Die akademische Lehre mit Objekten blickt in Göttingen auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Auch heute noch gehört die materielle Kultur der Wissenschaften zum Universitätsalltag und ist nicht nur fester Bestandteil der Lehre an der Professur für Materialität des Wissens, sondern auch im Lehrbetrieb vieler Fachdisziplinen an fast allen Fakultäten.
Wichtige Impulse für die Nutzung der Sammlung in Forschung und Lehre gehen von der am Kunstgeschichtlichen Seminar angesiedelten Professur für Materialität des Wissens aus. Die Schwerpunkte der Professur liegen auf der Bedeutung der Materialität für die Generierung und Verteilung von Wissen sowie in der Rekonstruktion der durch sie gekennzeichneten Wissenskulturen.
Die Professur für „Materialität des Wissens“ bietet darüberhinaus Studierenden regelmäßig die Möglichkeit, an interdisziplinär angelegten, objektbasierten Seminaren und Ausstellungsprojekten teilzunehmen, um in diesen die Materialität der Wissenschaften unter verschiedenen kulturwissenschaftlichen Fragestellungen zu erforschen, zu interpretieren und zu exponieren.
Die Zentrale Kustodie der Universität Göttingen bietet in Kooperation mit den Kustodi*innen der Göttinger Sammlungen, der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der GAUG und dem Göttinger Digitalisierungszentrum regelmäßig ein strukturiertes, objektbezogenes Praktikumsprogramm an.
Das vierwöchige Praktikum bietet Studierenden und Promovierenden Einblicke in den Umgang mit Objekten (Erschließung, Digitalisierung, Veröffentlichung) und ist im Rahmen der Schlüsselkompetenzen als Studienleistung anrechenbar.