen, Sein vor Scheinen« lautete eine der ersten übertragenen Nachrichten, deren Übermittlung damals 270 Sekunden dauerte.
Mit seinen Entdeckungen, die bis in die Gegenwart hineinwirken, erregte Gauß weltweit Aufsehen. Er bewies unter anderem die Konstruierbarkeit des regulären 17-Ecks und leitete das Zeitalter der klassischen Kartographie ein. Geehrt wurde Gauß unter anderem mit der Copley-Medaille der Royal Society London und mit der 1856 von König Georg V. von Hannover zu seinem Gedenken geprägten Medaille mit der Inschrift MATHEMATICORUM PRINCIPI – „dem Fürsten der Mathematiker“.