Der Philip C. Jessup International Law Moot Court beginnt im September mit der Veröffentlichung des Sachverhalts und endet mit der nationalen Vorausscheidung im Februar/März bzw. mit der internationalen Endrunde im März/April. Die nationale Ausscheidung findet jedes Jahr in einer anderen Universitätsstadt statt. Die internationalen Endrunden, für die sich die beiden besten deutschen Teams qualifizieren, finden Washington, D.C. statt. Wer Interesse hat, Mitglied des Göttinger Teams zu werden, kann sich bis zum Ende des zweiten Quartals bewerben. Nähere Informationen erhaltet Ihr frühzeitig auf dieser Website. Ihr seid herzlich eingeladen, schon im Vorhinein nach Absprache bei einer Probeverhandlung anwesend zu sein oder die universitätsöffentliche Generalprobe zu besuchen. Darüber hinaus wird auch Informationsveranstaltung für potenziell Interessierte angeboten.
In der Zeit von September bis Anfang Januar sind - ggf. nach einer vorherigen allgemeinen Einführung in das Völkerrecht - die anwaltlichen Schriftsätze für den Kläger sowie für den Beklagten in englischer Sprache anzufertigen. Erwartet werden dabei eine vollständige wissenschaftliche Durchdringung der Fragestellungen. Es besteht die Möglichkeit, eine Arbeit (vorbereitende Leistung, Seminararbeit oder Studienarbeit) im Schwerpunktbereich 5 "Internationales und Europäisches öffentliches Recht" abzuleisten. Die dazugehörige mündliche Prüfung findet im Rahmen der öffentlichen Generalprobe Anfang Februar 2020 statt.
Die mündliche Runde ("Pleading") vollzieht sich in einer mehrtägigen deutschen Vorausscheidung. In den Vorrunden treten die Vertreter der Kläger- und Beklagtenseite je zwei Mal gegen gegnerische Universitäten an. In den Plädoyers geht es darum, die Richterbank von der eigenen Argumentation zu überzeugen und Schwachpunkte in der Argumentation des Gegners aufzudecken. Dies setzt neben der Beherrschung der englischen Sprache und guter Völkerrechtskenntnisse auch rhetorische Fertigkeiten voraus. Die Teams werden auf diese Herausforderung intensiv vorbereitet. Nach Abgabe der Schriftsätze finden in der "heißen Phase" der Vorbereitung viele interne und mehrere öffentliche Probeverhandlungen ("Mock-Trials") statt, in deren Rahmen Professoren, Anwälte und ehemalige Moot Court-Teilnehmer die Rolle der Richter übernehmen.
