Laufende Projekte des Gleichstellungs-Innovations-Fonds (2021-2025)
Der aus Mitteln des Professorinnenprogramms geförderte Gleichstellungs-Innovation-Fonds unterstützt innovative Projektideen von Fakultäten und fakultätsnahen Einrichtungen zur Verbesserung der Studien-, Forschungs- und Arbeitsbedingungen von Wissenschaftlerinnen und Studentinnen mit dem Ziel, den Frauenanteil in Bereichen mit Unterrepräsentanz zu erhöhen und einem Ausstieg von Frauen aus der Wissenschaft vorzubeugen.
In der aktuellen Förderphase (2021-2025) werden vielfältige Projekte auf dezentraler Ebene umgesetzt, die unterschiedliche Zielsetzungen fokussieren:
Gleichstellungs- und vereinbarkeitsorientierte Organisationsstruktur und -kultur
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Gender-Pay-Gap in der W-Besoldung
Die gläserne Decke in der Wissenschaft
Follow-Up Studie zur gläsernen Decke in der Wissenschaft
Frauen fehlen: Promotionsbedingungen und -Abbrüche als Teil der Leaky Pipeline
Das Projekt umfasst die Analyse der Promotionsbedingungen und der Gründe für einen Promotionsabbruch, insbesondere von Doktorandinnen, vor dem Hintergrund der Leaky Pipeline in den drei gesellschaftswissenschaftlichen Fakultäten. Ziel ist die Entwicklung von gleichstellungsorientierten Maßnahmen zur Verbesserung der Promotionsbedingungen, die dazu beitragen, Abbrüche zu reduzieren und langfristig die Anzahl von Frauen in der Wissenschaft zu erhöhen.
Zuständige Einrichtungen: Juristische, Sozialwissenschaftliche und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät sowie Göttinger Graduiertenschule Gesellschaftswissenschaften (GGG)
Ansprechpersonen: Timo Pietsch (Juristische Fakultät), Dorothea Konnings (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Bettina Ross (GGG)
Laufzeit: 04/2022-02/2025
Zielgruppe: Promovierende und Betreuende der gesellschaftswissenschaftlichen Fakultäten
Kooperationen: Prof. Dr. Steffen Kühnel, Prof. Dr. Maria Pohn-Lauggas, Kristina Meier,
Dr. Julia Lischewski, Areti-Kristin Bouras
Aufbauend auf den Ergebnissen der Analyse der Promotionsbedingungen (Projekt "Frauen fehlen: Promotionsbedingungen und -Abbrüche als Teil der Leaky Pipeline") zielt das Projekt darauf ab, die Perspektive der Betreuer*innen durch eine Befragung stärker in den Fokus zu nehmen. Die Befragung soll dabei sowohl die Arbeitsbedingungen, den Führungsstil als auch Herausforderungen und Ansatzpunkte für Maßnahmen zur Verbesserung der Promotionsbedingungen und zur Vermeidung von Machtmissbrauch umfassen. Dabei werden u.a. sowohl die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei Promovierenden und Betreuenden als auch die unterschiedlichen Fachkulturen in den Blick genommen.
Zuständige Einrichtungen: Institut f. Methoden und methodologische Grundlagen der Sozialwissenschaften, Göttinger Graduiertenschule Gesellschaftswissenschaften (GGG)
Ansprechpersonen: Nicole Witte, Bettina Ross (GGG), Dirk Kamin (GAUSS), Inga Mölder (GFA), Sabine Heerwart (GSGG)
Laufzeit: 03/2025-11/2025
Zielgruppe: Betreuende der Universität Göttingen (ohne UMG)
Kooperationen: GSGG; GAUSS und GFA
Das Projekt "Erstellung eines (Selbst-)Lerntools zum Thema Schutz vor sexualisierter Gewalt inkl. eines begleitenden Konzepts zum Einsatz dieses Tools" umfasst die Erstellung eines bilingualen (Selbst-)Lerntools mit integriertem Anwendungskonzept, das auf die Bedarfe der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie zugeschnitten ist. Ziel ist, durch die Nutzung des Tools für das Thema sexualisierte Gewalt und den Schutz davor zu sensibilisieren. Als Pilotprojekt dient es der praktischen Umsetzung der „Richtlinie zur Prävention von und zum Schutz vor sexualisierter Gewalt“. Das begleitende Konzept zur strukturellen Integration des Tools wird mit Blick auf die Einführung in und den Gebrauch von anderen Fakultäten erarbeitet, um eine langfristige und universitätsweite Nutzung des Tools zu erreichen.
