Dr. Kristina Schneider

Kristina Schneider ist Ethnologin mit dem regionalen Schwerpunkt Indonesien. Am 17.05.2023 verteidigte sie ihre englischsprachige Dissertation mit dem Titel ‘Unity in Diversity is not for us’ - LT+ negotiating gender, sexuality and Islamic faith in contemporary Indonesia unter der Betreuung von Prof. Dr. Andrea Lauser, Dr. Karin Klenke und Prof. em. Dr. Gilbert H. Herdt.

Die Promotionsarbeit beschäftigte sich mit den Verschränkungen zwischen religiösen und sexuellen Identifizierungen am Beispiel von religiösen Lesbi/an und trans Männern (LT+) in Indonesien. Kristina Schneider untersuchte dabei, wie die in hegemonialen Diskursen als widersprüchlich konstruierten religiösen Identifizierungen mit LT+ Identifizierungen von den Akteur_innen in unterschiedlichen sozialen Kontexten adaptiert, dynamisch verbunden und verhandelt werden. Außerdem geht die Forschung der Frage nach, welche Selbstkonzepte an der Intersektion von 'desire' und 'faith' durch diese Verhandlungen erwachsen. (Summary, siehe rechte Spalte). Seit dem Jahre 2007 verbrachte sie insgesamt etwa zweieinhalb Jahre zu Forschungs- und Studienzwecken in Indonesien, vornehmlich in Yogyakarta, Java und auf Bali. Darunter fällt ein einjähriger Feldforschungsaufenthalt für die Dissertation.

Kristina Schneider studierte Ethnologie mit den Nebenfächern Gender Studies und Soziologie an der Georg-August Universität Göttingen und schloss diese mit einer Magistraarbeit zum Thema (Wie) normale Frauen und Männer? Lesbi gender und Sexualität in Indonesien ab. Die Arbeit wurde mit dem Preis für hervorragende Abschlussarbeiten im Bereich der Geschlechterforschung, vergeben von der philosophischen und sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen, ausgezeichnet. Im Anschluss war sie wissenschaftliche Hilfskraft der AG Geschlechterforschung und im BMBF Forschungsnetzwerk DORISEA (Dynamiken von Religion in Südost-Asien) des Instituts für Ethnologie.

Für ihre Promotion erhielt Kristina Schneider ein Promotionsstipendium der Rosa-Luxemburg Stiftung. Im Anschluss arbeitete und lehrte sie von 2016-2020 in unterschiedlichen Positionen am Institut für Diversitätsforschung der Universität Göttingen. Seit 2021 arbeitet Kristina Schneider in der Abteilung Studium und Lehre als Projektleitung des Teilprojekt ‚Lehren ohne Barrieren – digitale Barrierefreiheit in der Lehre‘ des Projekt LInK.


Dissertation (verteidigt Mai 2023): ‘Unity in Diversity is not for us’ - LT+ negotiating gender, sexuality and Islamic faith in contemporary Indonesia
Summary
Presentation Slides Disputatio


Religion und Geschlecht/ Sexualität, feministische und poststrukturalistische Theorie, Queer Theory, Intersektionalität, Raum und Geschlecht, Identifizierungs- und Subjektivierungsprozesse, Intersektionalität, qualitative Forschung, Einfluss von Positionierungen im qualitativ-methodologischen Forschungsprozess und sozialwissenschaftliche Forschungsethik

Indonesien