Diversitätspolitische Strukturen an der Universität und Vernetzung
Chancengleichheit, Vereinbarkeit und Diversität sind als Führungsaufgaben im Präsidium mit Richtlinienkompetenz bei der Vizepräsidentin für Berufungen und Chancengleichheit verankert.
Die Ausrichtung der Chancengleichheits- und Diversitätspolitik erfolgt in Abstimmung mit dem Stiftungsrat und dem Stiftungsausschuss der Universität und insbesondere dem Senat, der von der Senatskommission für Gleichstellung und Diversität unterstützt wird. Mit Senatsbeschluss vom 11.05.2016 wurde der Aufgabenbereich der Senatskommission für Gleichstellung erweitert. Die Senatskommission für Gleichstellung und Diversität (KfGD) ist seither auch mit Diversitätspolitik und -arbeit befasst.
2014 hat die Universität Göttingen einen den Lenkungsausschuss Diversität eingesetzt, der die Ausrichtung der Diversitätspolitik und -arbeit der Universität im Sinne grundlegender Leitlinien zu diskutiert und die organisationale Weiterentwicklung begleitet. Der Ausschuss trägt mit seiner Arbeit dazu bei, die Implementierung von Diversität als Querschnittsaufgabe zu fördern und die Sichtbarkeit der Diversitätsorientierung der Universität nach innen und außen zu erhöhen. Der Ausschuss begleitet als Lenkungsgremium auch den Umsetzungsprozess des Diversity Audits „Vielfalt gestalten“.
Im Lenkungsausschuss arbeiten Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Leitungsebenen (Präsidium, Senat und Senatskommission für Gleichstellung und Diversität, Fakultäten, Abteilungen und Stabsstellen), zentraler Einrichtungen, verschiedener Status- und Interessenvertretungen, der Studierenden sowie des Studentenwerks zusammen.
Koordination: Stabsstelle Chancengleichheit und Diversität, Dr. Daniela Marx
Die Universität Göttingen hat 2012 das Netzwerk Diversität als Reflexionsraum, Austausch- und Diskussionsforum für Akteur*innen, die an Diversitätsprojekten und -maßnahmen arbeiten, konstituiert. Neben dem Austausch über die praktische Arbeit ist es Ziel der Netzwerkarbeit, die Universität bei der Umsetzung der Diversitätsstrategie auf Arbeitsebene zu begleiten. Aktuell arbeitet das Netzwerk vorrangig in einzelnen Arbeitsgruppen an Projekten, die im Rahmen des Diversity Audits initiiert wurden.
Vertreten sind Personen aus Verwaltung und Wissenschaft, Studierende, Beratende, Lehrende, Forschende, die sich mit Diversität in Theorie und/oder Praxis beschäftigen.
Koordination: Stabsstelle Chancengleichheit und Diversität, Dr. Daniela Marx
Arbeitsgruppe „geschlechter-, familien- und diversitätsgerechte Studienbedingungen“
Mit der Unterzeichnung der Charta Familie in die Hochschule 2014 hat die Universität Göttingen die Arbeitsgruppe „geschlechter-, familien- und diversitätsgerechte Studienbedingungen“ eingerichtet, um Studierende entsprechend ihrer individuellen Ausgangssituation beim Zugang zum Studium und im Verlauf ihres Studiums bestmöglich zu unterstützen. Seit Herbst 2017 ist die Arbeitsgruppe Teilprojekt im Rahmen des Diversity-Audits. Übergreifendes Ziel ist die (Weiter-)Entwicklung differenzierter Angebote mit flexiblen Strukturen, die allen Studierenden eine Studiengestaltung ermöglichen, die ihren individuellen Ansprüchen und Bedürfnissen entspricht. Die Arbeitsgruppe geschlechter-, familien- und diversitätsorientierte Studienbedingungen prüft die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten für eine entsprechende Flexibilisierung der Studienbedingungen, informiert und sensibilisiert relevante Akteur*innen und erarbeitet Empfehlungen für deren Implementierung. An der Arbeitsgruppe waren und sind neben Vertreter*innen der Stabsstelle für Chancengleichheit und Diversität, Vertreter*innen der Fakultäten, der Abteilung Studium und Lehre sowie Studierende beteiligt.Koordination: Stabsstelle Chancengleichheit und Diversität, Renate Putschbach
Das 2013 neu gegründete Institut für Diversitätsforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Andrea D. Bührmann beschäftigt sich mit Diversifizierungsprozessen und ihren Folgen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Ebene der Organisationen. Das Institut berät und unterstützt die Universität Göttingen bei der Implementierung und Weiterentwicklung ihrer forschungsorientierten und -basierten Diversitätsstrategie.
Die Universität Göttingen arbeitet in folgenden bundesweiten diversitätspolitischen Netzwerken mit:
Im bundesweiten Netzwerk „Diversity an Hochschulen“ arbeiten Mitarbeitende von ca. 35 Hochschulen aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen, die auf operativer und strategischer Ebene mit der Umsetzung von Diversity- und Antidiskriminierungs-Aufgaben an deutschen Hochschulen betraut sind. Das Netzwerk ist ein kollegiales Austausch- und Reflexionsforum und bietet einen Rahmen für z.B. gemeinsame Strategieentwicklung und Qualitätssicherung.
Das „Netzwerk Gender und Diversity in der Lehre“ ist ein autonomes Netzwerk von Personen, die strategisch und/oder operativ im Bereich Gender und Diversity in der Hochschullehre arbeiten und sich untereinander vernetzen und kontinuierlich zusammenarbeiten wollen. Das Netzwerk dient dem Informationsaustausch sowie der inhaltlichen und strategischen Zusammenarbeit.
Die 2017 neu gegründete Kommission „Queere* Gleichstellungspolitik an Hochschulen“ im Rahmen der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (bukof) entwickelt Strategien und Maßnahmen für eine Gleichstellungsarbeit, die über das binäre, heteronormative Geschlechtermodell hinausgeht.