Förderung des Projektes "Rewritten Bible" durch den DAAD
Prophetie findet sich in Judentum, Christentum und Islam. Vier Forschergruppen aus je zwei deutschen (Erlangen und Göttingen) und zwei finnischen (Abo/Turku und Helsinki) Universitäten haben vom DAAD und der finnischen Akademie der Wissenschaften ein bilaterales Projekt bewilligt bekommen, diesem Phänomen intensiver nachzugehen. Die Forscher sind Mitglieder in dem seit 2005 bestehenden internationalen Netzwerk "Rewritten Bible".
Die Göttinger Forschergruppe ist bei der Abteilung für Ökumenische Theologie / Orientalische Kirchen- und Missionsgeschichte angesiedelt und wird von dessen Direktor Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Tamcke geleitet.
Über drei Jahre hinweg werden sich die Forschergruppen an verschiedenen Orten treffen, um unterschiedliche Aspekte des Themas zu beleuchten. Die Göttinger Forscher konzentrieren sich auf die Rezeption der Prophetie bei Autoren des orientalischen Christentums, die ihre Aussagen zur Prophetie in der Präsenz der beiden anderen Traditionen formulierten.
Den Göttingern wird es darum gehen, herauszuarbeiten, wie die räumliche und möglicherweise auch inhaltliche Nähe zu den jüdischen und islamischen Auffassungen von Prophetie die christlichen Aussagen im Orient mit geprägt und profiliert haben.