Zuständige Einrichtung: Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie
Ansprechpersonen: Dr. Simone Pfeiffer, Jana Pasch
Laufzeit: 03/2024-02/2025
Zielgruppe: Alle Mitglieder der Universität Göttingen
Das Projekt S:TEREO hat zum Ziel, eine Beratungsstelle für die nachhaltige Umsetzung von geschlechtergerechter Sprache in Lehrmaterialien im Jurastudium einzurichten. Neben der persönlichen Beratung von Studierenden und Lehrenden ist die Erstellung eines Leitfadens für die geschlechtergerechte Gestaltung von Übungsfällen und weiterem Ausbildungsmaterial, die Einrichtung eines Online-Hinweiseportals und die Konzeption von Schulungsmodulen für Lehrende geplant.
Zuständige Einrichtung: Juristische Fakultät
Ansprechpersonen: Prof. Dr. Sina Fontana, Ronja Westermeyer
Laufzeit: 10/2022-09/2024
Zielgruppe: Studierende und Lehrende der Juristischen Fakultät
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Women of Mathematics: From Competence to Significance
Das Projekt umfasst die Organisation und Durchführung einer mehrtägigen Konferenz. Als Auftakt sind jeweils fachliche Impulsvorträge geplant, die ausschließlich von Frauen gehalten werden. Neben der Diskussion mathematischer Forschungsthemen ist ein Schwerpunkt der Konferenz, Frauen in der Mathematik als Role Models sichtbar zu machen, Karrierebedingungen und -hürden von Frauen in der Mathematik zu diskutieren und für Gender Bias zu sensibilisieren.
Zuständige Einrichtungen: Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Mathematik
Ansprechpersonen: Dr. Roberta Anna Iseppi
Laufzeit: 04/2024-09/2024
Zielgruppe: Nachwuchswissenschaftler*innen der Mathematik
Ziel des Projektes ist es, internationale Wissenschaftlerinnen der Theologie als Vorbilder sichtbar zu machen und eine Vernetzung in Form einer "human library" zu ermöglichen. Im Rahmen dieser Zielsetzung werden insgesamt 16 Referentinnen, die sich überwiegend in der frühen Qualifikationsphase befinden, ihre Forschung und ihren Werdegang vorstellen. Bestehende Herausforderungen in Studium und Promotion werden aufgezeigt und persönliche Hürden diskutiert. Den Abschluss bildet ein Vernetzungstreffen aller Referentinnen und Interessierten mit dem Ziel, zukünftige Kooperationen anzubahnen.
Zuständige Einrichtungen: Theologische Fakultät
Ansprechpersonen: Elena Romashko, Chevy Hiceta
Laufzeit: 01/2024-02/2025
Zielgruppe: Nachwuchswissenschaftlerinnen der Theologie
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Ein Qualifizierungsprogramm zu Geschlechtergerechtigkeit und Diversität für Tutor*innen
Das Projekt "Diversitorium: Ein Qualifizierungsprogramm zu Geschlechtergerechtigkeit und Diversität für Tutor*innen" umfasst die Organisation und Durchführung einer Lehrveranstaltung im Bereich Schlüsselkompetenzen als Schulungsangebot für Tutor*innen zu gender- und diskriminierungssensiblen Lehr- und Lernräumen. Ziel ist, die Relevanz der Themen Gender und Diversität, Verantwortung und (Selbst-)Reflexion von machtbasierten Ungleichheiten im Universitätsbetrieb zu stärken und als elementaren Teil der Studien- und Ausbildungsstrukturen in der Philosophischen Fakultät zu etablieren.
Zuständige Einrichtung: Philosophische Fakultät
Ansprechperson: Jana Pasch
Laufzeit: 04/2023-03/2024
Zielgruppe: Studentische Tutor*innen
Im Zentrum des Projekts steht die Organisation und Durchführung von zwei Workshops zur Aufklärung über das Auftreten des Impostor Phänomens im universitären und wissenschaftlichen Umfeld. Ziel ist, die Stärkung der Selbstwirksamkeit der Teilnehmerinnen und die Vermittlung von Methoden zum Durchbrechen von belastenden Impostor-Denkmustern.
Zuständige Einrichtung: Fakultät für Geowissenschaften und Geographie
Ansprechperson: Dr. Johanna Kerch
Laufzeit: 04/2022-03/2023
Zielgruppe: Studentinnen und Wissenschaftlerinnen, vorranging der Fakultät für Geowissenschaften und Geographie
Das Projekt umfasst die Durchführung von zwei eintägigen Unconscious-Bias-Trainings mit dem Schwerpunkt „Geschlechtergerechtigkeit“ zur Sensibilisierung und Qualifizierung von Personen mit Führungsverantwortung in der Fakultät für Geowissenschaften und Geographie. Ziel ist, das Bewusstsein für die negativen Effekte von Vorurteilen im beruflichen Alltag zu schärfen und Alternativen vorzustellen, um eine wertschätzende Haltung und ein angenehmes Arbeitsumfeld für Wissenschaftler*innen zu schaffen.
Zuständige Einrichtung: Fakultät für Geowissenschaften und Geographie
Ansprechperson: Dr. Johanna Kerch
Laufzeit: 07/2021-09/2022
Zielgruppe: Personen mit Führungsverantwortung