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Exkursion »Das frühchristliche Rom«
„Das frühchristliche Rom“ ist ein Thema, dessen Bedeutung für die Kirchengeschichte auf der Hand liegt. Bereits die ersten Anfänge des Christentums sind über Petrus und Paulus mit dieser Stadt verbunden. Mit dem Rückgang der Relevanz Roms als Zentrum politischer Macht ging spiegelbildlich ein Zuwachs an kirchlicher Bedeutung einher. Dies führte zu einer Transformation der „Rom-Idee“ und auf lange Sicht zur Herausbildung einer hegemonialen Stellung der römischen Bischöfe in der abendländischen Kirche. Aber auch die ‚einfachen‘ Christ:innen haben vielfältige Spuren hinterlassen. Anhand von baulichen und literarischen Überresten und Quellen ist es selbst heute noch möglich, Aufschluss über Struktur, Organisation und Entwicklung der ersten Gemeinden in Rom zu gewinnen. Kurzum bietet Rom die einmalige Möglichkeit, die Entwicklung von einer – wenn nicht sogar ‚der‘ – Stadt der Antike hin zu einer der wichtigsten Städte des Christentums nachzuvollziehen, ja sogar Stätten des frühen Christentums im Wortsinne zu ‚begehen‘.
Die Exkursion (18.–26.03.2025) dient der Auseinandersetzung mit materiellen Quellen vor Ort; sie wird durch ein Hauptseminar vorbereitet, dessen Besuch für die Exkursionsteilnehmer:innen obligatorisch ist. Hier lernen Sie relevante textliche Quellen zum frühchristlichen Rom kennen und erwerben die notwendigen Kenntnisse, um Bauten, Bilder und Skulpturen in ihrem Kontext wahrzunehmen und zu deuten. Während der Exkursion sind Besichtigungen (frühchristlicher) Kirchen und Katakomben geplant, ebenso die Begehung nichtchristlicher antiker Stätten (Forum Romanum, Wohnhäuser auf dem Celio, Ostia u.a.). Dabei sollen nicht nur einzelne Überreste in den Blick genommen werden, sondern ebenso die räumliche und soziale Verortung der frühen Christ:innen in einer damaligen Weltstadt: Warum lagen z.B. zentrale Orte wie die Katakomben oder die Basiliken des Petrus, Paulus und Sebastian extra muros? Die Relikte frühchristlicher Kunst werden vor Ort (in Kirchen wie S. Maria Maggiore, S. Sabina und vielen anderen) sowie in den vatikanischen und kapitolinischen Museen aufgesucht.
Die Teilnahme steht Studierenden des Lehramtsstudienganges (B.A. und M.Ed.) und des Mag. Theol. offen, die das jeweilige Basismodul Kirchengeschichte erfolgreich abgeschlossen haben. Der Eigenbeitrag für die Exkursion beträgt 500 € pro Person (An- und Abreise per Bahn [Liegewagen], Unterkunft in der Casa Valdese, Eintritte und Führungen). Die Bewerbungsfrist endet am 30.09.2024. Bitte senden Sie einen Lebenslauf, aus dem Ihre bisherigen Studienschwerpunkte hervorgehen, und ein einseitiges Motivationsschreiben an Dorothee.Schenk@theologie.uni-goettingen.de.
Eindrücke von der vorherigen Romexkursion verschafft Ihnen der Reisebericht vom 5. –13. September 2023 .