A short biography
Tom Stern wurde am 6. Juni 1958 in Eickum (heute Herford) geboren und studierte Vorderasiatische Archäologie, Vor- und Frühgeschichte sowie Philologie in Münster und Freiburg. Über viele Jahre wirkte er bei Ausgrabungen in der Südost-Türkei wie in Syrien mit und war an Winterkampagnen der taucharchäologischen Pfahlbau-Forschungen am Bodensee beteiligt. Nach zwei Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen wechselte er 1993 nach Essen.
Im dortigen Ruhr Museum wirkte er an der Konzeption der archäologischen Dauerausstellungen sowie der Ethnologischen Sammlung mit und brachte sich in vielfältiger Form in die museumspädagogische Arbeit ein. Gemeinsam mit Charlotte Trümpler entwickelte er die international gezeigten Ausstellungen „Agatha Christie und der Orient“, „Flug in die Vergangenheit“ und „Das große Spiel – Archäologie und Politik“.
Das große Interesse von Tom Stern an der Umsetzung altertumswissenschaftlicher Themen in das Medium Film führte zum Aufbau der mittlerweile in Göttingen liegenden Sammlung. Seine jahrzehntelange Forschungstätigkeit zur Geschichte des Antik- und Archäologiefilms setzte er in zahlreiche Vorträge und Präsentationen auf Konferenzen und Filmfestivals um, oft in Zusammenarbeit mit dem Filmhistoriker Thomas Tode. Für das Filmfestival „Cinarchea“ war Tom Stern als Gründungsmitglied und zeitweilig als stellvertretender Vorsitzender aktiv. Zudem unterrichtete er als Lehrbeauftragter zum Bereich des Archäologiefilms an den Universitäten Köln und Bochum. zur Publikationsliste
Jenseits seiner wissenschaftlichen Tätigkeit entstanden aus seiner zweiten Leidenschaft, der Fotografie, mehrere Ausstellungen und Bilderserien. So zeigte etwa das Kaffeekontor Bonn 2012/2013 seine Arbeiten unter dem Titel „Poesie des Augenblicks“. Tom Stern starb am 25. September 2016 in Essen.